
eBook - ePub
Die erstaunliche Wirkung von Magnesium
Über die Bedeutung von Magnesium und Probleme bei Magnesiummangel
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub
Die erstaunliche Wirkung von Magnesium
Über die Bedeutung von Magnesium und Probleme bei Magnesiummangel
Über dieses Buch
Welche Rolle spielt dieses Element im Stoffwechsel der Lebewesen? Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Magnesiummangel, der Zunahme von Arthrose, Herzinfarkt, Krebserkrankungen und vielen anderen modernen Gesundheitsproblemen. Magnesium ist an allen biologischen Synthesen beteiligt, weil es zusammen mit den sogenannten energiereichen Phosphatmolekülen Komplexe bildet. Außerdem spielt es eine Rolle beim sogenannten aktiven Transport durch Zellmembranen und bei der Übertragung der Nervenströme, bei der Muskelkontraktion und beim Eintritt bestimmter Substanzen ins Zellinnere. Schon diese kurze Aufzählung lässt uns erkennen, welch große Bedeutung eine ausreichende Versorgung mit Magnesium für den ganzen Organismus hat.
Häufig gestellte Fragen
Ja, du kannst dein Abo jederzeit über den Tab Abo in deinen Kontoeinstellungen auf der Perlego-Website kündigen. Dein Abo bleibt bis zum Ende deines aktuellen Abrechnungszeitraums aktiv. Erfahre, wie du dein Abo kündigen kannst.
Derzeit stehen all unsere auf mobile Endgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Perlego bietet zwei Pläne an: Elementar and Erweitert
- Elementar ist ideal für Lernende und Interessierte, die gerne eine Vielzahl von Themen erkunden. Greife auf die Elementar-Bibliothek mit über 800.000 professionellen Titeln und Bestsellern aus den Bereichen Wirtschaft, Persönlichkeitsentwicklung und Geisteswissenschaften zu. Mit unbegrenzter Lesezeit und Standard-Vorlesefunktion.
- Erweitert: Perfekt für Fortgeschrittene Studenten und Akademiker, die uneingeschränkten Zugriff benötigen. Schalte über 1,4 Mio. Bücher in Hunderten von Fachgebieten frei. Der Erweitert-Plan enthält außerdem fortgeschrittene Funktionen wie Premium Read Aloud und Research Assistant.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja! Du kannst die Perlego-App sowohl auf iOS- als auch auf Android-Geräten verwenden, um jederzeit und überall zu lesen – sogar offline. Perfekt für den Weg zur Arbeit oder wenn du unterwegs bist.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Ja, du hast Zugang zu Die erstaunliche Wirkung von Magnesium von Ana Maria Lajusticia Bergasa,Ana Maria Lajusticia im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Medizin & Alternativ- & Komplementärmedizin. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.
Information
An den Leser
An einigen Stellen des Buches treten Wiederholungen auf. Der Grund dafür ist, dass ich bewusst besonderen Nachdruck auf solche Themen gelegt habe, die sich im Laufe meiner Tätigkeit als weitgehend unbekannt herausgestellt haben oder bei denen die meisten Zweifel aufgetaucht sind. Ich bitte diejenigen um Nachsicht, die aufgrund ihrer Kenntnisse oder ihrer raschen Auffassungsgabe ein Buch nur einmal zu lesen brauchen, um seinen Inhalt zu erfassen. Da ich aber keinerlei literarische Ambitionen habe und das hier behandelte Thema für viele ganz neu ist, möchte ich sozusagen wie ein Lehrer Sachverhalte durch Wiederholungen einprägsam machen und die auftretenden Fragen klären.
Ich danke dem Leser für sein Verständnis.
Magnesium und der menschliche Organismus
Nach den neuesten Erkenntnissen der Biochemie und der Molekularbiologie wird die Rolle, die Magnesium in unserem Körper spielt, immer deutlicher. Ich möchte dies im Folgenden kurz skizzieren.
Magnesium wirkt auf das Nervensystem
- bei der Bildung von Neurotransmittern und Neuromodulatoren
- bei der Wiederherstellung des Membranpotentials nach der elektrischen Depolarisation an den Synapsen oder auch Verbindungen der Neuronen
- bei der Aufrechterhaltung des Aktionspotentials
Unser mentales Gleichgewicht hängt vom ordnungsgemäßen Ablauf chemischer Vorgänge im Gehirn ab. Ohne ausreichende Versorgung mit Magnesium können die Neurotransmitter nicht produziert werden, die wir für optimale Funktionsabläufe benötigen. Der Mangel an diesem Element ist einer der Gründe für nicht kompensierten Stress, der sich in Unruhe, Unwohlsein und einer fast beständigen Angst ausdrückt; außerdem in Gereiztheit, grundloser Furcht und Phobien, wie der Angst vor geschlossenen Räumen oder genau dem Gegenteil, der Agoraphobie, d.h. der Angst unter Menschen oder in offenen Räumen zu sein.
Magnesiummangel kann auch ein Zittern in der Augenpartie hervorrufen mit dem Gefühl, dass ein Lid ständig zuckt, oder ein Kribbeln um den Mund. Diese „Ticks“ werden ausgeprägter und es tauchen immer neue auf. Man schläft schlecht und wacht fast täglich schon im Morgengrauen auf. Die Träume nehmen zu. Man erwacht mit dem Eindruck, dass man stürzt, begleitet von einem entsprechenden Schrecken; außerdem tritt man um sich oder überstreckt die Arme.
Er äußert sich zuweilen in einem Druck in der Brust, einem Kloß im Hals, in Herzstolpern und Herzrasen. Eine Folge davon sind auch Angstzustände und abgrundtiefe Traurigkeit. Wird ein Elektrokardiogramm gemacht, stellt sich heraus, dass es sich um keine organischen Störungen handelt, sondern um – wie man so sagt – nervöse Herzbeschwerden.
Da die Krämpfe auch die muskuläre Versorgung der Arterien betreffen, spürt man oftmals vor den Herzrhythmusstörungen Schmerzen im Brustbereich ähnlich einer Angina pectoris. Diese Beschwerden kommen zu den übrigen Problemen hinzu. Der Patient geht zum Arzt in der Hoffnung, eine Diagnose der ihn quälenden Krankheit zu erhalten, kehrt dann aber enttäuscht und traurig nach Hause zurück. Es wurde nichts gefunden, was seinen Gesundheitszustand erklären konnte, außer seinen „Nerven“.
Es kommt vor, dass Familienangehörige oder Freunde den Betroffenen der Hypochondrie beschuldigen und ihm zu verstehen geben, dass er selbst an seinem Leiden schuld sei, weil er „sich zu sehr mit sich selbst beschäftige“. Und sie raten ihm: „Du musst dir selbst helfen, denn du siehst ja, dass der Arzt nichts findet.“
Unter diesen Umständen wird das Leben des Menschen, der an Spasmophilie leidet – so die wissenschaftliche Bezeichnung dieser Prozesse – sei es in der Arbeit, sei es in der Familie, sehr belastet. Er wird gemieden, weil er „nicht behandelbar“ sei und weil er sich nicht mehr gerne unter die Leute begibt, da er nie genau weiß, wann er sich wieder schlecht fühlen wird.
In enger Verbindung mit diesen Prozessen treten weitere Symptome auf, denn:
Magnesium wirkt auf die Muskelentspannung
Infolgedessen bewirkt sein Defizit Krämpfe in den Beinen oder Füßen und jede Art von Verspannungen im Hals, im Rücken und der Atemmuskulatur, was wiederum Schmerzen und Steifheit verursacht. Es kann außerdem ein beklemmendes Gefühl im Brustbereich auftreten und Schwierigkeiten, ausreichend Luft in die Lungen zu bekommen, worauf oft versucht wird, besonders tief zu atmen, was bei Frauen als Seufzen ausgelegt werden kann.
Kommt es zu Krämpfen im Bereich des Zwerchfells, sind Schluckauf und häufiges Gähnen die Folge. Wenn sie den Darm betreffen, führt dies zum so genannten Reizdarm mit Entleerungsstörungen: manchmal Verstopfung mit hartem Stuhlgang wie Ziegenkot und wenige Tage später Durchfall.
Manchmal können die Krämpfe den Gallengang und die Gallenblase betreffen oder auch die Stimmbänder und man hat den Eindruck, ohne Stimme zu sein oder – wie schon erwähnt – einen Kloß im Hals zu haben. Auch können die Bilder vor den Augen verschwimmen, sich die Buchstaben beim Lesen auf dem Papier auf und nieder bewegen und der Eindruck entstehen, dass Gebäude leicht schwanken. Dies ist die Folge von Krämpfen derjenigen Muskeln, welche die Linse kontrollieren. Französische Ärzte bezeichnen dies als „flou visuel“.
Die Krämpfe können praktisch den ganzen Körper befallen und mit dem Verlust des Bewusstseins einhergehen, wie bei der Epilepsie, aber ohne Zungenbiss und Harnverlust. So können diese Personen z.B. in der Kirche ohnmächtig werden.
Der Mangel an Magnesium, verbunden mit Spasmophilie, kann Ohrensausen, Zittern der Hände oder anderer Körperteile ebenso verursachen wie Schwindel, Unsicherheit beim Gehen, Schmerzen in der Wirbelsäule, weiße Finger und vor allem Müdigkeit. Diese Müdigkeit scheint unerklärlich. Oft wacht man morgens auf und ist noch müde. Den Satz: „Ich stehe müder auf, als ich zu Bett gehe“, habe ich oftmals gehört. Ebenso kann man ganz plötzlich, trotz eines normalen Lebensrhythmus, körperliche und geistige Erschöpfungszustände erleben. Das Leben scheint dem Betroffenen zu entgleiten und wenn er wieder aus dieser Art tiefem Brunnen hochkommt, treten in der Regel Herzrasen und Extrasystolen auf oder ein Flimmern beim Schließen der Augen.
Die Funktion des Magnesiums ist sehr wichtig für das Nervensystem und die Muskulatur, wie bereits beschrieben, aber wir sind noch nicht am Ende, denn:
Magnesium wirkt auf die Bildung aller Proteine im menschlichen Körper
Was sind Proteine?
Aminosäureketten.
Welche sind die Proteine unseres Organismus?
- Alle Enzyme, die früher „Verdauungsfermente” genannt wurden, wie Pepsin, Trypsin, Lipase, Amylase, Lactase, Saccharase und Maltase, dank derer wir die Nahrungsmittel verdauen. Diese Enzyme sind Moleküle, die die chemischen Reaktionen sehr beschleunigen. Jedes Enzym katalysiert nur eine bestimmte Reaktion und zurzeit sind mehr als tausend Enzyme bekannt.
- Auch die Antikörper sind Proteine, d.h. Moleküle, welche die Giftstoffe der krankheitserregenden Viren und Bakterien neutralisieren. Ebenso die weißen Blutkörperchen, die uns vor Viren und Bakterien schützen, sowie die roten Blutkörperchen, Blutplättchen und viele Proteine im Blut, von denen einige zusammen mit Natrium den Druck in den Arterien regeln.
- Auch gewisse Neurotransmitter, die als Neuroregulatoren wirken, sind Proteine. Sie werden auch Neuropeptide genannt, da ein Protein mit kurzer Kette chemisch als Peptid bezeichnet wird (in der Regel umfassen sie 12 bis 60 Aminosäuren).
- Und alle Gewebe des menschlichen Körpers sind Proteine, wie die Muskeln, die Blutgefäße, die Knorpel, die Sehnen, die organischen Bestandteile der Knochen usw.
Mittlerweile ist die Zusammensetzung vieler Proteine aus Aminosäuren bekannt. Es ist interessant, dass das Kollagen am häufigsten in unserem Körper vorkommt. Es macht 40 % aller Proteine aus und ist der hauptsächliche Bestandteil des Bindegewebes, der Knorpel, der Sehnen und des organischen Anteils unseres Stützapparates, der Knochen.
Es ist sehr wichtig, eine klare Vorstellung vom Aufbau und von den Funktionen im menschlichen Körper zu haben, denn je reibungsloser die chemischen Vorgänge ablaufen, umso besser ist die geistige und körperliche Verfassung, der wir uns erfreuen können.
Wenn wir uns vor Augen halten, dass Magnesium bei der Bildung aller Proteine beteiligt ist, verstehen wir, dass Personen mit mangelhafter Magnesiumversorgung
- kenie gute Verdauung haben, mit Neigung zu Blähungen im Magen wie auch im Verdauungstrakt.
- a nfällig sind für Infektionen, sei es Erkältung, Blasenentzündung, Bronchitis etc.
- kein gut funktionierendes Nervensystem haben, Angstzustände und Ängstlichkeit kennen, mangelnde Reflexe aufweisen.
- uAßerdem können sich bei Magnesiummangel die Gewebe nicht im notwendigen Maße regenerieren, was eine Abnutzung der Knorpel mit sich bringt, eine Schwächung der Sehnen und eine mangelhafte organische Struktur der Knochen. Letzteres führt zu Osteoporose. Wenn der Kollagenaufbau des Knochens mangelhaft ist, nimmt sein mineralischer Bestandteil ab, da Kollagen die Kalksalze bindet. Aber vor allem verliert der Knochen seine Biegsamkeit, die ihm das Kollagen (das der Gelatine bei gekochten Knochen entspricht) verschafft. So kommt es leicht zu Knochenbrüchen jeder Art, am Arm, am Handgelenk, am Oberschenkelhals.
Im menschlichen Organismus findet kontinuierlich, mit Ausnahme der Neuronen des Nervensystems, ein ständiger Ab- und Wiederaufbau von Zellen statt. Dabei werden täglich 400 g Proteine zerstört. Ein Teil der dabei freigesetzten Aminosäuren wird neu verwendet, sei es zur Bildung von Neurotransmittern und Neuromodulatoren im Nervensystem, sei es zum Wiederaufbau der abgenutzten Gewebe.
Es läuft immer auf einen Verlust dieser Moleküle hinaus. Das wurde durch einen Versuch bestätigt, bei dem sich Testpersonen über einige Tage proteinfrei ernährten. Sie schieden mit dem Urin weiterhin Harnstoff aus, der das Endprodukt des Abbaus von Aminosäuren ist. Das heißt, um uns geistig und körperlich fit zu halten, müssen wir täglich Proteine zu uns nehmen.
Dem ist hinzuzufügen: Sie müssen mit dem Frühstück, dem Mittagessen und Abendessen eingenommen werden. Dazu gibt es folgende Erklärung. Wenn man Aminosäuren mit radioaktiven Atomen markiert, kann man erkennen, dass, sobald die Proteine verdaut sind, diese ins Blut gelangen. Wenn sie aber im Gewebe oder anderen Körperorganen nicht gebraucht werden, baut sie die Leber nach etwa fünf Stunden in Harnstoff um und die Niere scheidet diesen mit dem Urin aus.
Diese Tatsache ist seit den 80er Jahren bekannt, auch wenn man vorher schon wusste, dass der menschliche Organismus über keine Reserven an Aminosäuren und Proteinen verfügt. Um also in Form zu sein, müssen die Proteine zu den drei Hauptmahlzeiten eingenommen werden. Die wichtigste in diesem Sinn ist das Frühstück, weil dieses auf die längste Phase der Nüchternheit, bedingt durch die Nachtruhe, folgt.
Alle Lebewesen brauchen zum Aufbau der Aminosäureverbindungen für ihren Stoffwechsel Magnesium. Der Stoffwechsel ist ein chemischer Prozess im Organismus. Handelt es sich um den Aufbau von Gewebe, spricht man von Anabolismus, beim Abbau, beispielsweise bei der Harnstoffproduktion oder der Verbrennung energiereicher Nährstoffe, spricht man von Katabolismus.
Das Magnesiumion Mg++ muss in einer Konzentration von 2,4 mg/100 ccm im Blut vorkommen. Der Grenzwert liegt mit 2,2 bis 2,6 mg/100 ccm sehr nahe am Idealwert, trotz gegenteiliger Aussagen in der Fachliteratur. Es scheint mir wichtig, besonders darauf hinzuweisen, denn:
Magnesiummangel hat Einfluss auf die Bildung von Kalziumoxalatsteinen in den Nieren
Es ist sowohl in vitro, d.h. im Labor, als auch klinisch festgestellt worden, dass eine bestimmte Magnesiumkonzentration das Ausfällen von Oxalaten hemmt. In einigen Fällen erreichte man durch die Verabreichung von Magnesiumsalzen die Auflösung von Steinen. Ist der Stein korallenförmig gebildet, kann es zum Abbruch von Verzweigungen aus der ursprünglichen Ablagerung und damit zu einer Kolik kommen, gerade in dem Moment, in dem sich die Ansammlungen in der Niere aufzulösen beginnen. Untersuchungen zu diesem Thema führten zum ersten Mal J. Thomas, E. Thomas, P. Desquez und A. Monsaingeon in der urologischen Abteilung des Cochin-Hospitals von Paris durch.
Auf dem III. Internationalen Symposium über Magnesium 1981 in Baden-Baden sowie im Supplement 661 der Acta Medica Escandinava des gleichen Jahres wurden mehrere Arbeiten vorgestellt, welche die Verabreichung von 300–360 mg Magnesiumion Mg++ pro Tag empfehlen. Diese Menge wird auch von den französischen Ärzten bei Nierensteinen aus Oxalatverbindungen befürwortet.
Von dem bisher Gesagten hatten wir Chemiker bis in die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts keine Ahnung. Und betrüblich ist, dass es auch zu Beginn unseres Jahrhunderts immer noch sehr viele Ärzte gibt, die von dieser Sachlage nichts erfahren haben. Ich möchte wärmstens empfehlen, sich die chemischen Zusammenhänge, die nicht schwer zu verstehen sind, klar zu machen, da es dem geistigen und körperlichen Wohlbefinden zugute kommt.
Magnesium und Arthrose
Magnesium bei der Synthese von Kollagen und anderen Proteinen
Wir machten Urlaub am Meer. Damals war ich 31 Jahre alt und hatte schon vier Kinder. Seit einiger Zeit litt ich unter einem ständigen Gefühl der Schwere in der Lendengegend, das in jenen Urlaubstagen unerträglich wurde. Ich hielt das Sitzen am Strand nicht aus und konnte mich auch nicht in den Sand legen. Das rechte Bein schmerzte. Ich vermutete, dass ich etwas an den Nieren hätte. Deshalb suchte ich Dr. Pons in Barcelona auf, der damals als der beste Internist der Stadt galt. Nach der Untersuchung riet er mir, dem Körper mit einem Stützkorsett Halt zu geben. Das Korsett sollte ich ständig tragen, nicht einmal zum Schlafen oder beim Baden im Meer durfte ich es ablegen.
Drei Jahre später – ich erwartete mein fünftes Kind – konnte ich vor Schmerzen im Steißbein monatelang kaum ohne Kissen auf einem Stuhl sitzen. Das Gefühl der Schwere war stärker geworden; dazu kamen Schmerzen in den Beinen, Probleme mit der Haut und eine außerordentliche Müdigkeit. Schließlich bekam ich noch Herzjagen und beim Aufwachen Krämpfe. Die Kopfschmerzen verließen mich nie.
Nach dem sechsten Kind verschlimmerten sich die Beschwerden so sehr, dass ich wie eine Kranke leben musste. Ich konnte mich nicht auf den Füßen halten, die Schmerzen und das Schweregefühl in den vorderen Oberschenkeln ließen nie nach. Häufig hatte ich Ischiasanfälle und Tag für Tag Krämpfe in den Beinen, vor allem morgens. Selbst wenn ich acht oder zehn Stunden im Bett gelegen hatte, bedeutete das Aufstehen ein Drama, die Müdigkeit wurde ich nicht los. Ich fühlte mich wie in einem tiefen Loch gefangen, hörte, wie morgens das Leben um mich herum begann, hatte aber nicht die Kraft, daran teilzunehmen. Außerdem schlief ich schlecht. Lag ich im Bett, hatte ich oft Herzjagen, ein Gefühl der Beklemmung, Schmerzen in der Brust und – so schien es mir – auch Herzschmerzen. Ich war überzeugt, dass ich jeden Augenblick einen Herzinfarkt oder einen Anfall von Angina pectoris bekommen könnte. Ein solches Leben verursachte Angst.
Eines Tages waren die Schmerzen in der Herzgegend so heftig, dass sie tatsächlich auf Angina pectoris zu deuten schienen – wir mussten einen Herzspezialisten aus der Stadt rufen. Damals lebten wir auf dem Land. Er kam mit einem tragbaren EKG und stellte fest, dass mit meinem Herzen alles in Ordnung war. Trotzdem fühlte ich mich sterbenselend. Vier Tage verbrachte ich bewegungslos im Bett, sogar unfähig zu sprechen.
Und die Ursache aller dieser Beschwerden? Erst viel später stellte sich heraus, dass es ein chronischer, zu bestimmten Zeiten auch sehr akuter Mangel an Magnesium war.
Leider wussten dies damals weder meine Ärzte noch ich. So machte ich eben weiter. Das Stützkorsett musste ich ständig tragen und nur eine vage Hoffnung hielt mich noch aufrecht. Mit Willenskraft und großen Illusionen half ich in jener Zeit meinem Mann bei der Leitung eines landwirtschaftlichen Betriebes. Manchmal legte ich auch ein wenig mit Hand an.
Einmal waren Weizensäcke abzuwiegen. Ein Mann stellte den Sack auf die Waage, ich füllte Getreide nach oder nahm etwas davon weg. Bei dieser Arbeit machte ich ständig die gleiche Drehbewegung. Nach zwei oder drei Tagen verschlimmerte sich mein Zustand auf Besorgnis erregende Weise. Ich bekam wahnsinnige Kopfschmerzen; sobald ich den Kopf etwas zur Seite drehte, wurde mir schwindlig; teilweise verstärkten sich noch die seit Jahren schon vorhandenen Symptome: Schmerzen in den Beinen, Schlaffheit, Schmerzen in den Schultergelenken, den Hüften, den Kniegelenken und den Fußsohlen. Ich war von einer unbezwingbaren ...
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Inhaltsverzeichnis
- An den Leser