Was wir über Bewusstsein wissen sollten
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Was wir über Bewusstsein wissen sollten

  1. 440 Seiten
  2. German
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  4. Über iOS und Android verfügbar
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Was wir über Bewusstsein wissen sollten

Über dieses Buch

Was ist Bewusstsein? Was sind Voraussetzungen dafür und was die Folgen daraus? In welchem Verhältnis stehen Information und Bewusstsein? Wie viele Entscheidungen treffen wir tatsächlich bewusst? Sind unsere Gedanken frei? Wie manipulierbar sind wir? Beeinflussen unsere Gene das Unbewusste? Gibt es eine Anatomie des Bewusstseins? Wo sind Erinnerungen gespeichert? Und welche Rolle spielen Meeresschnecken dabei? Wie interagieren Geist und Gehirn? Und was hat Quantenphysik damit zu tun? Was Hyperventilation mit Hollywood? Der Bicycle Day mit Depression? Oder Ekstase mit Burn-out? Was wir über Bewusstsein wissen sollten bietet einen umfassenden, kompakten Blick auf den Stand des Wissens und führt uns die Vielschichtigkeit der Thematik vor Augen. Die Wissenschaft kann keine klare Definition für Bewusstsein bieten. Es gibt keine Einzeldisziplin, die dem komplexen Phänomen gerecht wird, aber den Konsens, dass Bewusstsein zu den gewichtigen Instrumenten der Evolution zählt. Das Buch thematisiert grundlegende Fragen wie das Leib-Seele-Problem, es erläutert Zusammenhänge mit neurologischen Vorgängen, geht auf mentale Prozesse ein, stellt diverse Methoden und Zustände von verändertem Bewusstsein vor und spricht die Rolle von Informationen an. Dabei geht es der Entwicklung des Ich-Bewusstseins nach, umfasst Fragen zur Kreativität, Intelligenz und psychischen Fragilität, dem kollektiven Bewusstsein und Unterbewusstsein. Der Einfluss von Emotionen, Erinnerungen und Intuition wird genauso beleuchtet wie die Forschung zu Brain-Machine-Interfaces, zelluläres Erinnerungsvermögen und kulturelles Gedächtnis. Denn erst wenn die vielen Aspekte zusammengetragen werden, entsteht ein vages Gesamtbild.

Häufig gestellte Fragen

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1 – AUFTAKT

1.1 VORWORT

Unter klarem Sternenhimmel, auf einer Hügelkuppe außerhalb von Oaxaca, plauderte ich mit einem jungen Mexikaner. Er sprach über weiße und schwarze Magie so selbstverständlich, wie wir uns am Abend zuvor über Michael Jackson unterhalten hatten. Das war in den 1980er-Jahren. Ich war als Reisebuchautorin und Journalistin unterwegs – angetrieben von dem Wunsch zu erforschen, was das für eine Welt ist, in der wir leben.
Viele Begegnungen und Gespräche mit Menschen weltweit machten mir bewusst, dass es nicht nur Unterschiede gibt hinsichtlich wirtschaftlicher Voraussetzungen, Kultur, Mentalität und Ernährung. Auch die Wahrnehmung und der Umgang mit der materiellen und immateriellen Welt war und ist vielerorts gänzlich anders, als ich dies aus der Schweiz kenne. Unter anderem überraschte mich, wie wenig manche Menschen brauchen, um ein glückliches Leben zu führen. Und wie viel manche haben, sowohl materiell als auch an Frust und Unmut. Ich fragte mich, was ausschlaggebend ist für Zufriedenheit.
Immer wieder erstaunte mich die starke Präsenz von Göttern, Geistern und Dämonen im Alltagsleben, die ich vielerorts antraf: wie viel Zeit und Hingabe ihnen gewidmet wird und wie vielseitig sich Aspekte solch immaterieller Welten in Form von Gotteshäusern, Kunstobjekten, Gesang, Tanz, Ritualen und manchem mehr materialisieren.
Ich fragte mich, welche Rolle Bewusstsein in der Verknüpfung von immaterieller und materieller Welt spielt. Wie nimmt Bewusstsein Einfluss auf die Spielregeln und den Verlauf dieses Weltentheaters? Was bedeutet Bewusstsein für jeden Einzelnen? Was sind die Voraussetzungen dafür und was die Folgen daraus?
Solche Fragen beschäftigen mich von klein auf, so wie sich andere schon früh für das Kuchenbacken interessieren mögen – wobei es leichter ist, gute Rezepte zu finden als verlässliche Informationen über Bewusstsein. Das beginnt schon bei der Definition. Bis heute ist sie unpräzise und vielschichtig. Im weitesten Sinne geht es bei Bewusstsein um das Wahrnehmen von mentalen Zuständen und Prozessen.

Gesellschaftlicher Wandel

Ich erinnere mich an Berichte in Illustrierten über das »kommende Wassermannzeitalter«. Ein Guru namens Osho machte Schlagzeilen, weil er «Westler« und Rolls Royce in Massen um sich scharte. In Zürich zogen Menschen Hare Krishna singend durch die Straßen. Auch war die Rede von bewusstseinserweiternden Substanzen. Gleichzeitig warnten Medien und Erziehungsverantwortliche vor Drogen, Sekten, Gehirnwäsche, Kontrollverlust, sozialem Abstieg oder gar Geisteskrankheit und nicht selten dem Tod.
Gegen Ende des letzten Jahrhunderts machte sich ein gesellschaftlicher Wandel bemerkbar. Esoterische Buchhandlungen sprossen aus dem Boden. Richard Gere und Tina Turner propagierten den Buddhismus. Madonna machte die Kabbala salonfähig. Albert Hofmanns Aussage »Die Evolution besteht in der Veränderung des Bewusstseins« wurde nicht mehr ausschließlich von LSD-Freaks registriert. Zahlreiche Methoden zur Schulung von Bewusstsein, die einem Großteil der Bevölkerung noch wenige Jahrzehnte zuvor suspekt waren – etwa Meditationsgruppen oder Tai-Chi-Kurse, werden heute ganz selbstverständlich in jedem größeren Ort angeboten. Ärzte empfehlen Yoga als Burn-out-Prävention oder die Schulung der Atmung zur Pflege von Körper und Geist. In Kliniken und Zahnarztpraxen wird vermehrt mit Hypnose gearbeitet. Und mit einer nie dagewesenen Offenheit werden weltweit persönliche Erfahrungen und Meinungen zu verschiedensten Aspekten von Bewusstsein im Internet ausgetauscht.

Quervergleich

Persönlich habe ich den Rat des jungen Mexikaners beherzigt: »Wer sein Bewusstsein fördern will, soll viel und kritisch darüber lesen, lernen, regelmäßig in die Stille gehen, unter stimmigen Umständen Grenzerfahrungen zulassen und sich nicht abhängig machen.« Meine Lebensqualität hat enorm zugenommen, seit ich den Geist nicht nur als Arbeitsinstrument pflege, um kognitive Leistungen hervorzubringen. Ich akzeptierte, dass Menschen beidem Raum geben dürfen: dem äußeren Geschehen und der Innenwelt.
Doch was ist dran an all dem inneren Erleben, das sich wohl in Worte fassen lässt, aber vornehmlich eine individuelle Erfahrung bleibt? Was weiß die Wissenschaft über Träume, Meditation, Visionen? Wo berühren persönliche Erkenntnisse und Erfahrungen wissenschaftliche Fakten, und in welchen Bereichen scheitern Erklärungsversuche?
Vor dem Internetzeitalter hätte eine solche Fragestellung einen kaum zu bewältigenden Rechercheaufwand bedeutet. Auch die Online-Recherche ist nicht einfach, zumal bekanntlich nicht jede auffindbare Information glaubwürdig ist. Doch die Spurensuche eröffnete Kontakte zu Fachleuten, die mir halfen, zwischen leerem Geschwätz, offenen Thesen und wissenschaftlich Belegtem zu unterscheiden. Mit dem vorliegenden Buch teile ich meine Recherchen. Sie sollen motivieren, sich mit dem Thema Bewusstsein auseinanderzusetzen. Es ist eine spannende Reise. Sie führt nicht nur zu sich selbst, sondern weit darüber hinaus.

1.2 EINFÜHRUNG

Rätselhaft und diffus

Was ist der Zweck von Bewusstsein? Wäre das Leben ohne Bewusstsein nicht angenehmer und vor allem einfacher? Natürlich benötigt jeder Organismus ein minimales Bewusstsein, das heißt Kontrollmechanismen, die über den eigenen Zustand und jenen der unmittelbaren Umgebung informieren. Sogar Einzeller sind mit solch einfachen Formen von Bewusstsein ausgestattet. Der Mensch allerdings erlebt Bewusstsein als eine Kraft, die viel weiter reicht. Bewusstsein befähigt Menschen gleichermaßen zu außergewöhnlichen Leistungen wie zu außergewöhnlichem Leiden. Diese einzigartige Bandbreite ist möglicherweise der entscheidende Aspekt, der dem Menschen seine Dominanz im irdischen Dasein ermöglicht. Bewusstsein gestaltet sich beim Menschen in besonderem Maße vielschichtig: in seiner Zusammensetzung, in dem, was es auslöst, und in der Art des Umgangs damit. Manche Kulturen haben dieses natürliche Gestaltungsinstrument vor vielen Jahrhunderten bereits auf hohem Niveau gepflegt. Bewusstseinsschulung fand traditionell im rituellen und religiösen Umfeld statt.
In der jüngeren Menschheitsgeschichte führten Kolonialisierung und Inquisition zu massiven Einschnitten in örtlich gelebte Bewusstseinskulturen. Im Verlauf des 17. Jahrhunderts traten metaphysisch und philosophisch geprägte Erklärungsmodelle für den geistigen Aspekt unseres Daseins parallel zu den wissenschaftlichen Fortschritten in den Hintergrund: Anstelle der Frage nach dem Warum und Wozu gewann die Frage nach dem Wie an Bedeutung.
Maßgeblich zu diesem Wendepunkt beigetragen hatte das 1687 publizierte Hauptwerk von Isaac Newton: »Philosophiae Naturalis Principia Mathematica«. Darin fasste der britische Wissenschaftler mathematische Prinzipien der Naturlehre zusammen, die bis heute Gültigkeit besitzen. Sie förderten die Trennung zwischen Materiellem und Geistigem entscheidend. Die Ironie des Schicksals ist, dass dieser Prozess nicht wirklich Newtons Natur entsprach, zumal der geniale Wissenschaftler tief religiös war und sich ebenso intensiv mit Alchemie und Mystizismus beschäftigte. Über sein wirkungsreichstes Fachgebiet sagte Newton: »Wer oberflächlich Physik treibt, der kann an Gott glauben. Wer sie bis zum Ende denkt, der muss an Gott glauben.«
Dass sich die Wissenschaft dem Glauben entzog, war, angesichts der Allmacht, welche die Religionen besaßen, indes ein notwendiger Prozess, um unabhängig und frei neue Einsichten gewinnen zu können. Mit der Zeit ließ sich immer besser objektiv beobachten, messen und begreifen, wie Materie funktioniert. Die Konzentration auf das Fassbare und Messbare hat im Laufe der nachfolgenden Jahrhunderte beeindruckend viele Geheimnisse offenbart. Innerhalb eines Bruchteils des menschlichen Daseins hat die technische Entwicklung hervorgebracht, wovon die Menschheit Jahrtausende lang kaum zu träumen gewagt hätte. Die Mondlandung 1969 symbolisierte einen der großen Glanzpunkte in der Erforschung der Materie. Und die Entwicklung setzte und setzt sich rasant fort.

Fokus auf Bewusstsein

Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Bewusstsein blieb lange eher ein Randgebiet. Vorwiegend Philosophen, Psychologen, Ethnologen, Religionswissenschaftler, Künstler und wenige andere Fachspezialisten befassten sich mit dem Phänomen. Der Universalgelehrte Christian Wolff prägte 1719 den deutschen Begriff »das Bewusstsein« als Übersetzung von René Descartes »cogito ergo sum«. Damit machte der deutsche Philosoph und Mathematiker deutlich, dass »cogito« mehr beinhaltet als reines Denken. Kurt Joachim Grau klassifizierte 1916 in seinem Buch über »Die Entwicklung des Bewusstseinbegriffes« die verschiedenen Definitionsansätze in der Geschichte der Metaphysik und der Psychologie des 17. und 18. Jahrhunderts. Nach wie vor als bedeutend gilt William James’ 1904 erschienener Aufsatz »Does ›Consciousness‹ Exist?«. Darin legte der US-amerikanische Psychologe und Philosoph dar, »dass Bewusstsein keine Eigenschaft sei, sondern das Resultat eines Interaktionsprozesses von Objekten, geistiger oder physischer Natur, und einem Subjekt« (zitiert nach Hempel, 2009).
Einen Schub bekam die aktuelle Bewusstseins-Forschung gegen Ende des 20. Jahrhunderts, insbesondere durch die Entwicklung von bildgebenden Verfahren in der Neurologie. Die Möglichkeit, Vorgänge im Gehirn des lebenden Menschen besser als je zuvor in Echtzeit beobachten zu können, hat nicht zuletzt auch Hoffnungen geweckt, mentale Prozesse früher oder später reproduzierbar zu machen (siehe Kapitel 2.6 über das Human Brain Project).
»Seit geraumer Zeit bewegen wir uns mit steigender Geschwindigkeit auf ein neues theoretisches Verständnis unserer inneren Natur zu«, schreibt der deutsche Professor für theoretische Philosophie Thomas Metzinger. Es habe noch nie ein so umfangreiches und auch für Geisteswissenschaftler leicht verfügbares empirisches Wissen gegeben. Das Wissen über die physischen Rahmenbedingungen psychischer Zustände wachse mit steigender Geschwindigkeit und dieser Wissenszuwachs werde, so Metzinger, »einen dramatischen Charakter annehmen«. Schon jetzt sei eine immer größer werdende Anzahl neu entstehender Einzeldisziplinen wie etwa die Psychobiologie, die Neuroinformatik oder die Künstliche-Intelligenz-Forschung an einer nur schwer zu überblickenden interdisziplinären Diskussion beteiligt.
Der amerikanische Neurowissenschaftler und Nobelpreisträger Eric Kandel ist sich sicher, dass wir in Zukunft in der Lage sein werden, auf neuronaler Ebene zu bestimmen, was Bewusstsein ist. Der Angst vieler vor einer Entzauberung, sollte einmal die ›Biologie der Seele‹ verstanden werden, stellt Kandel eine Analogie aus der Kunst entgegen: »Wenn Sie ins Museum gehen und jemand erklärt Ihnen, was das Lächeln der Mona Lisa bedeutet, was das Geheimnis dieses Bildes ist, dann wird das Gemälde durch diese Erklärung nicht weniger interessant. Es wird noch interessanter.«

Puzzle

Die Vielfalt an wissenschaftlichen Disziplinen, die sich aktuell mit Bewusstsein befassen, erscheint notwendig, weil sich das Phänomen vorab einer eindeutigen Definition entzieht. Es lässt sich nur von verschiedenen Seiten einkreisen. So spiegelt auch dieses Buch die Vielschichtigkeit der interdisziplinären Forschung wider. Es befasst sich mit Themen, die im engeren und weiteren Sinne mit Bewusstsein verbunden sind, und beleuchtet diese aus dem Blickwinkel diverser Fachrichtungen. Beispielsweise liegt es auf der Hand, dass Erkenntnisse über das Gehirn vorwiegend aus der Neurologie stammen. Über Emotionen haben aber Psychologen ebenso viel zu sagen wie Biologen, und mit Trance befassen sich Ethnologen genauso wie Hypnosetherapeuten.
Es ist ein besonderes Anliegen dieses Buches, die Vielfalt an Informationen zu vermitteln. Die Einführung thematisiert einen ungelösten Grundkonflikt: die Frage, ob wir Leib oder Geist oder beides sind – oder ob beides Aspekte ein und desselben sind. Nach einer Einführung in die Themen Bewusstes und Unbewusstes befasst sich der zweite Teil des Buches mit dem Gehirn, das bei Bewusstseinsvorgängen offenkundig eine zentrale Rolle spielt. Eng gekoppelt an Bewusstseinsvorgänge sind mentale Prozesse: Wahrnehmung, Emotionen, Gedanken und Erinnerungen werden im dritten Teil thematisiert.
Der vierte Teil befasst sich mit außergewöhnlichen Bewusstseinszuständen und macht dabei deutlich, dass sich das Phänomen mannigfaltig manifestiert. Es werden die wichtigsten Methoden, Bewusstsein zu verändern, und die unterschiedlichen darauf folgenden Zustände vorgestellt. Dadurch lassen sich sowohl Gemeinsamkeiten als auch Besonderheiten erkennen. Letztlich beruht Bewusstsein stets auf Information. Deshalb beschäftigt sich das abschließende Kapitel mit der Frage, wie Informationen transportiert, verarbeitet und gespeichert werden.
Das vorliegende Buch ist keine wissenschaftliche Abhandlung. Ich bin Journalistin und habe in erster Linie Informationen gesammelt, strukturiert, möglichst neutral und allgemeinverständlich formuliert. Jedes Kapitel wurde von universitären Fachpersonen des jeweiligen Themengebiets gegengelesen. Wo die Forschung bisher zu keinen eindeutigen Ergebnissen gekommen ist oder es unterschiedliche Ansichten gibt, ist dies entsprechend vermerkt.
Ich habe mich bemüht, die Kapitel so zu gliedern, dass sich ein stimmiges Gesamtbild ergibt. Gleichzeitig steht jedes Kapitel für sich, sodass man beim Lesen vor- und zurückspringen oder auch jene Kapitel zuerst lesen kann, die einen besonders interessieren. Das Schlagwortverzeichnis und Textverweise auf andere Kapitel helfen, sich auf bestimmte Themen zu konzentrieren.
Das Anliegen dieses Buches ist, im Sinne eines ausführlichen Nachschlagewerks einen kompakten Überblick zu bieten und verschiedene Facetten von Bewusstsein zu behandeln, ohne sich in Details zu verlieren. Die Forschung hofft, mithilfe der vielen einzelnen Puzzleteile letztlich interdisziplinär zu einem Gesamtbild zu finden, das Bewusstsein in all seinen Facetten repräsentiert. Ebenso hat die vorliegende Arbeit zum Ziel, durch die Vielfalt der Themen Vernetzungen und Querverbindungen entstehen zu lass...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Impressum
  3. Titel
  4. Inhalt
  5. 1 – Auftakt
  6. 2 – Das Gehirn
  7. 3 – Mentale Prozesse
  8. 4 – Verändertes Bewusstsein
  9. 5 – Information
  10. Schlusswort
  11. Teamwork
  12. Die Autorin
  13. Verzeichnis