
- 208 Seiten
- German
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Über dieses Buch
Rilke lehnt eine metaphysische Gründung des Daseins ab, weil sie das irdische Dasein entwerte. Daher fordert er, an die Stelle des rationalen Bewusstseins des Ichs, worauf die abendländische Metaphysik fußt, ein poetisches zu setzen. Er nennt es das zu leistende "größeste Bewußtsein unseres Daseins".Dieses zeige sich in der in einem das andere hervortreten lassenden Bildsprache der Dichtung. Gegenüber dem durch begriffliche Abstraktion von Veränderungen und Vielfalt statisch fest-gestellten und sterilen Dasein sei es Ausdruck – indem es das Nichtsein, den Tod, konstituierend einschließt – eines Daseins als lebendig sich wandelnder und ganzheitlich sich selbst tragender autonomer Prozess.Solches Dasein bedeute die Identität von 'Werden' und Sein. Vorliegende Untersuchung beschreibt es in differenzierter Deutung der in sich allseitig vernetzten dichterischen Bildwelt Rilkes.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- A. Einführung
- B. Sein und Dasein, Einheit und Vielheit bei den Vorsokratikern
- B.1. Heraklit
- B.2. Vorgänger Heraklits
- B.3. Parmenides und die Stellung Rilkes zu den Vorsokratikern
- C. Rilkes Kritik des Christentums aus der Perspektive ontopoetischenDichtertums und ganzheitlicher Ontologie
- C.1. Kritik des Christentums in brieflichen und essayistischen ÄußerungenRilkes
- C.2. Kritik des Christentums im dichterischen Werk Rilkes
- D. SO, 2, XXIX: Verhältnis der Verkörperung der Ganzheit an sichbzw. der Poesie an sich zum Dasein mit der Identität beider als Einheit inder Vielheit
- D.1. Die einleitende Apostrophe „Stiller Freund der vielen Fernen“ alsAusdruck der Einheit von Sein und Dasein
- D.2. Textverlauf: Gewinnung ganzheitlicher Einheit in Dichtung und Dasein
- D.3. Schlußterzett: ganzheitliches Dasein als Identität von Sein und ‚Werden’
- D.4. Ergebnis zu SO, 2, XXIX
- E. Vergleichstext „Quellen, sie münden herauf“: Identität von ‚Werden’und Sein
- F. Einheit des Einen und des Vielen bei Leibniz und Rilke
- F.1. Leibniz’ „prästabilierte Harmonie“
- F.2. Leibniz’ Monadenlehre
- G. Nietzsches „Thorweg“-Gleichnis
- G.1. „[E]wige[..] Wiederkunft“ als autonomer ‚Werdens’-Kreis
- G.2. Der „tragische[..] Dichter]..]“ als „Lehrer der ewigen Wiederkunft“
- G.3. Vergleich der „Lehre[..]“ Nietzsches mit Rilkes Vorstellungen undDichtung
- H. Ergebnisse der Gesamtuntersuchung
- H.1. Systematische Darstellung der Struktur des Rilkeschen Daseinsbilds
- H.2. Darstellung des geistesgeschichtlichen Zusammenhangs und der Entwicklungdes dichterischen Daseinsbilds Rilkes aus seinen und vergleichsweiseherangezogenen Texten anderer Autoren
- H.3. Existentielle Dimension der Dichtung Rilkes und sein ‚Ich’ als „größeste[s] Bewßtsein“ im Vergleich zu Nietzsches „Zarathustra“-Gestalt
- I. Literatur- und Abbildungs-Verzeichnis