Magic Future Money
  1. 367 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub

Über dieses Buch

Heute zahlen wir mit bunt bedruckten Baumwollscheinen, klimpernden Metallmünzen und abstrakten Plastikkarten. Doch womit bezahlen wir morgen? Mit Wasser, Klimazertifikaten, Bitcoin oder gleich mit purer Energie? Womöglich aber auch mit unserem Körper, mit einmaligen Erinnerungen, mit knapper Lebenszeit oder gar mit unserer Seele?30 Geschichten, die uns vom Geld der Zukunft erzählen und wie es uns, unser Handeln und unsere Gesellschaft verändern würde, wenn es tatsächlich so käme.

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Information

Jahr
2022
eBook-ISBN:
9783949098185
Auflage
1
Thema
Kunst

Unendlich reich

Text_Christian H. Jonka
«Terry?»
Keine Antwort.
«Schatz! Ich bin zu Hause!»
Daina lauschte kurz, dann lief sie durch den Flur ins Wohnzimmer. Auch hier war niemand zu sehen. Die Sitzgruppe vor der breiten Fensterfront sah aus, als hätte nie jemand darauf gesessen, aus der Vase auf dem Tisch davor ragten getrocknete Zweige, und das letzte Licht des Tages tauchte alles in ein blasses Orange. Eigentlich sah es aus wie immer.
Sie ging an der unbenutzten Küche vorbei, durch den Speisesaal und warf einen Blick ins Schlafzimmer, doch auch hier war er nicht. Bei einem Apartment dieser Größe war es oft einfacher, wenn man sich eine Nachricht schrieb, anstatt die ganzen Räume abzusuchen.
Schließlich fand sie ihn im Arbeitszimmer. Er saß mit angestrengtem Blick am Schreibtisch vor seinem Computer.
«Terry, was machst du da?», wunderte sie sich. «Arbeitest du noch?»
Ihr Mann sah auf. «Ach, hallo Schatz. Ich musste nur noch etwas Dringendes erledigen.»
Daina lief zu ihm, umarmte ihn von hinten und gab ihm einen Kuss auf die Wange. «Muss das sein?», schmollte sie.
«Ich bin schon fertig.» Er tippte ein letztes Wort, klappte das Display zu und erhob sich. «Heute war ein anstrengender Tag.»
Daina ließ ihn los. «Nicht nur für dich. Ich musste noch zwei Stunden länger im Labor bleiben und die neuesten Ergebnisse aus der Abteilung für Neuroimplantate bewerten – halborganische Verbinder, die weniger Nebenwirkungen aufweisen sollen. Als Nächstes stehen Tests in Schwerelosigkeit an.»
«Nicht, dass du mir davonfliegst», sagte Terry lächelnd und schlang seine Arme um sie. «Nach so einem Tag brauche ich deine seelische Unterstützung.»
«Erzählst du mir auch, was passiert ist?»
Nach einer kurzen Pause antwortete er: «Heute gab es einen mehrstündigen Ausfall auf der östlichen Logistik-Route. Über 50 autonome Transporter sind stehengeblieben und haben die Fernstraßen in mehreren Bezirken blockiert. Die gesamte Produktionskette war unterbrochen.»
«Oh, nein. Habt ihr es wieder hinbekommen?»
Er nickte. «Ich habe ein Team von Mechatronikern 300 Kilometer bis zu einem Transporter fliegen lassen, dessen Computer falsche Daten ausgesendet hat. Ein defektes Bauteil, uns trifft also keine Schuld.»
«Dann ist es ja nochmal gutgegangen.»
«Ich musste mich allerdings in einer Videokonferenz über eine Stunde vor den Beamten der zuständigen Kommission verantworten.»
«Wirklich?», frage sie entsetzt. «Und was haben sie gesagt?»
Vor die Kommission musste man normalerweise nur treten, wenn man für besondere Verdienste ausgezeichnet oder wegen eines Versagens degradiert wurde.
«Sie waren mit der Erklärung zufrieden», beruhigte er sie. «Diesmal bin ich mit einem blauen Auge davongekommen. Aber ich habe darum kein Essen bestellt. Mir ist einfach der Appetit vergangen.»
«Das ist doch unsere kleinste Sorge», sagte sie erleichtert und legte ihren Kopf auf seine Schulter. «Zur Not esse ich ein paar Nährstoffriegel.»
Sie verschwieg, dass sie sich in den letzten Tagen fast ausschließlich von Riegeln ernährte, weil ihr einfach keine Zeit für eine Mittagspause blieb.
Später am Abend saßen die beiden gemeinsam im Wohnzimmer auf dem Sofa und hielten sich müde in den Armen. Beruhigende Aufnahmen von Wäldern oder Wasserfällen auf der riesigen Displaywand vor ihnen sorgten mit passender Musik für Entspannung nach einem harten Arbeitstag.
Daina drehte den Kopf und sah durch das Panoramafenster hinaus in die Dunkelheit. Die Skyline der Stadt zeichnete sich vor dem grauen Himmel ab, und obwohl sie unweit der Küste wohnten, konnte sie dazwischen kaum das Meer erkennen.
«Vielleicht hätten wir doch eine Wohnung am Strand nehmen sollen», sagte sie verträumt.
Terry regte sich müde. «Was gefällt dir an dem Apartment nicht? Es ist eine der vornehmsten Adressen der Stadt, ideal gelegen, mit bester Ausstattung.»
«Ich habe nicht gesagt, dass es mir nicht gefällt», verteidigte sie sich. «Aber ich schaue nun einmal gerne aufs Meer.»
«Wir sind doch so selten zu Hause.»
«Trotzdem. Wir könnten dann abends öfter mal einen Strandspaziergang machen.»
«Möchtest du umziehen?»
«Nein, natürlich nicht», erwiderte sie und drückte sich wieder versöhnlich an ihn. «Aber wir könnten ja mal schauen, was es für freie Wohnungen gibt. Nur so aus Spaß.»
«Ja, sicher, sehen wir nach.»
Terry blendete ein neues Fenster auf dem großen Bildschirm ein, das sich wie ein Fremdkörper über den Wasserfall im Hintergrund legte. Daraufhin ließen sie sich alle freien Wohnungen mit dem Suchwort Meerblick auflisten, die jeweils mit Bildern oder Filmen vorgestellt wurden. Aber die Apartments waren entweder zu klein oder das Panorama nicht ungetrübt.
Als sie bereits daran dachten, ins Bett zu gehen, fanden sie ganz am Ende der Liste doch noch einen interessanten Eintrag. Die Seaside Residence wurde nicht nur mit einem vielversprechenden Foto beworben, sondern war auch mit fünf goldenen Sternen gekennzeichnet. Beim Anwählen des Eintrags erschien jedoch eine Zahlungsaufforderung.
«Was soll das denn?», wunderte sich Terry.
«Hast du dich vertippt?» Daina blinzelte müde.
«Nein, aber dort steht, es kostet 1.000 GDC, nur um das Exposé zu sehen.»
«1.000 Credits? Für e...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhalt
  2. Vorab
  3. Die Frau in Zimmer 9
  4. SOL
  5. Unendlich reich
  6. Eine Handvoll Glas
  7. 64 m², 2 ZKB, Erstbezug
  8. L1BRA
  9. #BackToZero
  10. Sundressed
  11. Wertpapier
  12. Die Lebenszeithändlerin
  13. Shoppingtrip
  14. Ein guter Deal
  15. Geld ist Nicht-Geld
  16. Xtra Watt
  17. Die letzte Währung
  18. Keinen Cent, bitte!
  19. Transpecunia
  20. Flüssiger Reichtum
  21. Zeitbürger
  22. ZVE
  23. Inselnovellen. Oder das Kartoffelgeld
  24. Karl, der Bang-Bus
  25. Aller guten Dinge sind vier …
  26. Apartment No. 1010
  27. Die Abstimmung
  28. Grün wie die Hoffnung
  29. Die Kryptofonie
  30. Gefühlte Lebenszeit
  31. Geschenkt
  32. Weltenretterin
  33. Die Kreativen
  34. Danke!