Permakultur im Naturgarten und auf dem Balkon
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Permakultur im Naturgarten und auf dem Balkon

Gemüse und Kräuter nachhaltig anbauen als Selbstversorger - im Garten oder vertikalen Hochbeet auf dem Balkon

  1. 116 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Permakultur im Naturgarten und auf dem Balkon

Gemüse und Kräuter nachhaltig anbauen als Selbstversorger - im Garten oder vertikalen Hochbeet auf dem Balkon

Über dieses Buch

Nachhaltige Permakultur im eigenen Garten oder auf dem Balkon In der heutigen Zeit beziehen wir unsere Kräuter, Obst und Gemüse meist aus dem Supermarkt, der diese wiederum oftmals aus nicht nachhaltiger Landwirtschaft bezieht. Um ausgelaugte Böden zu vermeiden, unsere Gesundheit zu fördern und auch unseren nachfolgenden Generationen ein angenehmes Leben auf diesem Planeten zu ermöglichen, bietet es sich an, verschiedene Pflanzen selbst anzubauen und uns somit selbst mit verschiedensten leckeren und gesunden Produkten zu versorgen. Ein nachhaltiges Konzept dazu bietet die Permakultur, die jeder problemlos im eigenen Garten oder auch auf dem Balkon mit Hochbeeten umsetzen kann. Die Permakultur setzt nicht rein auf den schnellen Ertrag, sondern betrachtet verschiedene Ökosysteme als Ganzes und versucht, diese miteinander zu kombinieren und dadurch nachhaltig zu wirtschaften zum Vorteil für Mensch, Pflanze, Boden und auch für die Tierwelt. Dieses Buch stellt Ihnen die Hintergründe und Prinzipien der Permakultur dar und Sie lernen, wie Sie diese für sich selbst im Garten oder auf dem Balkon umsetzen können. Dadurch erhalten Sie nicht nur gesunde und ungespritzte Lebensmittel, sondern machen sich unabhängiger vom Supermarkt und leisten Ihren Beitrag zu einer nachhaltigen und intakten Erde.

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Information

eBook-ISBN:
9783985513024

Garten an einem Tag

Das Hügelbeet

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Ein Beet ist schnell angelegt und kann für Sie zum permanenten Versorger im Haushalt werden. Eine spezielle Form des Beetes stellt das Hügelbeet dar. Ein Hügelbeet kennen Sie mit Sicherheit und haben es schon in vielen kleineren und größeren Gärten gesehen. Es ist eine Art des Hochbeets ohne steilere Einfassung. Um es dennoch stabil anzulegen fällt es an den Seiten schräg ab. Zu Hochbeeten allgemein werden Sie später im Buch noch einiges erfahren. Die spezielle Form des Hügelbeets bietet durch die eben beschriebene Form etwa ein Drittel mehr Anbaufläche als gewöhnliche Hoch- oder auch Flachbeete.
Allerdings gibt es auch noch drei andere Vorteile, die so ein Hügelbeet in Ihrem Garten mit sich bringen kann. So ist es beispielsweise sehr nährstoffreich und kann dadurch bereits im ersten Jahr seiner Anlegung mit Gemüse- oder Obstsorten wie Kürbissen, Zucchini, Kohl, Tomaten oder Melonen bepflanzt werden. Diesen Nährstoffreichtum zieht das Hügelbeet aus seinem Aufbau mit Laub, Mist, Gras, Kompost und Holz, wodurch der Boden sehr reich an Nährstoffen wird und die Pflanzen besser gedeihen können. Die dunkle Erde erinnert hier an einen frisch aufgesetzten Komposthaufen. Im Inneren des Hügelbeets entstehen dann sogenannte Rotteprozesse, die eine hohe Wärmeentwicklung zur Folge haben. Dadurch können Sie eben bereits im ersten Jahr des Hügelbeets wärmeliebende Pflanzen darauf säen wie beispielsweise Melonen, Kürbisse, Paprika oder Tomaten.
Des Weiteren zeichnet sich das Hügelbeet dadurch aus, dass es sehr viel Wasser speichern kann. Durch extreme Trockenphasen im Hochsommer kann dieser Faktor relevant werden, denn mittels der Wasserspeicherung trocknen die Pflanzen, die Sie auf dem Hügelbeet gesät haben, nicht aus. Die untere Schicht, die aus Holz besteht, dient in diesem Prozess als Schwamm und saugt die Feuchtigkeit in Form von Regenwasser oder nach dem Gießen auf. Ereignen sich dann die angesprochenen Dürrephasen, ist das Holz dazu im Stande, die Feuchtigkeit an seine Umgebung abzugeben und somit weiter damit zu versorgen. Die großen Gewinner dieses Prozesses sind natürlich Ihre Pflanzen, denen diese Feuchtigkeit durch ihre Wurzeln zugänglich ist.
Zuletzt ist ein großer Pluspunkt für das Hügelbeet, dass es auf lange Sicht ein Verbesserer des Bodens ist. Sie fragen sich nun sicher, was genau ein solcher Verbesserer des Bodens ist. Je nach Größe und Höhe Ihres Hügelbeets kann es mehrere Jahre dauern, bis Ihr Beet vollständig verrottet ist und schließlich einsinkt. Die Materialien, die Sie zum Bau des Hügelbeets verwendet haben, wurden dann von vielen Organismen und Tieren wie beispielsweise Asseln und Kompostwürmern zu neuem Humus umgewandelt.
Nun kennen Sie die Vorteile der besonderen Form „Hügelbeet“, und sind bereit, ein solches in Ihrem Garten anzulegen.
Standortwahl:
Bei der Wahl des Standortes sollten Sie darauf achten, dass das Beet und die sich darauf befindenden Pflanzen genügend Sonnenlicht bekommen. Dabei ist zu beachten, dass die Morgensonne am kräftigsten ist und vor allem wärmeliebendes Gemüse diese sonnige Lage bevorzugt. Vor allem sogenannte Starkzehrer, wie beispielsweise Zucchini, Kürbis, Paprika oder Tomate, können ohne Sonneneinstrahlung nicht gedeihen. Weiterhin ist zu beachten, dass Sie Ihr Beet immer von Norden nach Süden anlegen sollten, damit es den ganzen Tag mit Sonne versorgt ist. Zuletzt sollten Sie sich auch um einen Windschutz für Ihr Hügelbeet bemühen, vor allem in nördlicher und westlicher Windrichtung. Hierfür eignen sich aber auch schon kleinere Hecken oder auch Sträucher.
Entfernen der Grasnarbe:
Haben Sie den perfekten Standort für Ihr Beet gefunden, so können Sie anschließend mit dem Entfernen der Grasnarbe beginnen. Hierzu gibt es im Baumarkt spezielle Werkzeuge, perfekt ist in Ihrem Fall eine sogenannte Grabegabel, mit der Sie die gelockerten Grasbüschel gut aus der Erde ziehen können. Sie können wahlweise auch einen Spaten benutzen, jedoch beschädigen Sie mit diesem das Bodenleben in einem höheren Maße als mit der Grabegabel.
Ansammeln und Aufschichten von Totholz:
Totholz entsteht vor allem aus Baumverschnitt- oder Heckenverschnittresten. Diese Reste können Sie dann für den Bau eines Hügelbeets verwenden. Hier brauchen Sie gar nicht so genau darauf achten, nur kleine Zweige zu nehmen, es können auch Äste und je nach Größe des Beets sogar Baumstämme verwendet werden. Worauf Sie bei der Auswahl des Holzes jedoch achten sollten ist, dass es sich wirklich um Altholz handelt, da bei Ästen oder Zweigen mit Knospen die Gefahr des Wiederaustreibens besteht. Je nach Größe verrottet das Holz langsamer oder schneller. Feine Zweige verrotten schneller und Baumstämme langsamer. Beide bieten jedoch den darauf lebenden Pflanzen eine gute Nahrungsgrundlage.
Aufschichten der Grasnarbe:
Die Büschel der Grasnarbe, die Sie zuvor ausgehoben haben, kommen nun wieder zurück in das Beet und über das Holz. Dabei sollten Sie darauf achten, dass das Grün nach unten auf das Holz gelegt wird, denn auch dieses Gras bietet zusätzlich eine nährstoffhaltige Grundlage für Ihre Bepflanzung auf dem Beet.
Aufbringen von Laub und Mist:
Im nächsten Schritt geht es um die eigentliche Nahrung für die Pflanzen auf Ihrem Hügelbeet. Diese Nahrung besteht nun aus Laub, welches Sie aus dem Vorjahr aufgehoben haben und aus Mist. Bei der Art des Mists für ein Hügelbeet bietet sich Kuhdung oder Pferdedung an, denn diese Art von Mist ist voller winziger Mikroorganismen, Pilzen und Bakterien, die den Dung in Erde umwandeln und somit Nahrung für die Pflanzen schaffen.
Aufschütten der Garten- und Komposterde:
Nun benötigen Sie die Überreste der Gartenerde, die Sie beim Aushub der Grasnarbe entfernt haben. Die Grasnarbe an sich haben Sie ja bereits wieder in das Beet gegeben, mit dem Rest der Erde schütten Sie dieses nun auf. Dazu benutzen Sie ebenfalls Komposterde, um das Beet voll aufzuschütten. Hierbei ist es wünschenswert, dass der Boden schön locker ist, da dies ein besseres Umfeld für die Pflanzen bietet und diesen einen guten Anwuchs gewährleistet.
Aufbringen der Mulchschicht aus Heu:
Als letzte Aktion beim Bau Ihres Hügelbeetes können Sie dieses noch mulchen. Spezielle Techniken dazu erfahren Sie im weiteren Verlaufe dieses Buches. Um das Beet richtig zu mulchen, benötigen Sie Heu, da es im April noch wenig frischen Rasenschnitt oder ähnliche Mulchschichten gibt. Durch das Mulchen hält der Boden die Feuchtigkeit besser in sich und speichert diese über längere Zeit. Der Vorteil, den Sie daraus ziehen können, ist, dass Ihr Hügelbeet so nur schwerlich austrocknen kann und auch vor Bodenerosionen, die durch Wind und Wasser ausgelöst werden, ist Ihr Beet so besser geschützt.
Allgemeine Tipps zur Bepflanzung:
Natürlich kann Ihr Beet beliebige Größen annehmen und je nach Platz können Sie dieses individuell gestalten. Besitzen Sie einen großen Garten, so können Sie ein Beet von fünf bis zehn Metern Länge und einer Höhe von einem Meter anlegen. So können Sie ganze Landschaften formen, indem Sie beispielsweise Spiralformen oder auch Halbkreise anlegen. Da Ihr Hügelbeet im ersten Jahr noch den höchsten Nährstoffgehalt besitzt, sollten Sie zunächst lediglich die sogenannten Starkzehrer anpflanzen. Diese sind beispielsweise Tomaten, Gurken, Zucchini oder Kartoffel, aber auch noch einige mehr. Im zweiten Jahr sollten Sie dann zu den sogenannten Mittelzehrern wie Paprika, Kohlrabi, Pastinaken oder Zwiebeln übergehen und dann im dritten Jahr zu den Schwachzehrern wie Feldsalat, Erbsen, Buschbohnen oder Kräuter. Haben Sie ein kleines Beet angelegt, sollte dieses danach schon umgesetzt sein. Grundsätzlich bleibt zu sagen, dass Ihr Hügelbeet länger erhalten bleibt, wenn Sie es größer und höher und mit Baumstämmen oder dicken Ästen anlegen. Setzen Sie Ihr Beet schließlich um, können Sie dieses umarbeiten oder eben neu bauen.

Das Abwasserschilfbeet

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Die Abwasserschilfbeete oder auch Grauwasserschilfbeete genannt, sind ein wahrer Betrieb, eben ein grüner Betrieb. Es stellt eine Anlage zur Abwasserklärung dar und funktioniert komplett biologisch. Das klingt für Sie jetzt möglicherweise etwas kompliziert, eigentlich ist das Prinzip dieser Pflanzenkläranlage jedoch ziemlich einfach, um Abwasser von Haushalten ohne großen Aufwand biologisch zu reinigen.
In den letzten hundert Jahren ist der Wasserverbrauch, der täglich stattfindet, von 20 Litern auf 140 Liter gestiegen. Daher ist auch die Reinigung von Abwasser ein immer größeres Thema in politischen Debatten. Wollen Sie diesbezüglich über natürliche Prozesse nachdenken, ist das Abwasserschilfbeet genau das richtige, denn mit dieser Art können Sie Ihr Abwasser nicht nur natürlich reinigen, sondern auch noch direkt bei Ihnen zu Hause.
Hierfür werden zunächst die Abwässer Ihres Haushalts in einer Sammelgrube aufgefangen. Diese Grube ist durch mehrere Kammern getrennt. In diesen Kammern setzen sich nach und nach die festen Stoffe ab und die flüssigen Stoffe gelangen über eine Leitung in einen sogenannten Pumpenschacht. Durch eine weitere Leitung werden die flüssigen Stoffe zu Ihrem angelegten Abwasserschilfbeet verbracht, während die vorgeklärten Abwässer dort natürlich gereinigt werden. Dies geschieht durch das Ablaufen der flüssigen Stoffe in einer Art Kies-Sandmischung durch von Schilf geschaffenen Hohlräumen und angereicherten Mikroorganismen. Anschließend versickert das Wasser im Boden. Durch die energiereichen und organischen Verbindungen, aus denen häusliches Abwasser besteht, wird dieses von Mikroorganismen als Nahrung genutzt. Dadurch wird das häusliche Abwasser nach und nach gesäubert und geklärt. Durch ihren Stoffwechsel sorgen Bakterien für den Abbau von Schadstoffen, die sich in häuslichem Abwasser befinden. Das Wasser, welches am Ende der Klärung biologisch nahezu einwandfrei ist, kann schließlich über einen Kontrollschacht einem Bach oder gar einem Fluss zugeführt werden.
Sie sehen also, dass nachhaltiger Bau von Beeten nicht immer etwas mit der Ernte von Obst oder Gemüse zu tun hat, sondern auch in anderer Hinsicht nachhaltig vonstatten gehen kann.

Die Kräuterspirale

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Wollen Sie sich neben Gemüse oder Obst auch auf Kräuter spezialisieren, eignet sich hierfür eine Kräuters...

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung
  2. Der Garten
  3. Gartenplanung
  4. Zonenplanung
  5. Garten an einem Tag
  6. 12 Prinzipien von David Holmgren
  7. Hilfreiche Praxistipps
  8. Gartenarten
  9. Das Wasser im Garten
  10. Tiere in der Permakultur
  11. Fazit