Abenteuer Watzmann
eBook - ePub

Abenteuer Watzmann

Naturwunder, Mythos, Schicksalsberg

  1. 192 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Abenteuer Watzmann

Naturwunder, Mythos, Schicksalsberg

Über dieses Buch

Die Sage. Das Wetter. Die Ostwand. Die Todesopfer. Und still ruht der See. Eine bildgewaltige und facettenreiche Liebeserklärung an das majestätische Bergmassiv inmitten des Nationalparks Berchtesgaden. Mit authentischen Texten und Interviews z.B. zur Winterüberschreitung von Ines Papert, zum schnellsten Ostwand-Durchstieg oder der schnellsten Gipfelüberschreitung genauso wie zum Almabtrieb und zum Leben rund um und auf dem Berg durchs ganze Jahr. Ein Muß für alle Bergfreunde.

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Information

DER NATIONALPARK BERCHTESGADEN UND DER KÖNIGSSEE

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Die Natur sich selbst überlassen, das ist die Intention eines Nationalparks. Der Nationalpark Berchtesgaden besteht seit 1978, Königssee und Watzmann sind seine bekannten Aushängeschilder.

Herzstück des Nationalparks Berchtesgaden

Unter Schutz gestellt – Watzmann und Königssee

Watzmann und Königssee bilden das Herzstück des 1978 gegründeten Nationalparks Berchtesgaden, des einzigen in den deutschen Alpen. Natur Natur sein lassen, darum geht es hier. Der Mensch tritt dabei in den Hintergrund.
Der Watzmann ist, wie er immer war: von ursprünglicher Schönheit, wild, unerschlossen. Hinauf kommt nur, wer zu Fuß geht. Es gibt keine Gondeln, keinen Flying Fox, keine gläsernen Aussichtsplattformen. Dass verdankt der Berg engagierten Naturschützern. Bereits 1910 legten sie den rund 8300 Hektar großen »Pflanzenschonbezirk Berchtesgadener Alpen« an, den Vorläufer des heutigen Nationalparks, der sich als ein rettendes Schild gegen hartnäckige Erschließungspläne erweisen sollte. Die wurden zuletzt in den 1960er-Jahren hitzig debattiert: Eine Großkabinenbahn sollte her, mit Talstation bei der Wimbachbrücke in Ramsau, einer Mittelstation bei der Grubenalm und einer Bergstation am Watzmannhaus. Die Argumente der Befürworter glichen denen heutiger Vorhaben: Weil so ein Projekt die Existenz der Einheimischen sichern würde. Weil es dem Wintersport dienlich sei und dem Prestige. Aber Vertreter des Deutschen Alpenvereins und von Naturschutzverbänden gingen dagegen an, schlossen sich zusammen. Ihre Idee war das genaue Gegenteil: einen Nationalpark gründen.

DIE NATUR SICH SELBST ÜBERLASSEN

Sie hatten Erfolg, aber der Weg dorthin war lang und steinig. Am 1. August 1978 schlägt schließlich die Geburtsstunde des Nationalparks Berchtesgaden. Die Ursprünge der Nationalparkidee waren da bereits fast hundert Jahre alt und kamen aus den USA. Als Ersatz für nicht vorhandene Kulturdenkmäler wandte man sich dort den Naturschönheiten zu, und 1872 wurde mit dem Yellowstone-Nationalpark der erste Nationalpark weltweit errichtet. Zunächst diente er nur der Erholung, der Naturschutzgedanke kam später hinzu. Im Lauf des 20. Jahrhunderts haben zahlreiche Staaten die Nationalparkidee übernommen und Schutzziele und Schutzinhalte immer mehr ausgeweitet. Auch die Funktionen Forschung, Bildung, Erholung und Tourismus wurden ergänzt. Um die verschiedenen Bereiche abdecken zu können, gliedern sich Nationalparks meist in unterschiedliche Zonen, die so genannten Kern- und Pflegezonen, in denen keine bis leichte menschliche Eingriffe gestattet sind.
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Mit rund 15 Grad Wassertemperatur ist der Königssee selbst im Sommer kühl.
Der Nationalpark Berchtesgaden umfasst 210 Quadratmeter Fläche und betrifft die Gemeinden Schönau am Königssee, Ramsau und Berchtesgaden. Seine prominenten Vertreter Watzmann und Königssee formen auch sein Markenzeichen, nämlich einen Höhengradient von über 2100 Metern – er reicht vom tiefen Grund des Königssees bis hinauf zum Watzmann-Gipfel. Die Landschaftsform des einzigen deutschen Alpennationalparks ist hochgebirgig. Dreiviertel der Gesamtfläche zählen zur Kernzone, wo die Natur vollkommen sich selbst überlassen wird. Wälder dürfen altern, zusammenbrechen und sich von selbst wieder verjüngen. Chaos ist erlaubt, weil es letztlich einen perfekten Kreislauf in Gang hält. Und dieser ist einzig darauf ausgerichtet, das Leben und seine Vielfalt zu bewahren. Selbst dem gefürchteten Borkenkäfer ist es gestattet, Teil des Wiederaufbereitungssystems zu sein.
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Still ruht der See, kein Windhauch kräuselt seine Oberfläche.
In der restlichen Pflegezone des Nationalparks Berchtesgaden werden traditionelle Nutzungen wie Almwirtschaft, Schifffahrt und die Fischerei am Königssee betrieben. Gezielte Pflanzungen von Buche und Tanne fördern dort außerdem die Entwicklung hin zu naturnahen Bergmischwäldern und weg von Fichtenwäldern, einem Erbe der Salzgewinnung aus dem 18. Jahrhundert. Damals wurden Unmengen von Holz benötigt und die gerodeten Wälder mit der schnell wachsenden Fichte wieder aufgeforstet.
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Im kristallklaren Königssee spiegeln sich die Berghänge des östlichen Hagengebirges gestochen scharf. Die tiefste Stelle des Sees misst rund 190 Meter.
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»Die Frage der Zukunft: Wie lassen sich Naturschutz und Erholung weiterhin miteinander vereinbaren?«
»Christlieger« heißt die einzige Insel im Königssee.
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Umgeben von zähem Nebel: Bootshütten, Jagdschloss und die roten Zwiebeltürme der Wallfahrtskirche auf St. Bartholomä.

WAS BRINGT DIE ZUKUNFT?

Die Gründung des Nationalparks Berchtesgaden beendete 1978 endgültig und für immer sämtliche Erschließungspläne rund um den Watzmann. Ihm blieb somit erspart, was andere Berge erdulden müssen: rigorose Eingriffe in die Natur wie monströse Bergbahnen, die Touristen hinauf zum Gipfel karren, scharenweise. Aber so sehr der Nationalpark auch bei Naturschützern und Teilen der Politik willkommen war, die lokale Bevölkerung lehnte ihn zunächst ab. Denn auf erheblichen Flächen sollte wieder ursprüngliche Naturlandschaft entstehen. Wobei es in den Alpen, wo sich durch jahrhundertelange Nutzung Natur- und Kulturlandschaften miteinander verzahnt haben, schwer ist, überhaupt noch festzustellen, was der »natürliche Zustand« eigentlich ist. Berg- und Almbauern waren also alarmiert, und Wanderer und Berggeher fürchteten Einschränkungen und gesperrte Natur. Regelmäßig kam es zu Auseinandersetzungen, Streit, Debatten.
Doch über vierzig Jahre nach seiner Gründung sind die Erfolge des Nationalparks Berchtesgaden unumstritten. Der Bergmischwald hat sich seinen Lebensraum tatsächlich zurückerobert – Bergahorn dominiert, dazu Birke, Vogelbeere, Linde, Esche und Buche. Die Anzahl junger Tannen hat sich in den vergangenen 15 Jahren verdreifacht, und der Nationalpark ist mittlerweile einer der größten Arbeitgeber in der Region. Heute unterstützen die Einheimischen den Parkgedanken vollständig, und auch für Gäste ist er von großer Anziehungskraft: Über eineinhalb Millionen Menschen besuchen das Schutzgebiet Jahr für Jahr. Das stellt die Nationalparkverwaltung vor ganz neue Herausforderungen – die Frage der Zukunft lautet also: Wie lassen sich Naturschutz und Erholung weiterhin miteinander vereinbaren?
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Hinter St. Bartholomä erhebt sich die Watzmann-Ostwand. Mit rund 1800 Metern zählt sie zu den höchsten und gefährlichsten Wänden der Ostalpen.

ALLES IM FLUSS

Die Natur sich selbst zu überlassen, das macht einen Nati...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Inhalt
  4. VORWORT FRANZ RASP
  5. EINLEITUNG
  6. DER NATIONALPARK BERCHTESGADEN UND DER KÖNIGSSEE
  7. RUND UM DAS WATZMANN-MASSIV
  8. SOMMERGLÜCK
  9. BIG WALL – DIE OSTWAND
  10. HERBSTGLÜHEN
  11. DIE ÜBERSCHREITUNG
  12. WINTERZAUBER
  13. SAGENHAFTER WATZMANN
  14. Impressum