Der Ideen-Entzünder
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Der Ideen-Entzünder

Von der Treue im Großen, mutigen Entscheidungen und dem Glauben am Montag - Eine Biografie im Dialog

  1. 400 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Der Ideen-Entzünder

Von der Treue im Großen, mutigen Entscheidungen und dem Glauben am Montag - Eine Biografie im Dialog

Über dieses Buch

... Ideenmensch, Glaubender, Suchender, Schreibender, Papa, Gründer, Netzwerker, Verleger, Drähtezieher – Uli Eggers prägt die letzten Jahrzehnte das geistliche Geschehen in unserem Land entscheidend mit. Er startet neue Aufbrüche, bringt geistliche Ideen zum Fliegen, fordert und fördert Menschen – immer mit dem Ziel, mutig vor sich, anderen und Gott ehrlich zu sein. Mit seinem Freund und Weggefährten Thomas Härry, erläuft sich Uli nun die wichtigen Lebensthemen: Sie reden über Ulis Biografie, Berufung und Charakter, schmerzliche Erlebnisse wie den Verlust des ersten Kindes, die Sehnsucht nach Aufbruch, die Spannung zwischen im Kleinen und im Großen treu zu sein, darüber, wie Glaube echt wird und bleiben kann.

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Information

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1 »Im Grunde waren wir eine Unternehmerfamilie« ELTERN, GESCHWISTER UND FRÜHE KINDHEIT
Auf diesen Gesprächsteil war ich im Vorfeld besonders gespannt. Ich kenne Uli als Pionier, Redakteur, Verleger, SCM-Geschäftsführer und Verleger, Willow-Vorsitzenden und vieles mehr. Ich meine im Wesentlichen zu verstehen, wie er tickt, was ihm wichtig ist und was nicht. Über seine Kindheit und Jugend hingegen weiß ich fast nichts. Dabei, so sagen Entwicklungspsychologen, sind das die prägendsten aller Lebensjahre. Was mich besonders interessiert: Bestätigt sich bei Uli die These, dass sich viele Lebensthemen und Anliegen eines Menschen aus seiner Kindheit und Jugend erklären lassen? Welche Spuren werden sich bei ihm zeigen?
Es ist Spätsommer 2020. Wir sitzen in Cuxhaven im Wohnzimmer. Vor uns laufen inklusive Handy Sechs (!) Aufnahmegeräte (»Dass da nur nichts schiefläuft!«) und wir legen los …
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Das Erbe der Eltern

Thomas: Du bist der jüngste von drei Brüdern. Dein Vater war im Krieg. Wer waren deine Eltern? Wie haben sie dein Leben geformt?
Uli: Erst mal: Aus der Metaebene heruntergebeamt in das Kleine würde ich sagen, dass ich eine superglückliche Kindheit und eine tolle Familie hatte. Wunderbare Eltern, denen ich enorm viel verdanke. Zugleich waren sie Menschen, die sich selbst immer als »kleine Leute«, als »am Rand der großen Welt« empfunden haben. Dieses Gen habe ich aufgesogen, es zieht sich in meinem Leben durch. »Wir sind kleine Leute vom Rand« – gesellschaftlich, von der christlichen Szene her.
Mein Vater Wilhelm Eggers war Prediger im Bund Freier evangelischer Gemeinden in Norddeutschland. Und er legte Wert darauf, dass er »Prediger« war, nicht Pastor oder gar Pfarrer, was typisch für die evangelische Landeskirche wäre, von der sich die norddeutschen FeG-Gemeinden im Zuge einer missionarischen Erweckung gelöst hatten.
Das hat uns als Kinder geärgert. »Pastor« klang ein bisschen vorzeigbarer, beim »Prediger« hat man sich eher geschämt. Ich kann mich an Schulsituationen erinnern, wo es um den Beruf des Vaters ging. Ich fand es peinlich zu sagen: »Mein Vater ist Prediger.« Die Hälfte der Klasse wusste wahrscheinlich gar nicht, was das war, und die anderen fanden es vielleicht doof. Einmal habe ich ganz erfinderisch gesagt: »Der ist Angestellter der Stiftung Elim!« Das stimmte juristisch – und kam viel harmloser rüber. Aber das Lebensgefühl war: »Wir sind irgendwie kleine Leute, wir gehören nicht zur großen Gesellschaft, wir sind nicht wichtig.« Zugleich aber auch: »Wir haben eine wichtige Aufgabe! Und das ist die Gemeinde. Dafür leben wir! Wir tun das zusammen, Vater und Mutter als Pastorenehepaar – und ihr Kinder gehört auch dazu!«
Thomas: Was für eine Persönlichkeit war dein Vater?
Uli: Er war der Leiter, die unbestrittene und gute Autorität. Er hatte vor dem Studium Zimmermann gelernt und dann mit den Gemeindeleuten ganz handfest mehrere neue Gemeindehäuser gebaut. Er war ein Unternehmer mit Ideen und Bewegungsenergie. Auch ein kluger Prediger. Ein guter Bibelausleger, mitten im Leben. Ich habe von seiner Art, Beispiele zu erzählen und Lebensgeschichten zu nutzen, viel gelernt. Aber er war auch ein Typ in Halbdistanz, ein bisschen scheu. Klug zwar, als Leiter auch vorneweg und sattelfest, sehr mutig – aber persönlich manchmal fast ein bisschen unbeholfen und scheu. Davon habe ich auch was mitgekriegt ...
Thomas: Und die Mutter?
Uli: Meine Mutter Erika war das Gegenteil, die optimale Ergänzung: eine musisch-kreative, warmherzige Gemeindemutter, die extrem gut mit ihrem Mann zusammengespielt hat. Sie hat all das eingebracht, was er nicht so hatte – gemeinsam waren sie wie Eltern für die Gemeinde. Meine Mutter war eine sehr kluge Frau, belesen und gebildet. Sie hat mein Interesse am Lesen geweckt, an den Künsten und am Schönen. Mutter hatte ein großes Herz, war im besten Sinne die anschmiegsame Zuflucht. Das hat mir extrem gutgetan. Ich hatte ein sehr enges Verhältnis zu ihr – und sie, glaube ich, auch zu mir, weil ich so ein Krankheits-Sorgenkind war und sie vielleicht in mir auch etwas erkannte. Was sie natürlich nicht so laut sagen durfte, weil man die Kinder ja nicht verwöhnen darf ...
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Die Eltern als junges Paar, 1938
Das Wichtigste an meiner Mutter war: Sie war jemand, der Anteil nehmen und sich mitfreuen konnte – eine wunderbare Resonanzquelle, sie war wissbegierig und empathisch. Das hat in mir etwas Optimales angespielt. Ich habe mich schon immer gern anvertraut, davon gelebt: Wie reagiert jemand? Wie geht er mit? Für mich ist eines der schönsten Dinge im Leben, jemanden zu haben, dem ich mich anvertrauen kann, dem ich was erzählen kann, der sich mitfreut! Der mit mir dankbar ist, einfach Anteil nimmt.
Thomas: Das heißt: Du warst in deiner Familie der Kommunikative? Als Kind war ich das auch, als Jugendlicher dann innerhalb meiner Familie eher verschlossen. Du aber hast dich mitgeteilt, deine Eltern wussten, wie es dir geht und was in dir vorgeht?
Uli: Na ja, ich war der Jüngste, das Nesthäkchen, von allen geliebt. Ich war kommunikativ, ich war frech, ich war spritzig – und zugleich schüchtern, wie das irgendwie in meiner Familie so ist: mutig im Amt, privat zurückhaltend ... Und ich war von Anfang an aufgrund meiner Asthmaerkrankung ein Sorgenkind.
Im Grunde waren wir eine Unternehmerfamilie – das Unternehmen war die Gemeinde. Alle arbeiteten in irgendeiner Form mit. Meine Eltern haben 1940 geheiratet. Das erste Kind, mein ältester Bruder Otto, kam noch während des Krieges 1941 zur Welt – er ist leider vor einigen Jahren gestorben.
Vater war in Russland. Nach seiner Rückkehr 1948 – acht Jahre später! –wurde mein Bruder Dieter 1949 geboren, der mittlere. Und nach weiteren sechs Jahren kam ich Meine Eltern lebten ihre Ehe unter dem Schatten der Kriegssituation – ich war der Nachzügler, wurde erst 1955 geboren, meine Mutter war schon 42 bei meiner Geburt. Ich war der »kleine Bruder« dieser Familie, der junge Sohn, offensichtlich irgendwie, obwohl ich so spät kam, Wunschkind. Alle waren alt genug, um den kleinen Kerl irgendwie zu mögen. Aber »der Lütte« war auch eine Nervbacke ...
Thomas: Ich bin bei euch Deutschen immer wieder fasziniert und betroffen davon, wie sehr eure Lebens- und Familiengeschichten mit dem Zweiten Weltkrieg verwoben sind. Du bist zehn Jahre nach diesem Krieg auf die Welt gekommen. Wenn du jetzt zurückblickst: Wie sehr hat die Kriegsgefangenschaft deines Vaters, aber auch die Nähe zu dieser dunklen Stunde Deutschlands in dir Spuren hinterlassen? War das ein mitlaufender Schatten in deiner Familie und Kindheit? Gab es Nebenwirkungen, Spätwirkungen – auch durch seine Gefangenschaft?
Uli: Das ist insofern eine spannende Frage, als dass man sie im Grunde in Jahrzehntschritten beantworten müsste. Bis ich zwanzig war, war das für mich ein selbstverständlicher Horizont ohne politische Dimension. Ich hatte einen Vater, der eben – wie viele andere – im Krieg gewesen war. Deutschland befand sich im Aufbau, es ging ständig vorwärts. Gleichzeitig war da auch die Sache mit der Teilung Deutschlands in BRD und DDR – und einem dritten Teil in Russland. Die Mauer und Grenze war da, dort drüben waren die »bösen« Russen, bei denen Vater in Gefangenschaft gewesen war – eine schlimme Zeit! Erst drei Jahre nach dem Krieg ist er nach Hause gekommen. Was für eine lange Zeit!
Wir haben unsere Mutter immer gefragt: »War das nicht sehr schwer für dich?« Sie meinte: »Natürlich war das schwer, aber zugleich ... «, und das fand ich eine spannende Beobachtung, die mir heute noch viel mitgibt, » ... es ging ja vielen so!« Wenn es vielen so geht, macht das die Situation etwas einfacher. Bei manchen kam der Partner gar nicht wieder – Mutters Mann aber lebte! Zwar in Gefangenschaft, aber sie hatte Hoffnung und Hilfe durch die Familie.
Dann kam der Vater nach Hause. Er brachte eine Zeltbahn aus Russland mit –ich sehe sie heute noch vor mir liegen –, eine geflickte, gelblich-braune Plane, ein Paar Galoschen, eine Wärmflasche. Und dann gab es da diese geheimnisvolle Holzkiste, die er sich gebastelt hatte – voll mit Kriegsfotos. Er war drei Jahre lag in Gefangenenlagern als Zimmermann, hatte vor Hunger manchmal Gras und Rinde gegessen. Dennoch war er ganz gut durchgekommen, konnte raus aus dem Lager, da er Bäume fällen musste. Als gelernter Zimmermann gehörte er im Krieg zu einer Einheit von Eisenbahnpionieren, musste aus Holzstämmen riesige Brücken neu aufbauen. Da gab es tolle Fotos, wo die halb nackten Arbeitsmänner stolz vor der neuen Brücke standen – obendrauf mehrere Dampflokomotiven zur Belastungsprobe und Abnahme. Krieg war also auch Arbeit, vielleicht sogar ein bisschen Berufsabenteuer.
Thomas: Dein Vater hat Krieg und Gefangenschaft also vergleichsweise mild erlebt?
Uli: Letztlich kann ich das nicht beurteilen. Wir haben ihn als Familie Jahre später oft gefragt: »Wie war es denn wirklich?« Er erzählte, wie die Russen ihn aus dem Lager ins Dorf zu Zimmermannsarbeiten gebracht hatten. Da haben sie ihm manchmal ein Stück Brot dafür gegeben. Dann erzählte er aber auch widerstrebend von den schlimmen Dingen. Wir merkten: Er wollte sich gar nicht in diese Erinnerungen einlassen, verdrängte das – und mit ihm unsere ganze Gesellschaft.
Einmal erzählte er davon, dass er von der Front überrollt worden war und sich dann ganz allein im gegnerischen, im russischen Hinterland befunden hatte. Umgeben vom Feind war er während mehrerer Nächte zurückgewandert, um durch die Front zu den eigenen Leuten durchzubrechen. Er hat sich an Mond und Sternen orientiert, erzählte von der extremen Gefahr. Irgendwann fand er wieder zurück – pure Bewahrung.
Bei solchen Geschichten spürten wir, was für eine traumatische Situation das gewesen war: Ganz allein! Jede Begegnung konnte den Tod bedeuten. Er konnte sich nur nachts bewegen. Ich empfinde ein total wehes Gefühl für ihn, möchte ihn da am liebsten noch heute herausretten, kann das als Albtraum nachempfinden. Damals dachte ich: Was hat das mit meinem Vater gemacht? Wie kam er darüber hinweg? Es war schon 40 Jahre nach diesen Ereignissen, als meine Mutter nach einer solchen Erzählzeit sagte: »Fragt ihn nicht mehr, er konnte wieder nicht schlafen!« Erst da habe ich verstanden, wie viel mein Vater und seine ganze Generation aus absolut nachvollziehbaren Gründen verdrängt haben.
Thomas: Mir scheint, die politische Aufarbeitung des Krieges, des Nationalsozialismus und der Judenverfolgung geschah in Deutschland vorbildhaft. Gleichzeitig fällt auf, dass die Auseinandersetzung mit den traumatischen Auswirkungen auf Kinder und Enkel der Kriegsgeneration erst in den letzten zwei Jahrzehnten Fahrt aufgenommen hat. Ich denke zum Beispiel an die Bücher von Sabine Bode, in denen Betroffene vom großen Schweigen der Eltern und dem sorgfältigen Hüten von Geheimnissen erzählen. Deine Familiengeschichte scheint das zu bestätigen.
Uli: Ich glaube, das ist alles sehr ambivalent. Für meine Generation mag das stimmen – wir leben mit der Verpflichtung, die dem großen Unrecht entstammt, das von Deutschland ausging. Das war großes Schulthema, immer wieder. Zugleich gab es die 68er-Bewegung und die damit verbundenen Unruhen – das waren Nachgeborene, Ältere als ich, die sahen, dass zu vieles nahtlos weiterging, dass die Elterngeneration Schuld und Auseinandersetzung auch verdrängte.
Ich war damals zwischen zehn und vierzehn Jahre alt und bekam es nur am Rand mit. Ich habe lange gedacht: »Das sind ganz böse linke Studenten, die sind gegen die Gesellschaft, was ist da bloß los?« Noch mit vierzig habe ich – gut konservativ und verteidigend geprägt – so empfunden. Heute weiß ich, dass diese 68er-Studentengeneration zu Recht ein Thema hatte. Ihre Eltern hatten einfach nur mit Tempo weitergemacht, wiederaufgebaut – und diese ganzen Kriegserfahrungen weggedrückt. Man wollte nichts mehr davon wissen, keine Rechenschaft darüber abgeben. Nicht preisgeben, was man gewusst hatte. Wie bei meinem Vater, der im Grunde sagte: »Lasst mich nach vorne schauen! Ich möchte nicht mehr an dieses Trauma denken, ich kann dann nicht schlafen! Das alles war schrecklich, kein Zweifel! Ich wollte das doch nie! Wir mussten aber ... Es bedeutete Unglück für meine Ehe. Ich konnte mein Kind jahrelang nicht sehen, meine Frau nicht. Wie gut, dass das vorbei ist, warum soll ich noch mal darüber nachdenken?«
Heute verstehe ich das total! Ich kann es absolut nachempfinden – so etwas kostet enorme emotionale Kraft, das will man nicht! Aber ich verstehe auch, dass es gesellschaftlich richtig und nötig war, sich der Vergangenheit zu stellen.
Thomas: Was ist das Wertvollste, dass dir dein Vater für dein Leben mitgegeben hat?
Uli: Sein klares Denken. Mein Vater war analytisch, ein sehr guter, strukturierter Prediger mit lebensnahen Anwendungen und guten Beispielen. Er bemühte sich darum, dass die Leute wirklich etwas mitnehmen konnten. Mein Vater war nüchtern, mit großer Klarheit und weitem Blick auf die Dinge. Und er war bekannt als unangepasster Typ mit Mut.
Peter Strauch erzählte mir einmal, wie mein Vater an der Mitar...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Zitate
  5. Inhaltsverzeichnis
  6. ÜBER DIE AUTOREN
  7. STIMMEN VON WEGGEFÄHRTEN
  8. MEHR ALS EIN GEÖFFNETES FENSTER — EINLEITUNG VON THOMAS HÄRRY
  9. \ PROLOG »WENN DU EINMAL UNTER VERDACHT BIST … « — ULRICH EGGERS – EIN GEFÄHRLICHER?
  10. \ 1 »IM GRUNDE WAREN WIR EINE UNTERNEHMERFAMILIE« — ELTERN, GESCHWISTER UND FRÜHE KINDHEIT
  11. \ 2 »IRGENDWIE WAREN WIR IMMER SEHR ENGAGIERT« — TEENAGER- UND JUGENDJAHRE
  12. \ 3 »MEIN LEBENSVOLLTREFFER!« — LEBEN ALS JUNGER ERWACHSENER
  13. \ 4 »HIER IST MEIN AUFTANKORT« — LEBENSORT CUXHAVEN
  14. \ 5 »WIR WOLLTEN CHRISTUS HINTERHER« — LEBEN IN GEMEINSCHAFT
  15. \ 6 »VON DER WIEGE BIS ZUR BAHRE« — DER ZEITSCHRIFTENMACHER
  16. \ 7 »EIN ECHTER LEUCHTTURM FÜR NEUES« — WIE ZEITSCHRIFTEN ENTSTEHEN
  17. \ 8 »LIEBE ÜBER ALLES ANDERE« — FAMILIE, KINDER, EHE – GESPRÄCH MIT CHRISTEL UND ULI
  18. \ 9 »WO EINE NOT IST, IST EIN MARKT« — UND NOCH MEHR ZEITSCHRIFTEN
  19. \ 10 »ALS MENSCH IST ER SICH TREU GEBLIEBEN« — CHRISTEL EGGERS ÜBER IHREN MANN
  20. \ 11 »OHNE AUGENHÖHE UND WEITES HERZ FUNKTIONIERT ES NICHT« — EINHEIT: EVANGELIKALE, CHARISMATIKER, KATHOLIKEN
  21. \ 12 »JEDES MAL WAR WIEDER ETWAS GANZ NEU« — INTERNATIONALE ERFAHRUNGEN
  22. \ 13 »WENN ICH WAS ENTDECKE, MUSS ICH ES ANDEREN ERZÄHLEN« — IMMER NEUE PROJEKTE
  23. \ 14 »ERFOLG IST IMMER TEAMLEISTUNG« — WACHSENDE LEITUNGSROLLEN
  24. \ 15 »FREUNDE SIND ETWAS GENIALES!« — FREUNDSCHAFTEN, NETZWERKE, BEZIEHUNGEN
  25. \ 16 »DIE HABEN EINE KLARE VISION« — WILLOW CREEK – UND DIE EREIGNISSE RUND UM BILL HYBELS
  26. \ 17 »WAS ERWARTET MICH?« — ENDLICHKEIT, TOD UND STERBEN
  27. \ 18 »ERST MAL IST ES EINE SUPERFREUDE!« — FAMILIE, ERWACHSENE, KINDER, ENKELKINDER
  28. \ 19 UNSER »BONUS-TRACK«, DIE ZUGABE: »DAS BIN JA ICH!« — LEIDENSCHAFT LESEN
  29. DANK DER AUTOREN