
- 200 Seiten
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Über dieses Buch
Das Lichtbildrecht des § 72 UrhG erfasst alle nichtschöpferischen Abbildungen, die unter Einsatz bilderzeugender Strahlung entstanden sind, mithin einfache Amateuraufnahmen ebenso wie professionelle Produktfotografien, und wird in der Praxis häufig durch Dritte, die im Internet gefundene Aufnahmen unberechtigterweise für eigene Zwecke verwenden, verletzt. In Rechtsprechung und Schrifttum besteht zu der Frage, wie beispielsweise die Verwendung von Teilen eines Lichtbilds zu behandeln ist, gleichwohl kein einheitlicher Ansatz. Ursächlich hierfür ist die besondere Ausgestaltung des Lichtbildrechts, das einerseits eine der schöpferischen Leistung des Urhebers ähnliche Leistung schützen soll und sich insofern dem Urheberrecht im Sinne von § 11 UrhG annähert, andererseits mit Blick auf die Investitionen professioneller Fotografen aber auch an ein wirtschaftliches Leistungsschutzrecht wie beispielsweise das des Tonträgerherstellers erinnert. In der vorliegenden Arbeit sollen daher der Schutzgegenstand und die Rechtsnatur des Lichtbildrechts genauer untersucht und die Auswirkungen der gefundenen Ergebnisse am Beispiel von Fallgestaltungen, die in der Rechtsprechung besonders häufig im Zusammenhang mit § 72 UrhG auftreten, veranschaulicht werden.
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Information
Inhaltsverzeichnis
- 1. Teil: Einleitung
- A. Gegenstand der Untersuchung
- B. Gang und Ziel der Untersuchung
- 2. Teil: Allgemeiner Teil
- A. Persönlichkeitsschutz über § 72 UrhG
- I. Einrichtung des Bildes bei der Erstellung eines Lichtbilds
- 1. Bestehen eines Entscheidungsspielraums
- 2. Wahl des Motivs
- 3. Wahl der Perspektive sowie Entscheidungen bezüglichdes Aufnahmematerials
- 4. Ergebnis
- II. Rechtliche Einordnung der Bildeinrichtung
- 1. Verhältnis zum Mindestmaß an persönlicher geistigerLeistung
- 2. Gegenüberstellung zu den Voraussetzungen eines Werksnach deutschem und unionsrechtlichem Werkbegriff
- 3. Verhältnis zu den Voraussetzungen eines fotografischenWerks im Sinne von „Painer./.Standard“
- III. Bildeinrichtung als Ausdruck der Persönlichkeit desLichtbildners
- 1. Bedeutung des Sehsinns für die menschlicheWahrnehmung (Schritt 1)
- 2. Konzentration auf das subjektiv Wichtige beimSehvorgang (Schritt 2)
- 3. Bildeinrichtung als Teil der Persönlichkeit nachHubmann (Schritt 3)
- 4. Ergebnis des Drei-Schritts
- IV. Beispiels- und Ausnahmefälle
- 1. Tieraufnahme mittels Foto-Falle und Röntgenaufnahmen
- 2. Mitwirkung des Zufalls und „Affen-Selfies“
- 3. Die digital nachbearbeitete Aufnahme
- V. Zusammenfassung
- B. Schutz von Investitionen über § 72 UrhG
- I. Wirtschaftliche Interessen des Lichtbildners und derunberechtigten Nutzer an einer hochwertigen Fotografie
- II. Investitionen bei der Erstellung eines Lichtbilds:Beispielsfälle
- III. Kategorisierung der Investitionen
- IV. Zum Begriff der „Investition“
- V. Zusammenfassung
- C. Rechtsnatur des Lichtbildrechts
- I. Auslegung von § 72 UrhG
- 1. Wortlaut
- 2. Entstehungsgeschichte
- 3. Systematik: „der schöpferischen Leistung des Urhebersähnlich“
- 4. Systematik: entsprechende Anwendung der fürLichtbildwerke geltenden Vorschriften
- 5. Systematik: Entschädigungsregelung des § 97 Abs. 2S. 4 UrhG
- 6. Systematik: Schutzfristenregelung
- 7. Zusammenfassung
- II. Analoge Anwendung von § 11 UrhG auf dasLichtbildrecht
- 1. Vorteile und Folgen einer analogen Anwendung
- 2. Analogievoraussetzungen
- 3. Besonderheit des Investitionsschutzes
- 4. Zusammenfassung
- 3. Teil: Besonderer Teil
- A. Vertiefung: Übertragung urheberrechtlicherPrinzipien aus dem Anwendungsbereich des § 2Abs. 1 Nr. 5 UrhG
- B. Vertiefung: Voraussetzungen für den Schutz vonInvestitionen des Lichtbildners
- I. Berücksichtigungsfähige Tätigkeiten des Lichtbildners
- II. Mindestanforderungen an die vom Lichtbildner zuerbringenden Investitionen
- III. Berücksichtigung unnötiger Investitionen desLichtbildners
- IV. Erfordernis sowie Einfließen genereller undprojektbezogener Investitionen des Lichtbildners
- V. Generelle Investitionen: Voraussetzung des technischfehlerfreien Lichtbilds
- VI. Projektbezogene Investitionen: Erreichen einerMindestschwelle sowie Vorgehen bei der rechnerischenZusammenfassung der einzelnen Positionen
- VII. Zusammenfassung
- C. Auswirkungen von dem Verständnis des § 72 UrhGals Recht am eigenen Blick bzw. alsinvestitionsschützendes Recht
- I. Schutz vor einer Verwendung von Teilen
- 1. § 72 UrhG als Recht am eigenen Blick
- 2. § 72 UrhG als investitionsschützendes Recht
- 3. Zusammenfassung
- II. Schutz vor einer Nutzung in abgewandelter Form
- 1. § 72 UrhG als Recht am eigenen Blick
- 2. Beispielhafte Prüfung von § 23 Abs. 1 S. 2 UrhG analogim Rahmen des Rechts am eigenen Blick
- 3. § 72 UrhG als investitionsschützendes Recht
- 4. Zusammenfassung
- III. Anwendbarkeit der Vorschriften des Urheberpersönlichkeitsrechts
- IV. Schutz vor einem Nachstellen von Motiven
- V. Ersatz von Vermögens- und Nichtvermögensschäden
- VI. Zusammenfassung der Änderungen gegenüber dembisherigen Schutzumfang des § 72 UrhG
- VII. Verhältnis zum Schutzumfang von Lichtbildwerken
- 1. § 72 UrhG als Recht am eigenen Blick
- 2. § 72 UrhG als investitionsschützendes Recht
- 4. Teil: Zusammenfassung in Thesen
- Literaturverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis