
Baltische Bildungsgeschichte(n)
- 450 Seiten
- German
- PDF
- Über iOS und Android verfügbar
Über dieses Buch
Für die baltischen Länder ist Bildung ein Schlüsselthema, das ihre Geschichte und ihr Selbstverständnis sowohl im Hinblick auf die Fremdbestimmung als auch auf die eigene Staatenbildung betrifft. Im Zuge von Handelskontakten, Christianisierung, Ordenskriegen und Rechtsimport gerieten die autochthonen Völkerschaften des baltischen Raums unter kulturelle, sprachliche und politische Einflüsse unterschiedlichen Gewichts. Sie waren dadurch zum Teil gewaltvollen Formierungsprozessen ausgesetzt. Im vorliegenden Band wird das Baltikum in Geschichte und Gegenwart aus der Perspektive eines weit gefassten Bildungsbegriffs untersucht. Die Beiträge stammen aus der Feder von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Estland, Lettland, Litauen und Deutschland, insbesondere der Germanistik, aber auch der Geschichte, Bildungsgeschichte, Rechtsgeschichte, Slavistik und Komparatistik. Der Band zeigt wesentliche Aspekte der baltischen Bildungsgeschichte und ihrer Narrationen an beispielhaften Analysen und Fallstudien für alle drei baltischen Länder auf.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Inhalt
- Vorwort
- Einleitung
- Eröffnungsvortrag
- Ständische Bildung in den russischen Ostseeprovinzen im 18. Jahrhundert
- I. Konzepte der Bildung (Ideologien, Diskurse, Narrative)
- Zur anthropologischen Differenz zwischen den frühen Erziehungs- und Bildungskonzepten bei Hamann und Herder
- Herrschaftsideologie in Lehrwerken höherer russischer Schulen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert
- Zwischen Vorbild und Abgrenzung: Die Rezeption deutschsprachiger Bildungskonzepte im Litauen der Zwischenkriegszeit
- Die Vermittlung der deutschbaltischen literarischen Kultur in der estnischen Schule von heute. Möglichkeiten und Herausforderungen
- Lettgallisch im Bildungssektor: Traditionen, Marginalisierung und aktuelle Entwicklungen in Status- und Revitalisierungsdiskursen
- II. Institutionen der Bildung (Schule, Gerichtsstube, Universität)
- Die herrnhutische Lehrerausbildungsstätte der Pietistin Magdalena Elisabeth von Hallart im lettischen Wolmar (1738–1743)
- Das Waisenhaus von Alp als ‚pietistisches‘ Zentrum – Nachbildung, Ausgangspunkt oder nur ein gescheitertes Projekt?
- Die Gerichtsstube als Bildungsanstalt. Die Gerichtsbarkeit über die bäuerlichen Rechtssachen in Est- und Livland im 19. Jahrhundert
- Das Bildungsprogramm der 1802 wiedergegründeten Universität Dorpat
- III. Akteure der Bildung (Pädagogen, Schriftsteller, Pastoren, Familien)
- Schule und Kirche. Heinrich Vestring als Reformer des Revaler Schulwesens
- Garlieb Merkels Rousseau
- Christian David Lenz und Jakob Michael Reinhold Lenz: Vater und Sohn und das Problem der Predigt
- Deutschbaltische Pastoren und ihr Verständnis von Bildungsvermittlung – Lehr- und Lernverhältnisse zu estnischen und lettischen Gemeindemitgliedern im 19. Jahrhundert
- Die Familie von Medem. Zur Verbindung von Bildung, Literatur und Politik in Kurland
- „Durch die Macht der Verhältniße […] zur Ordnung gezwungen“. Die Kügelgens – eine deutsch-baltische Familie und die Signaturen des Bildungsbürgertums
- IV. Bildung in der Literatur (Genres, Geschichten, Reflexionen)
- Gelebte Bildung: Hochzeitsschriften aus der Sammlung Recke
- Die Polaritäten der Weltordnung in den Metai von Kristijonas Donelaitis
- Riga um 1900 als Spannungsfeld zwischen verschiedenen Kulturen in den Schriften von Augusts Deglavs und Jānis Poruks
- ‚Äsopische‘ Sprache in der litauischen Literatur der Sowjetzeit – ein Bildungsauftrag der Schreibenden?
- Verheißung und Verrat – zu Bildungsgeschichten bei Jaan Kross
- Anhang
- Programm der Tagung „Baltische Bildungsgeschichte(n)“, Tartu 2016
- Gesprächsrunde mit Akteur*innen der Tagung
- Tagungsbericht
- Autorinnen und Autoren
- Personenregister
- Ortsregister mit Konkordanz