
Folterbilder und -narrationen
Verhältnisse zwischen Fiktion und Wirklichkeit
- 296 Seiten
- German
- PDF
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Folterbilder und -narrationen
Verhältnisse zwischen Fiktion und Wirklichkeit
Über dieses Buch
Bilder von Folterungen und von gemarterten Körpern kennen wir seit der Antike, doch in den vergangenen Jahren häufen sich Bilder und Narrationen in Literatur und Film. Diese zunehmende mediale Präsenz steht im Gegensatz zu den Ergebnissen der medizinischen und psychologischen Forschung über die körperlichen, psychischen, sozialen und insbesondere kognitiven Auswirkungen von Folter auf die Opfer: Gedächtnisleistungen und Erinnerungsfähigkeit werden nachhaltig gestört. Traumatisierte können erst allmählich eine verbale Erzählung aus ihren sensorisch-affektiven Erinnerungen konstruieren. Woher genau kommen also die Darstellungen des nicht Darstellbaren? Wie verhalten wir uns gegenüber diesen Narrationen? In welcher Beziehung stehen psychische zu medialen Repräsentationen? Welches Verhältnis besteht zwischen Bild, Szene und Narration der Folterrealität und der medialen fiktiven Verarbeitung?
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Title Page
- Copyright
- Table of Contents
- Body
- Vorwort
- 1. Narrativierung traumatischer Erfahrung
- Elke Mühlleitner: Repräsentationen, Definitionen und Narrationen. Eine medizinisch-psychologische Perspektive
- Dori Laub: Das Erzählbarwerden traumatischer Erfahrungen im Prozess des Zeugnisablegens: Strategien der Bewältigung von „Krisen der Zeugenschaft”
- Rosmarie Barwinski: Erinnerung und Traumabearbeitung
- Dima Zito: Arbeit mit dem Unaussprechlichen. Therapie mit Überlebenden von Folter
- Franziska Henningsen: Psychisches Trauma-Narrativ. Psychoanalytische Wege zum Verstehen
- Mechthild Wenk-Ansohn: Sexualisierte Folter und ihre Folgen. Scham begünstigt chronische posttraumatische Beschwerden und behindert die Kommunikation
- 2. Inszenierungen des Phantasmas
- Reinhold Görling: Szenen der Gewalt – Einleitende Überlegungen zum Verhältnis von Phantasie, Handlung und Aufführung
- Linda Hentschel: Gewaltbilder und Schlagephantasien oder: Die Rebellion der Betrachtermelancholie
- Angela Koch: Sexuelle Gewalt und traumatische Erzählung. Überlegungen zum Film Grbavica – Esmas Geheimnis
- Lisa Gotto: Maskierungen. Zur Folterform des blackface
- Franziska Lamott: Zeigen und Verbergen. Foltern vor der Kamera
- Michaela Wünsch: Folter und die Zeitlichkeit des Traumas im serial drama
- Julia Bee: Szenen der Entmenschlichung. Zeitlichkeit, Folter und das Posthumane in True Blood
- Petra Löffler: Atemnot, Kälte, Schwindel. Sensory deprivation und der Terror des Films
- Volker Woltersdorff: Folter als erotisches Faszinosum. Über sadomasochistische Inszenierungen von Folterphantasien
- Jon McKenzie: Abu Ghraib und die Gesellschaft des Spektakels der Martern
- Autorinnen und Autoren
- Abbildungen