
Getaktete Zeiten
Von Kalendern und Zeitvorstellungen in Literatur und Film
- 353 Seiten
- German
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Getaktete Zeiten
Von Kalendern und Zeitvorstellungen in Literatur und Film
Über dieses Buch
Zeit(en) und kalendarische Rhythmen sind Thema, aber auch Gestaltungselemente von Literatur und Film. Sie entwickeln komplexe Formationen zeitlicher Arrangements, sie irritieren, subvertieren oder stützen die Linearität des zeitlichen Nacheinanders. Doch gerade die wiederkehrenden und nicht-linearen Zeiten sowie die mit ihnen verknüpften Zeitvorstellungen und schließlich die vielfältigen Formen von Kalendarischem in Literatur und Film sind bisher noch nicht umfassend untersucht worden. Hier setzen das Konzept und die Beiträge des Bandes an, indem sie die ästhetische Modellierung von Zeiten und kalendarischen Rhythmen ebenso in den Blick nehmen wie Zeitwahrnehmung und -vorstellung. In zeitlicher Hinsicht reicht das Spektrum dabei von der römischen Kirchenlehre bis hin zur unmittelbaren Gegenwart. Zu den behandelten Autorinnen und Autoren zählen unter anderem Novalis, Heinrich von Kleist, Heinrich Heine und Theodor Fontane, Marcel Proust, Hugo von Hofmannsthal Robert Walser und Robert Musil, Rainer Maria Rilke, Franz Kafka, Bertolt Brecht, Adelheid Duvanel, Max Frisch und Lukas Bärfuss. Thematisch stehen Beiträge zu Kolonialkalendern, der Funktion von Kalendarischem im Film und zu Zeitsynthesen neben solchen zu kalendarischen Phantasmagorien, zu Uhren und Uhrzeiten und zur Zeitvorstellung eines 'goldenen Zeitalters'.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Inhalt
- Bei sich selber sein: Zu Alexander Honolds sechzigsten Geburtstag
- Kalender und Kalendarisches
- Die kalendarische Phantasmagorie angesichts des Anthropozäns
- Koloniale Erinnerungskultur: Kalendergeschichten aus der Südsee
- Kalendarische Verkehrung: Mit Proust durch die Nacht
- Robert Walsers Kalendergeschichten: Zeitbezüge in Das „Tagebuch“-Fragment von 1926 und Radio
- Hagauers Wandkalender, Kluges 60 Stunden und die Zeit der Engel: Paradoxien des Kalendarischen in Musils Mann ohne Eigenschaften (dritter Teil und Nachlass)
- Epistemologie der Exemplarität: Bertolt Brechts Kalendergeschichten
- Kalendergeschichten? Kurzprosa und Kolumnen von Adelheid Duvanel
- Funktionen von Kalendern im Film: Eine kleine Bestandsaufnahme nebst Versuch einer Typologie
- Zeitsynthesen? Überlegungen zu einigen Voraussetzungen der Zeitform ‚Kalender‘
- Zeitvorstellungen und Zeitwahrnehmung
- Die Iden des März: Jeder Verrat hat seine Zeit
- Das keineswegs ganz regelmäßige Bauernjahr: Über den Zusammenhang von Schreiben und Ackerbau
- Sub specie aeternitatis: Scheintodnarrative als Grenzfälle der Zeitwahrnehmung (Dante, Stricker, Boccaccio)
- Goldenes Zeitalter und andere Zeitvorstellungen: Novalis, Heine, Kleist
- Modern Times im Dreikaiserjahr: Zeitreflexion und erzählerische Zeitgestaltung in Fontanes Roman Die Poggenpuhls
- Rhythmus als ‚Tiefenzeit‘: Zum Konnex von Lebensphilosophie und ästhetischer Moderne um 1900
- „Mir hat die Sternenuhr die große Zeit geschlagen“: Revolution in Hofmannsthals Großem Welttheater
- Das Gedächtnis im Ohr: Vom Geschlecht des Erinnerns in Rilkes Sonette an Orpheus
- Kafkas Zeitsätze
- Nachts nach dem Krieg: Uhren und Uhrzeiten in Wolfgang Borcherts Prosa
- „Es hat sich heut nicht viel ereignet“: Aspekte von Zeitlichkeit in Hans Sahls Exilgedicht Kalenderblatt
- Heute kommt die Sonne etwas früher als gestern: Zeit und Zeitlichkeit in Primo Levis Erzählen
- Zeitzünder: Max Frischs Der Mensch erscheint im Holozän
- Die Zeit als Purgatorium in Lukas Bärfuss’ Hundert Tage (2008): Einige Reflexionen über die Zeitlichkeit
- Beiträgerinnen und Beiträger