
Schreiben, Text, Autorschaft I
Zur Inszenierung und Reflexion von Schreibprozessen in medialen Kontexten
- 339 Seiten
- German
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Schreiben, Text, Autorschaft I
Zur Inszenierung und Reflexion von Schreibprozessen in medialen Kontexten
Über dieses Buch
Neben eng auf die literarische Produktion bezogenen Fragen gewinnt Schreiben als Reflexionsmedium auch in anderen Konstellationen Bedeutung. In Selbstzeugnissen, Autobiografien, Tagebüchern und Briefen geben Schreibende Einblick in Alltagsbegebenheiten und Erfahrungen, Empfindungen und Gedanken und machen das Schreiben zum Gegenstand der Dokumentation, epistemischen Erkundung, (Selbst-)Reflexion und auch der psychischen Entlastung. Außerhalb dieser auf Authentizität gerichteten Formen der Auseinandersetzung mit dem Schreiben ist die literarische Produktion häufig selbst Gegenstand von Roman-, Film- und Serienhandlungen, u. a. in der Inszenierung spezifischer Schreibsituationen, -rituale und -orte wie auch unterschiedlicher Formen der Schreibblockade und -störung. Die Beiträger*innen diskutieren die kognitive, historische und gesellschaftliche Bedeutung des Schreibens und fragen aus interdisziplinärer Perspektive nach den besonderen Arrangements und Inszenierungen von Schreiben, Text/Werk und Autorschaft.In addition to questions closely related to literary production, writing as a medium of reflection is also gaining importance in other constellations. In self-testimonies, autobiographies, diaries and letters, writers provide insight into everyday occurrences and experiences, sensations and thoughts, and make writing the object of documentation, epistemic exploration, (self-)reflection and also psychological relief. Beyond these forms of engagement with writing that are aimed at authenticity, literary production itself is often the subject of the plots of novels, films and series, including the staging of specific writing situations, rituals and places as well as various forms of writer's block and writing breakdowns.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Title Page
- Copyright
- Table of Contents
- Carsten Gansel / Katrin Lehnen / Vadim Oswalt: Schreiben als Reflexions- und Inszenierungsgegenstand. Vorbemerkungen zur Konzeption der vorliegenden Bände
- Body
- Katrin Lehnen: Erinnern, Vorstellen, Versprachlichen – Zur Inszenierung und Reflexion von Schreibprozessen in literarischen und anderen Kontexten. Statt einer Einleitung
- I. Schreiben und Autorschaft als Gegenstand der Rekonstruktion, Reflexion und Erinnerung
- Joana van de Löcht: Erinnerungsliteratur und Tagebuch – Zeitzeugenschaft am Beispiel von Ernst Jüngers Tagebüchern des Ersten und des Zweiten Weltkriegs
- Andrea Werner: „Es ist wie in einer Zuchthauszelle …” – Wolfgang Koeppens Reflexionen zum Stuttgarter Bunkerhotel als Schreibort
- Anna Axtner-Borsutzky: Ein Schwarm von Texten – Gerhard Neumanns „Selbstversuch” – Ein Erinnerungsbericht im Spannungsfeld von Literatur und Leben
- Suzanne Bordemann: Über das Schreiben „unter dem Doppelzwang eines empfindlichen Moralgefühls und eines empfindlichen Kunstgewissens” – Christa Wolfs Briefe (1952–2011)
- Daniela Nelva: „Wer soll dieses Ich sein?” – Christa Wolfs „Stadt der Engel” und „Ein Tag im Jahr”
- Stefanie Konzelmann: „Die Feder gleitet eben aus, das ist alles” ‒ Franz Kafka und die Souveränität des Schreibens
- Charlotte Jaekel: „Niemand hat eine Poetik, jedenfalls nicht, solange er Bücher schreibt” – Juli Zehs Anti-Poetik „Treideln”
- II. Medienspezifische Inszenierung von Schreibprozessen und Autorschaft
- Sebastian Böhmer: Falsche Bescheidenheit – Szenen literarischer Selbstinszenierung in Ingenieursautobiografien um 1900 im Kontext ihrer technikbasierten Heilsbotschaft
- Ulla Stackmann: „The tape recorder is already as necessary as the typewriter” – Schreibprozesse im Kontext US-amerikanischer Audiolyrik
- Romy Traeber: „They make it into a telenovela” – Inszenierung und Reflexion von Schreibprozessen am Beispiel der Telenovela „Jane the Virgin”
- Judith Niehaus: Handgeschrieben – Grafische Inszenierungen des Schreibens im Gegenwartsroman
- Felix Böhm: „Fake it until you believe it” – Ethnokategoriale Spuren von Schreib-Rede-Prozessen in Janne Tellers „Komm” und Matthias Göritz' „Parker”
- David Österle: „Ja, zeige mir deinen Schreibtisch, und ich sage dir, wer du bist …” – Schreibtischerkundungen bei Werner Kofler und Peter Handke
- III. Gespräche über das Schreiben
- Carsten Gansel / Jan Koneffke: „Lassen Sie sich Zeit, Herr Koneffke” – Ein Gespräch über Romanstoffe und „Realismus als Traumarbeit”
- Carsten Gansel / Gottfried Meinhold: „Aber das Phantastische war doch sehr realitätsnah” – Ein Gespräch über Schreibmotivationen und das Groteske
- Beiträgerinnen und Beiträger