
Internationale Wissenschaftskommunikation und Nationalsozialismus
Akademischer Austausch, Konferenzen und Reisen in Geistes- und Kulturwissenschaften 1933 bis 1945
- 442 Seiten
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Internationale Wissenschaftskommunikation und Nationalsozialismus
Akademischer Austausch, Konferenzen und Reisen in Geistes- und Kulturwissenschaften 1933 bis 1945
Über dieses Buch
Die kritische Einstellung zur 'Internationalität' gehört zu einem der ideologischen Kernaspekte der im nationalsozialistischen Deutschland zwischen 1933 und 1945 propagierten Wissenschaftsauffassung: An die Stelle selbstverständlicher internationaler Austausch- und Kooperationsbeziehungen traten ab 1933 politisch gesteuerte, stark restringierte und kontrollierte Außenkontakte und ein auf Autarkie und Hegemonie setzendes wissenschaftliches Selbstverständnis. Doch auch während dieser Zeit gab es im Bereich der Wissenschaft überraschend umfangreiche und vielfältige internationale Kontakte. Die Diskrepanz zwischen der Absage an die Internationalität der Wissenschaft einerseits und die praktizierte und mitunter sogar offen proklamierte internationale Ausrichtung wissenschaftlicher Arbeit andererseits ist in der Forschung, insbesondere in der Geschichte der Philosophie und der Philologien, erst in Ansätzen erschlossen. Der vorliegende Band nimmt die grenzübergreifenden Wissenschaftsbeziehungen zwischen 1933 und 1945 anhand von Forschungsreisen, Weltkongressen und bilateralen Tagungen in den Blick, die als aussagekräftige internationale Kontaktformen symptomatisch Aufschluss über internationale Austausch- und Kooperationsnetzwerke sowie Konkurrenzkonstellationen geben können.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Inhalt
- Internationale Wissenschaftskommunikation und Nationalsozialismus. Akademischer Austausch, Konferenzen und Reisen in Geistes- und Kulturwissenschaften. Einleitung
- Vorausgeschickt: Eine Fußnote
- I Tagungsbetrieb und Konferenzpläne
- »[…] wozu gerade Deutschland und nicht zuletzt die Forscher dieser Versammlung den vordringlichsten Beitrag leisten müßten […]«
- Internationale Philosophie-Kongresse in der Zeit des Nationalsozialismus
- Ein internationaler Weg zu einer nationalen Philosophie. Die Türkei auf den Philosophie-Kongressen in den 1930er Jahren
- »Erste Welttagung der Germanisten« . Die Pläne für einen internationalen Germanisten-Kongress und ihr Scheitern
- II Verbände, Kontakte, Reisen
- Europäische Großraumwissenschaft unter deutscher Hegemonie
- Transatlantischer Faschismus? Deutsche und amerikanische Eugeniker auf internationalen Kongressen der 1930er Jahre
- Vorträge ausländischer Wissenschaftler in Deutschland und deutscher Wissenschaftler im Ausland auf Einladung bilateraler Freundschaftsgesellschaften 1933–1945
- Internationale Vortrags- und Studienreisen von Kultur- und Geisteswissenschaftlern 1933–1945
- Zwischen transnationaler Wissenschaft und Kulturpropaganda. Adolf Buntenandts Auslandsreisen 1935–1944
- Mit Fröbel gegen den Bolschewismus. Die Reisen der Erziehungswissenschaftlerin Hildegard Hetzer nach Skandinavien
- Chinesische Stimmen zum ›Dritten Reich‹ – Wissenschaftlicher Austausch und Propaganda zwischen 1933 und 1945
- III Im Exil
- »Ungewollte Internationalität« – deutsche Romanistik im Exil
- Musik als Widerstand. Norwegische Gegenpropaganda im Stockholmer Exil
- Personenindex
- Verzeichnis der Autorinnen und Autoren