Bürgerkriege sind extrem gewalttätige Ereignisse, mit denen sich eine Gesellschaft im Nachhinein – oft über Generationen – in einem Erinnerungsdiskurs auseinanderzusetzen hat. Die aus dem griechischen Bürgerkrieg resultierende gesellschaftliche Spaltung reicht latent bis ins 21. Jahrhundert. Die Wunden, die er hinterlassen hat, werden in den narrativen Versionen zum Bürgerkrieg greifbar. Oft erweisen sie sich als das Motiv, warum die Ereignisse immer wieder neu und auch anders erzählt werden müssen. Im Mittelpunkt des Bandes stehen Romane und autobiographische Texte aus den Jahren 1945 bis in die unmittelbare Gegenwart. Die Beiträgerinnen und Beiträger untersuchen erzähl- und traumatheoretische Merkmale von Bürgerkriegsnarrativen, befassen sich mit ihrer kontroversen Rezeption und leuchten den sich wandelnden erinnerungskulturellen Kontext aus.

Häufig gestellte Fragen

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Athanasios Anastasiadis – Ulrich Moennig: Vorwort
Ulrich Moenning: 1. Der griechische Bürgerkrieg der Erinnerungen
Lena Viemann: 2. Der griechische Bürgerkrieg im Erinnerungsdiskurs
Athanasios Anastasiadis: 3. Geschichten vom Krieg
Kerstin Jentsch-Mancor: 4. Historiographic metafiction, historical culture and social memory in three novels by Matessis (1990), Davvetas (2006) and Faïs (2010)
Athanasios Anastasiadis: 5. Narrative Vermittlung traumatischer Erfahrungen: Alexandros Kotzias, Ιαγουάρος (1987; Jaguar)
Ulrich Moennig: 6. Der traumatische Prozess des Erzählens: Το Κιβώτιο (1975; Die Kiste) von Aris Alexandrou
Ulrich Moennig: 7. Nikandros Kepessis, Θυμάμαι (1985; Ich erinnere mich): Die Leugnung des Traumas?
Athanasios Anastasiadis – Joachim Winkler: 8. Der Roman Ορθοκωστά (1994; Orthokosta) von Thanassis Valtinos
Joachim Winkler: 9. „Mαύρη (Πολιτική) Λογοτεχνία – Schwarze (Politische) Literatur“
Venetia Apostolidou: 10. Trauma als Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart
Anhang: Zeittafel (1936 – 1949)
Literaturverzeichnis
Register