
Abgewehrte Vergangenheit
Beiträge zur deutschen Erinnerung an den Nationalsozialismus. Dt. /Engl.
- 248 Seiten
- German
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Abgewehrte Vergangenheit
Beiträge zur deutschen Erinnerung an den Nationalsozialismus. Dt. /Engl.
Über dieses Buch
Die in diesem Band versammelten Texte gehen den Abwehrmechanismen gegenüber der mit dem Nationalsozialismus verbundenen Schuld in unterschiedlichen Bereichen der deutschen Öffentlichkeit nach. Dadurch wird der Blick frei für untergründige kulturelle Kontinuitäten, die die deutsche Gegenwartsgesellschaft mit ihren Vorgängerinnen vor 1945 verbinden. Auch weil wir der alltäglichen Seite des NS-Regimes bisher nicht offen ins Auge zu blicken wagen, konnten diese Verbindungen noch nicht völlig gekappt werden. Eine Vergangenheit, die verdrängt wird, kann nicht vergehen, das Unterbewusstsein einer Kultur muss ununterbrochen darum kreisen, solange nicht selbstkritische Erinnerung die Schuld eingestanden hat. Es gelingt Horst Pöttker, ganz im Sinne der von ihm, Hans Bohrmann und anderen herausgegeben Reihe Öffentlichkeit und Geschichte, eine Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart zu schlagen. Er lässt den Leser erkennen, dass der Gedanke an die Verantwortung der Deutschen auch noch Jahrzehnte nach Kriegsende abgewehrt wird und belegt dies u.a. anhand von Beispielen wie den Reaktionen auf Philipp Jenningers Gedenkrede oder wie Herbert Reineckers Drehbücher für die Erfolgsserie "Derrick".
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Front matter
- Vorwort
- Mut zur Nüchternheit. Was Philipp Jenninger am 10. November 1988 wirklich gesagt hat – und warum er gehen mußte
- Klaus Marquardt
- Jenningers Formverletzung
- ›Leni‹ verzeihen? Am Ende der Nachkriegszeit eine Retrospektive auf ihren Anfang
- Jüdische Lebenswelten. Über die Renaissance eines Themas und eine Filmreihe des Berlinale-›Forums‹
- Subtile Kontinuität. Unterhaltungsfilme nach Drehbüchern von Herbert Reinecker 1943 bis 1992
- Glückseliger Dämmerzustand. Herbert Reinecker über Junge Adler und seine Vergangenheit im Nationalsozialismus im Gespräch mi Horst Pöttker und Rolf Seubert
- Begegnungen mit Alain Resnais’ Film Nuit et brouillard
- Strategische Kommunikation. Zur deutschen Reaktion auf Daniel J. Goldhagens Hitler’s Willing Executioners
- Hitler zum Anfassen. Personalisierung von Politik im ns-Regime und heute
- Zwischen Politik und publizistischer Professionalität. Zum journalistischen Umgang mit der ns-Vergangenheit seit 1945
- Sloterdijk, Assheuer, Brumlik. Was die Diskursethik in den deutschen Debatten zählt
- Mitgemacht, weitergemacht, zugemacht. Zum ns-Erbe der Kommunikationswissenschaft in Deutschland
- Dokumentation der Kontroverse um den Beitrag »Mitgemacht, weitergemacht, zugemacht. Zum ns-Erbe der Kommunikationswissenschaft in Deutschland« auf der Homepage der DGPuK
- Otto B. Roegele
- Knäuel von Erfindungen. Wo liegt das »ns-Erbe der Kommunikationswissenschaft« versteckt?
- Momente einer Debatte. Wie die deutsche Kommunikationswissenschaft sich heute vor ihrer Vergangenheit schützt
- Konformität – Opportunismus – Opposition. Zur Typologie von Verhaltensweisen im ns-Regime und danach
- »Das Geheimnis der Erlösung heißt Erinnerung.« Der epd-Chefredakteur klärt die ns-Vergangenheit der evangelischen Publizistik auf
- Epilog. Warum dürfen die normalen Deutschen nicht Hitlerjunge Quex anschauen oder Mein Kampf lesen?
- Literatur
- Back matter