
Die Zeit der letzten Dinge
Deutungsmuster und Erzählformen des Umgangs mit Vergänglichkeit in Mittelalter und Früher Neuzeit
- 345 Seiten
- German
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Die Zeit der letzten Dinge
Deutungsmuster und Erzählformen des Umgangs mit Vergänglichkeit in Mittelalter und Früher Neuzeit
Über dieses Buch
Die Endlichkeit menschlicher Existenz ist anthropologisch konstant, doch sind die Formen ihrer Wahrnehmung historisch und kulturell höchst variabel. Dieser Band untersucht verschiedene Umgangsformen mit dem Tod in Mittelalter und Früher Neuzeit. In der Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit werden in vielfältigen Bewältigungsstrategien wie Erzählungen, Bildern, Symbolen und Ritualen für das mittelalterliche Denken grundlegende Aspekte von Zeitlichkeit reflektiert, die sich als Phänomene von Heterochronie beschreiben lassen. Das Spektrum der Beiträge eröffnet so einen Zugang zu einem differenzierten historischen Verständnis der vielfältigen Austauschphänomene zwischen Diesseits und Jenseits wie auch der Integration divergenter Zeithorizonte in die mittelalterliche Lebenspraxis.The finite nature of human existence is anthropologically constant. However, the characteristics of its perception varies extremely throughout history and within different cultures. This volume analyses different ways to cope with death in the Middle Ages and Early Modern times. In the confrontation with one's own mortality various coping strategies like narratives, pictures, symbols and rituals reflect fundamental aspects of medieval thinking that can be described as phenomena of heterochrony. Thus, the various contributions enable an access to a sophisticated historical understanding of the various interchangeable phenomena between this life and the hereafter as well as the integration of divergent time horizons in the medieval life practice.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Title Page
- Copyright
- Table of Contents
- Body
- Einleitung
- I. Zeit und Ewigkeit
- Hans-Werner Goetz: Der Mensch zwischen Zeit und Ewigkeit. Zeitvorstellungen und Umgang mit den letzten Dingen im frühen und hohen Mittelalter
- Romedio Schmitz-Esser: Aufbahren, Verwesen, Auferstehen. Zeitkonzepte beim Umgang mit dem Leichnam im Mittelalter
- Christian Kiening: Zeit des Aufschubs oder: Jedermanns Ende
- II. Textpraxis als Umgang mit Vergänglichkeit
- Henrike Manuwald: Die ›letzten Dinge‹ im tätigen Leben. Eine Relektüre von Cgm 717 unter dem Aspekt einer vita mixta
- Julia Frick: Reflexionen des Untergangs. Erzählen vom Ende in den Fassungen der ›Nibelungenklage‹
- Aleksandra Prica: Limes-Gestalten. Über Zeit und Form in der Troja-Literatur
- III. Praktiken der Textaneignung
- Stefan Abel: Memorare novissima tua. Vom Umgang mit der Zeit in Gerards van Vliederhoven ›Cordiale de quatuor novissimis‹ aus dem Umkreis der Devotio moderna
- Christian Schmidt: Geistliche Uhren. Technologie, Heilsgeschichte und Letzte Dinge in der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen ›Horologium‹-Tradition
- Patrick Nehr: Gnade und Gerechtigkeit, Hoffnung und Verzweiflung. Zeitsemantiken von Diesseits und Jenseits im ›Münchner Weltgerichtsspiel‹ und im ›Münchner Eigengerichtsspiel‹ (1510)
- IV. Vermittlung und Indienstnahme zwischen Diesseits und Jenseits
- Marcel Bubert: Politische Visionen. Anderweltreisen, Zeitsemantiken und Legitimationsstrategien im frühmittelalterlichen Irland
- Rike Szill: Herrschaftszeiten! Zum Diskurs über die Endlichkeit von Herrschaft am Beispiel der Einnahme Konstantinopels 1453 in den Geschichtswerken des Dukas und des Kritobulos von Imbros
- Katja Weidner: Am Ende der Welt. Gottfrieds von Viterbo ›De Enoch et Helia ubi et quomodo uiuunt‹
- Lisa-Marie Richter: Pluralität, Konkurrenz & Invektivität: Über das Rechtfertigungsverständnis als Ausdruck der Reflexion von Zeitlichkeit und Ewigkeit in ausgewählten lutherischen Sterbeschriften der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts