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Affektkontrolltraining Qigong Dancing
Synergien aus Ost und West
- 236 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
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Über dieses Buch
Im Vordergrund steht die Idee des Körpers als uralter und großer Erinnerungsspeicher, als Portal und Spiegel des Nichtkörperlichen.Basiskommunikation, sensorische Aktion und Reaktion und die Kraft der Imagination werden als Möglichkeiten vorgestellt, mit sich selbst und allen seinen Anteilen und mit der Umwelt in Kontakt treten und destruktive Bewältigungsstrategien durch Verfügung über mehr Alternativen vermeiden zu können.
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Information
VII. Die Tierbilder
DER BÄR
Erdung

Die Gestalt des Bären wirkt auf den ersten Blick plump und schwerfällig. Im Schritt schaukelt er im Passgang, hin und her wiegend. Doch sobald er es eilig hat, fällt er in Trab.
Aufrecht stehend ist seine Gestalt menschenähnlich. Sein Pelz ist dick und dicht und umhüllt seine kräftige Gestalt. Der Bär lebt meist als Einzelgänger, hat einen hoch entwickelten Geruchssinn und ein gutes Gehör. Er steht über weite Entfernungen mit anderen Bären in Verbindung. Im Sommer mästet er sich eine dicke Fettschicht als Reserve für den Winterschlaf an. Seine Höhle kleidet er mit Reisig aus, deren Zweige er zu Holzwolle zerkaut. Es ist eigentlich kein Schlaf, sondern ein kräftesparendes Dösen, in welches er im Winterschlaf verfällt. Bei jeder Störung wird er sofort wach und ist bereit, sich zu schützen.
Vor allem Bärenmütter lieben tiefe Höhlen. Sie gebären im Dämmerzustand. Es dauert etwa drei Monate bis sie im Frühling mit den Kleinen nach draußen gehen. Die Bärenmutter lässt ihre Jungen nicht aus den Augen, während diese vergnügt, unbekümmert und arglos die Welt genießen. Der Bärenvater stellt eine Gefahr dar, denn er würde die Jungen fressen. Bei der kleinsten Gefahr stellt sich die Bärenmutter schützend vor ihre Jungen und ist bereit, sie mit allen Mitteln zu verteidigen.
Mythen und Geschichten zum Bären
Das Wissen um die Kraft, Klugheit und Würde des Bären mit seinen vielfältigen Erfahrungen geht auf die Menschen nach der Eiszeit zurück. Sie lebten im Einklang und im Rhythmus mit der Natur. Die Tiere, die ihnen Nahrung und Schutz boten, aber auch eine Gefahr darstellten, beobachteten sie. Sie verstanden die „Sprache“ des Bären und nahmen die Begegnung mit ihm in ihre Träume auf. Es entstanden Tanz und Ritual.
Es scheint, dass überall auf der Welt, wo die Bären lebten, die Jagd auf sie eine heilige Tätigkeit war. Kopf, Wirbelsäule, Tatzen und Knochen des Bären hatten eine sakrale Bedeutung. Als Abschluss einer erfolgreichen Jagd wurde ein Fest gefeiert, bei dem die Menschen teilweise maskiert oder mit Bärenfell bekleidet, den Bär tänzerisch nachahmten. Davon zeugen Höhlenmalereien, die aus Urzeiten stammen.
Der Bär galt auch als Hüter von Fruchtbarkeit und Geburt. So war die Bärenschamanin auch Geburtshelferin. Man glaubte an die besonderen Kräfte des Bären und seine Beziehung zur großen Göttin. Er zog sich zum Winterschlaf in die Höhle zurück und kam im Frühjahr mit Nachwuchs wieder heraus. Die Höhle galt bei den alten Völkern als Schoß, als Gebärmutter der Erdgöttin. Nur die Schamanen wagten die Reise in die Höhlen, um sich mit heiligen Liedern, Stille und Fasten der Erdgöttin zu nähern und ihren Segen und Rat zu erbitten. Sie identifizierten sich mit dem Bären, damit ihnen der Bärengeist in Visionen erscheinen konnte und Geheimnisse offenbarte.
In den Legenden der Indianer Nordamerikas spielt der Bär eine besondere Rolle. Aufgrund seiner Fairness, Gerechtigkeit und seines Mutes nahm er die Rolle des Vorsitzenden bei Tierversammlungen ein.
In manchen Indianerstämmen ist es Brauch, gegen Ende des Winters einen Bärentanz aufzuführen, in dem das Erwachen des Bären aus dem Winterschlaf dargestellt wird. Das Fest stellt eine Beziehung zwischen Bär und Tänzer her, der stirbt, um wieder neu geboren zu werden.
Am Sternenhimmel befindet sich der Große und Kleine Bär „Ursa Major und Minor“. Dem griechischen Kallisto-Mythos zufolge weckte Kallisto, eine schöne, junge Nymphe die Aufmerksamkeit von Zeus. Er folgte ihr und obwohl sie ihre Gestalt immer wieder wechselte, wurde sie als Bärin von Zeus gefangen. Als Artemis (Mondgöttin der Amazonen) herausbekam, dass Kallisto schwanger war, wurde sie von ihr getötet. Und von später Reue erfasst, ließ sie Kallisto und ihr Kind als Großer und Kleiner Bär am Himmel erscheinen.
Eine andere Legende erzählt von der Göttin Artemis als Inkarnation des großen Bären, Ursa Major, als Herrscherin über die Sterne und Beschützerin der Weltachse (Ax mundi – wurde mit männlichen Göttern in Verbindung gebracht, als große Schlange oder Weltenbaum). Die Weltachse wurde am Himmel durch den Polarstern markiert. Die himmlische Bärin nahm jedes Jahr ihren Weg um den Polarstern und kündigte den Beginn der jeweiligen Jahreszeit an. Zeigte der Schwanz des Sternzeichens bei Einbruch der Nacht nach Osten, den Frühling, nach Süden den Sommer, nach Westen den Herbst und nach Norden den Winter. Der Polarstern ist eine verlässliche Orientierungshilfe für Reisende. Der Bär ist jedoch auch Furcht einflößend und ebenso faszinierend. Er verkörpert das Wilde, eine ursprüngliche Kraft. Seine Erscheinung ähnelt nicht nur im aufrechten Stand dem Menschen, sondern er hat auch Eigenschaften, die dem Menschen vertraut sind.
Die Bärin ist eine zärtliche Mutter, die ihre Jungen drei Jahre bei sich behält. In Jugoslawien wurde eine Plastik gefunden, die eine Bärengöttin mit Kind darstellt (ca. 4800 v.Chr.). Bei den Eskimos wurde die Bärin als Mutter aller Tiere verehrt. Das englische Wort für Bär „bear“ weist von seinen etymologischen Wurzeln auf „tragen, gebären, hervorbringen, aushalten, ertragen“ hin.
Die Berserker der germanischen Stämme waren in Bärenhaut gekleidete Krieger, die den Tod nicht fürchteten. Das Bärengebrüll und ihr wildes Aussehen machten sie zu gefürchteten Gegnern. Sie wurden zu „wilden Tieren“, eins mit dem Toten- und Zaubergott Odin. Nach siebenjährigem Berserkergang kamen sie in die Gemeinschaft zurück, wurden oft sogar Begründer einer Sippe. Konnten sie jedoch ihre Kräfte nicht bändigen, wurden sie verstoßen. „Nur wer die Abgründe der eigenen Wildheit erkannt hat, kann auch die Fundamente einer friedlichen, gesitteten Gesellschaft wahren.“22
Der Bär als Kuscheltier, der Teddybär wurde Anfang des 20. Jahrhunderts salonfähig und begann seinen Siegeszug um die Welt. Seine Geschichte begann mit Präsident Theodore Roosevelt, der sich auf der Bärenjagd weigerte, dem damals beliebten „Sport“ gerecht zu werden und an einen Baum gebundene Bären abzuknallen. Ein Foto entstand, und der Bär wurde zum Liebling des Publikums, der kleine Bär bald darauf zum Glücksbringer. Margarete Steiff brachte den Teddy als Stofftier auf den Markt, das zum absoluten Renner wurde.
Und wer kennt ihn nicht, Puh den Bären, weise und mit geringem Verstand. Der amerikanische Sinologe Benjamin Hoff hat den kleinen Bären gar als Meister des Tao (der Weg) bezeichnet, der die taoistische Weisheit des „Wu-wei“ verkörpert. Dies bedeutet die Fähigkeit, im Einklang mit allem was ist, zu leben. Das Leben genießen, Zeit haben, spontan das Notwendige tun – das ist der Weg des Bären.
Nicht zu vergessen sind auch die Gummibären, die derzeit in der Werbung sehr präsent sind, gibt es mittlerweile gar die „Gummibären-Orakel“ nach dem Vorbild des I Ging (chinesisches Weisheitsbuch).
Bärenarchetypus und Element
Mutter/König - Erde
Bärenassoziationen
Der Bär symbolisiert die Verbindung zur Erde, die Übungen des Bärenspiels stabilisieren und stärken das eigene Zentrum, die Bewegung und das Handeln aus der Mitte.
Kennzeichen des Bären sind Bodenständigkeit und Stärke. Seine Bewegungen sind rund, sein zotteliges Fell ist weich. Weichheit und Kraft vereinen sich. In den Übungen ist die Verbindung zwischen Entspannung und der daraus resultierenden Kraft gut fühlbar.
Behäbig und schwerfällig ist der Bär. Ebenso kann er sich schnell und gewandt in Bewegung setzen. Er ist ein guter Kämpfer mit großer körperlicher Kraft. Wir lernen in der Aktivität Ruhe und Gelassenheit zu bewahren.
Erdung, Standfestigkeit, Vitalität, Ruhe, Entspannung, sich der Erde anvertrauen und daraus Kraft zu schöpfen sind Themen des Bärenspiels. Vielfältige Aspekte können ausgelebt werden. Ein spielerisches Herumtollen und Balgen am Boden, genussvolles Aneinanderkuscheln, kindliche Unbekümmertheit, das Leben genießen, Gemütlichkeit und Gutmütigkeit. Zu allem entschlossen kann der Bär bei einem Angriff sein Revier verteidigen und in rasender Wut mit seinen mächtigen Pranken zuschlagen.
Gut geerdet sein, Bodenkontakt, mit beiden Beinen im Leben stehen, Stabilität, Standfestigkeit, Beweglichkeit, Halt, Kraft, Sicherheit, Geborgenheit, Heimat, Verbundenheit, Vertrauen, für sich sorgen können. Er symbolisiert Gelassenheit, innere Ruhe, Selbstvertrauen, aber auch zerstörerische Kraft, Rücksichtslosigkeit, Selbstsucht, gewaltige Wucht, rasende Wut. Der Bär mit seinem dicken Fell drückt behäbige Gemütlichkeit aus, ist verspielt und anschmiegsam, kontaktfreudig und neugierig und kann das Leben genießen.
Über das Bild, das wir vom Bären haben, sei es aus Naturbeobachtungen, nachempfundenen Assoziationen, Vorstellungen, die w...
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Zu den Autoren
- Danksagung
- Die Reiseidee
- Es wiederholt sich nie etwas! Oder?
- I. EINFÜHRENDE ASPEKTE ZUR KAMPFKUNST
- II. EINFÜHRUNG IN DAS QIGONG
- III. GRUNDLEGENDES AUS WESTLICHEM DENKEN
- IV. AFFEKTKONTROLLTRAINING UND QIGONG DANCING: EINE SYNERGIE
- V. BRÜCKE ZWISCHEN OST UND WEST – ANNÄHERUNG ZWEIER TRADITIONEN
- VI. DIE BASISÜBUNGEN
- VII. DIE TIERBILDER
- VIII: DOKUMENTATION UND EVALUATION
- IX. SELBSTMANAGEMENT IM WANDEL – EIN TRAINING FÜR MENSCHEN IN LEITENDEN POSITIONEN
- X. EIN PAAR WORTE ZU DEN AUSBILDUNGEN
- GLOSSAR
- LITERATUREMPFEHLUNGEN
- Impressum