Staatliche Schutzpflichten hinsichtlich des Rechts auf Leben und ihre postmortale Geltendmachung
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Staatliche Schutzpflichten hinsichtlich des Rechts auf Leben und ihre postmortale Geltendmachung

  1. 168 Seiten
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Staatliche Schutzpflichten hinsichtlich des Rechts auf Leben und ihre postmortale Geltendmachung

Über dieses Buch

Ein Recht auf Leben wird in Art. 2 Abs. 2 S. 1 GG gewährleistet. Daraus wird die staatliche Schutzpflicht, menschliches Leben vor Übergriffen Dritter zu schützen, abgeleitet. Verletzt der Staat eine ihm obliegende Schutzpflicht, kann die Nichtwahrnehmung der Schutzpflicht mithilfe der Verfassungsbeschwerde zum Bundesverfassungsgericht überprüft. Ein Problem ist indes, dass es als Folge der Verletzung des Rechts auf Leben zum Tod eines Grundrechtsträgers kommt. Die Verfassungsbeschwerde zielt zwar auf die Gewährleistung von Individualrechtsschutz, aber ist noch ein spezifisches Rechtsschutzmittel, um auch das objektive Verfassungsrecht zu wahren, auszulegen und fortzubilden. Wegen dieser Doppelfunktion der Verfassungsbeschwerde ist ein Rechtsschutzinteresse daher auch im Fall des Versterbens des Grundrechtsträgers zu bejahen, wenn eine Klärung verfassungsrechtlicher Fragen in einem konkreten Fall zu erwartet ist. Dazu werden Vertreter- und Prozessstandschaft-Lösung zur postmortalen Geltendmachung einer Schutzpflicht vor dem Bundesverfassungsgericht vorgeschlagen.

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Information

Jahr
2022
ISBN drucken
9783736976474
eBook-ISBN:
9783736966475
Auflage
1

Inhaltsverzeichnis

  1. § 1 Einleitung
  2. A. Problemstellung
  3. B. Ziel und Gang der Untersuchung
  4. § 2 Das Sewol-Schiffsunglückund seine justizielle Bewältigung
  5. A. Das Schiffsunglück und die politische Diskussion über das Kentern der Fähre
  6. I. Hergang des Sewol-Schiffsunglücks
  7. II. Die politische Diskussion über das Kentern der Fähre
  8. 1. Bericht des Untersuchungszentrums der Staatsanwaltschaft
  9. 2. Sondergesetz zur Aufklärung des Sewol-Schiffsunglücks und zum Aufbau einersicheren Gesellschaft vom 19. November 2014
  10. 3. Sondergesetz zur Entschädigung der Opfer des Sewol-Schiffsunglücks und Unterstützungvom 29. März 2015
  11. 4. Reaktion der Hinterbliebenen
  12. B. Die Sewol/Park Geun Hye-Entscheidung des Koreanischen Verfassungsgerichtsvom 10. März 2017
  13. I. Ausgangsachverhalt der Präsidentenanklage
  14. I. Ausgangsachverhalt der Präsidentenanklage
  15. 2. Äußerung der Antragsgegnerin dazu
  16. II. Entscheidungsgründe des Verfassungsgerichts
  17. 1. Verletzung der Schutzpflicht des Rechts auf Leben
  18. 2. Verletzung der Pflicht zur treulichen Ausübung der Amtsaufgabe
  19. III. Bewertung der Entscheidung in der koreanischen Literatur
  20. C. Die Entscheidung des Bezirksgerichts Seoul (Zentral) über die Entschädigungsklageder Hinterbliebenen der Unfallopfer vom 19. Juli 2018
  21. I. Sachverhalt
  22. II. Entscheidungsgründe
  23. 1. Verpflichtung des Staates für die Entschädigungszahlung
  24. a) Rechtswidriges schuldhaftes Fehlverhalten im Amt (Polizeibeamter des WachschiffsNr. 123)
  25. b) Kausalität zwischen Amtspflichtverletzung und Tod der Passagiere des Sewol-Schiffsunglücks
  26. c) Abweisung der Klagen gegen das rechtswidrige Verhalten der anderen Beamten
  27. 2. Mitverantwortung des Staates und der Firma Chonghaejin Marin
  28. a) Verpflichtung der Fährreederei Chonghaejin Marin zur Entschädigungszahlung
  29. b) Verhaftung mehrerer Täter
  30. III. Zusammenfassung
  31. D. Die Verfassungsbeschwerde der Hinterbliebenen der Unfallopfer
  32. I. Antragsgrund
  33. II. Problemstellung im verfassungsgerichtlichen Verfahren
  34. E. Zusammenfassung
  35. § 3Lösung des Sewol-Fallesnach deutschem Verfassungsrecht
  36. A. Verfassungstheoretischen Grundlagen staatlicher Schutzpflichten
  37. I. Herleitung der staatlichen Schutzpflicht für das Recht auf Leben
  38. 1. Schutzpflicht aus Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG
  39. 2. Schutzpflicht aus Art. 1 Abs. 1 GG
  40. 3. Schutzpflicht aus Verfassungsprinzipen
  41. 4. Zusammenfassung
  42. II. Adressaten der staatlichen Schutzpflichten
  43. 1. Staatszwecke und staatliche Schutzpflicht
  44. 2. Legislative Schutzpflicht
  45. 3. Exekutive Schutzpflicht
  46. 4. Judikative Schutzpflicht
  47. III. Verwirklichungsphasen staatlicher Schutzpflichten
  48. B. Grundrecht auf Leben aus Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG
  49. I. Funktionen des Grundrechts auf Leben
  50. 1. Recht auf Leben
  51. 2. Abwehrfunktion und staatliche Schutzpflicht für das Leben
  52. II. Zeitliche Dimension des Lebensschutzes
  53. III. Staatliche Eingriffe und Möglichkeiten ihrer Rechtfertigung
  54. C. Problematik einer postmortalen Geltendmachung einer Verletzung der staatlichenSchutzpflicht für das Leben
  55. I. Zweck einer postmortalen Geltendmachung
  56. 1. Anspruchsrecht der verstorbenen Menschen auf Feststellung des Unterlassensder staatlichen Schutzpflicht
  57. 2. Klärungsbedürfnis und Verlangen der Nachbesserung
  58. 3. Zwischenfazit
  59. II. Konstellationen der postmortalen Geltendmachung
  60. 1. Verletzung des Rechts auf Leben und Ende der Schutzpflicht
  61. 2. Voraussetzungen für die postmortale Geltendmachung der staatlichen Schutzpflicht
  62. a) Bestand der staatlichen Schutzpflicht für das Recht auf Leben
  63. b) Entstehung des Tatbestands des Unterlassens der staatlichen Schutzpflicht
  64. c) Verletzung des Rechts auf Leben durch Tod
  65. 3. Konkrete Fälle
  66. 4. Möglicher Rechtsweg nach dem Tode bei Unterlassen der Schutzpflicht
  67. a) Verwaltungsgerichtliche Verpflichtungsklage, allgemeine Leistungsklage oderFortsetzungsfeststellungsklage
  68. b) Staatshaftungsklage
  69. c) Verfassungsbeschwerde
  70. III. Problemstellungen bei einer postmortalen Geltendmachung im verfassungsgerichtlichenVerfahren
  71. 1. Zeitpunkt des Vorliegens aller Zulässigkeitsvoraussetzung
  72. 2. Problematik im Rahmen der Beschwerdefähigkeit und Grundrechtsfähigkeitdes verstorbenen Menschen
  73. a) Beschwerdefähigkeit des verstorbenen Menschen
  74. b) Grundrechtsfähigkeit der verstorbenen Menschen
  75. 3. Problematik des Rechtsschutzbedürfnisses
  76. a) Grundsatz des allgemeinen Rechtsschutzbedürfnisses
  77. b) Fortführung der Verfassungsbeschwerde trotz des Todes des Beschwerdeführers
  78. c) Anwendung auf die postmortale Geltendmachung des Rechts auf Leben
  79. IV. Zusammenfassung
  80. D. Konkrete Möglichkeiten der postmortalen Geltendmachung einer Schutzpflichtverletzung
  81. I. Vertreter-Lösung
  82. 1. Prozessfähigkeit
  83. 2. Nicht prozessfähige Partei
  84. 3. Möglichkeit einer vom Vertreter im Namen des Verstorbenen erhobenen Verfassungsbeschwerde
  85. 4. Vertreter-Lösungen für Verstorbene
  86. II. Prozessstandschafts-Lösung
  87. 1. Prozessstandschaft
  88. 2. Verfassungsrechtlicher Grundsatz: Erfordernis einer Beschwerdebefugnis
  89. 3. Prozessstandschaft beim postmortalen Persönlichkeitsschutz
  90. 4. Anwendungsmöglichkeit der Prozessstandschaft
  91. III. Zusammenfassung
  92. E. Fazit
  93. § 4 Gegenüberstellung der beiden Lösungsmöglichkeiten
  94. A. Entproblematisierung durch Entschädigungsansprüche
  95. I. Deutscher Opferentschädigungsanspruch
  96. 1. Zielbestimmung
  97. 2. Anwendbarkeit im Fall der Schutzpflichtverletzung
  98. 3. Bezug zur Verletzung der staatlichen Schutzpflicht
  99. II. Koreanischer Entschädigungsanspruch
  100. 1. Schutzgesetz für Opfer von Straftaten (Crime Victim Protection Act)
  101. 2. Sewol-Entschädigungsgesetz
  102. III. Stellungnahmen
  103. B. Vor- und Nachteile bei der Erhebung einer Verfassungsbeschwerde zur postmortalenGeltendmachung einer Schutzpflichtverletzung hinsichtlich des Lebens
  104. I. Neue Möglichkeit zur Feststellung der Nichterfüllung einer Schutzpflicht
  105. II. Wirkung als Sanktionierung der Schutzlücken
  106. III. Funktionelle Grenzen der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in derRechtsfolge
  107. IV. Gefahr der Popularklage durch die Erweiterung des Kreises der zulässigen Beschwerdeführer?
  108. V. Gefahr der Explosion der Verfahrensanzahl?
  109. C. Vor- und Nachteile bei der Lösung über das Entschädigungsgesetz
  110. I. Soforthilfe und unbürokratische Hilfe
  111. II. Auswirkung des Opferentschädigungsrechts und dessen Grenzen
  112. III. Stellungnahme
  113. § 5 Zusammenfassung in Thesen
  114. LITERATURVERZEICHNIS