Deutschland- und Polenbilder in der Literatur nach 1989
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Deutschland- und Polenbilder in der Literatur nach 1989

  1. 405 Seiten
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Deutschland- und Polenbilder in der Literatur nach 1989

Über dieses Buch

Die in der deutschsprachigen und polnischen Literatur entworfenen Fremd- und Eigenbilder lassen RĂŒckschlĂŒsse ĂŒber die kulturelle IdentitĂ€t wie auch existierende Stereotype zu. FĂŒr die letzten Jahrzehnte wird man davon ausgehen können, dass ein nachhaltiger Wandel in den deutsch-polnischen Beziehungen eingetreten ist. Als Folge davon ist es zu einem Abbau existierender Stereotype gekommen. Damit in Verbindung steht ein PlĂ€doyer fĂŒr Offenheit gegenĂŒber dem Anderen, seiner Werte und seiner Kultur. Der Perspektivenwechsel war nicht zuletzt deshalb möglich, weil in besonderer Weise erinnert und vergessen wurde. Zudem hat die Bereitschaft zugenommen, »die andere Seite mit ihren eigenen Augen« (Uwe Johnson) zu betrachten. Die BeitrĂ€ge zeigen, dass in diesem Prozess Literatur wie auch filmische Inszenierungen, das Theater oder die Bildende Kunst eine nicht zu unterschĂ€tzende Rolle gespielt haben, auch und gerade, indem sie â€șaufstörende Erfahrungenâ€č zum Gegenstand der Darstellung machten.

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Information

Inhaltsverzeichnis

  1. Title Page
  2. Copyright
  3. Table of Contents
  4. I. Vorbemerkungen
  5. Body
  6. Carsten Gansel und Monika Wolting: Grenzerfahrungen und neue AnnĂ€herungen – Deutschland- und Polenbilder in der Diskussion. Vorbemerkungen
  7. II. Polenbilder in der deutschen Literatur
  8. Carsten Gansel (Gießen): „die andere Seite mit den eigenen Augen sehen?” oder Warum Versuche der EinfĂŒhlung misslingen (mĂŒssen) – Literarische Polen- und Deutschlandbilder in der Diskussion
  9. Lothar Bluhm (Koblenz-Landau): Der polnische Großvater – Zur Ästhetik des Vorbehalts in Monika Marons „Pawels Briefe”
  10. Peter Braun (Jena): „Das Knie ist ein guter Platz zum Schreiben” – Polen in den Reisereportagen von Wolfgang BĂŒscher
  11. Andrzej Kopacki (Warszawa): Oderbruch als Topos – Zu metaphorischen Konstruktionen in Judith Hermanns ErzĂ€hlung „Diesseits der Oder”
  12. Michael Haase (Heidelberg): „Kann nit verstan” – Zum Polen-Bild in Uwe Timms „Wendegeschichte”
  13. Richard Slipp (Calgary): „Asien. Alles wird Asien.” Zur erzĂ€hlerischen Subversion deutscher Polenbilder in zwei Romanen Christoph Heins
  14. Sabine Egger (Limerick): Bilder des „europĂ€ischen Ostens” in der neueren deutschen Lyrik
  15. Matthias Braun (Berlin): Der „polnische” Papst Johannes Paul II. im Spiegel der geheimen Berichte der Stasi an die SED-FĂŒhrung
  16. Peter Klimczak (Cottbus): „Schon bald musste ich den Satz differenzieren” – Zum logischen Umgang mit Stereotypen in Steffen Möllers „Viva Polonia”
  17. III. Deutschlandbilder in der polnischen Literatur
  18. Monika Wolting (Wroclaw): Eine Gegend wird durch GeschichtenerzĂ€hlen erschlossen – Zu Olga Tokarczuks „Taghaus Nachthaus”
  19. Halina Ludorowska (Lublin): Das Bild des Deutschen nach 1990 – Zu Andrzej Ziemilskis „Dobry Niemiec” (Der gute Deutsche, 1997)
  20. MirosƂawa ZieliƄska (WrocƂaw): Wendepunkte, BrĂŒche und KontinuitĂ€ten im polnischen kulturellen GedĂ€chtnis 1944/1945–2011 und die Funktion der Narrative ĂŒber „Deutsche und Polen” im Krieg
  21. Hans-Christian Trepte (Leipzig): „Die DDRler sind (auch nur) Menschen”! – Zu stereotypen Vorstellungen von der DDR und ihren BĂŒrgern in Henryk Sekulskis „Przebitka” und Brygida Helbigs „enerdowce i inne ludzie”
  22. Maciej Walkowiak (PoznaƄ): Zu ausgewĂ€hlten Bildern der deutschen und polnischen Kultur in Stefan Chwins Roman „Tod in Danzig”
  23. Karolina Prykowska-Michalak (ƁódĆș): Deutschlandbilder in der jĂŒngsten polnischen Dramatik am Beispiel der Dramen MaƂgorzata Sikorska-Miszczuks
  24. IV. Deutsch-Polnische BegegnungsrÀume
  25. Werner Nell (Halle-Wittenberg): Der Schneider Strapinski und der StĂŒrmer Lewandowski – Über Selfmade-Konzeptionen in Deutschland und Polen und die Diagnosekraft einer kleinen Novelle aus dem 19. Jahrhundert
  26. Stephan Wolting (PoznaƄ): Deutschland, Polen, Russland, Norwegen oder der Kosmos? Formen multipler IdentitĂ€t in Dariusz Musze s Roman „Die Freiheit riecht nach Vanille”
  27. Katarzyna ƚliwiƄska (PoznaƄ): „Ich, Mischling”. Literarisches Sprechen aus der Position des Dazwischen in „Wieczny Grunwald” und „Morphin” von Szczepan Twardoch
  28. Artur PeƂka (ƁódĆș): „Warschau besser nicht” – Deutsch-polnische Konfrontationen und Transformationen
  29. Andreas Englhart (MĂŒnchen): Theatrales Mimikry in der Glokalisierung – RenĂ© Polleschs transkulturelle Produktion „Jackson Pollesch” am Warschauer Teatr Rozmaitoƛci
  30. Cheryl Dueck (Calgary): Der Schnee von Gestern – Interkulturelles GedĂ€chtnis in der deutsch-polnischen Koproduktion „Wintertochter”
  31. Paula Wojcik (Jena): Translating Identity – Narrative IdentitĂ€tskonstruktionen in der deutschsprachigen Literatur aus Polen
  32. Olena Komarnicka (PoznaƄ): Das Bild der polnischen Provinz im Roman von Artur Becker „Der Lippenstift meiner Mutter”
  33. V. AutorengesprÀche
  34. Olga Tokarczuk im GesprĂ€ch mit Stephan Wolting (PoznaƄ): „Seit diesem Moment hat sich die Welt erneuert, sie ist jetzt fĂŒr immer anders”
  35. Artur Becker im GesprĂ€ch mit Robert Jonczyk (Wroclaw): „Ich lebe auf einer Insel
”
  36. BeitrÀgerinnen und BeitrÀger