'Mit Aug' und Ohr für's Vaterland'
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'Mit Aug' und Ohr für's Vaterland'

Der Schweizer Aufklärungsdienst von Heer & Haus im Zweiten Weltkrieg

  1. 352 Seiten
  2. German
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  4. Über iOS und Android verfügbar
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'Mit Aug' und Ohr für's Vaterland'

Der Schweizer Aufklärungsdienst von Heer & Haus im Zweiten Weltkrieg

Über dieses Buch

General Guisan lancierte während des Zweiten Weltkriegs im Zeichen der geistigen Landesverteidigung die Organisation Heer & Haus und dazu einen Aufklärungsdienst. Dieser sollte den Widerstandsgeist im Volk stärken und in Erfahrung bringen, was die Bürgerinnen und Bürger denken. Zu diesem Zweck wurden in den Städten und Dörfern Tausende von Vertrauensleuten aus allen Bevölkerungsschichten rekrutiert, die zu berichten hatten. Einige Hundert von Zehntausenden Rapporten wurden nun erstmals ausgewertet und bilden thematisch gegliedert den Schwerpunkt der Publikation zusammen mit den kritischen Erläuterungen des Autors. Man ärgerte sich über die schamlose Preistreiberei der Bauern, den preussischen Gesangsstil in der Armee, das langweilige Programm von Beromünster. Man rief nach der Todesstrafe, nach der AHV, nach einer harten Hand gegen die Fröntler. Man denunzierte den Nachbarn, ärgerte sich über Juden, sah im Internierten den Weiberhelden. Man war patriotisch. Solche Gefühle, Forderungen, Haltungen drücken die Rapporte aus, welche die Vertrauensleute nach Bern sandten – in Erfüllung ihrer Pflicht, laufend über die Stimmung im Land zu berichten. Es sind Wortmeldungen, die frisch aus der damaligen Gegenwart springen.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Titelei
  2. Vorwort
  3. Einleitung: Die Konstruktion einer «Mauer der Gefestigten» – Wie entschiedene Nazigegner das schweizerische Gesinnungskader auf die Beine stellten
  4. Kapitel 1: Gummirücken statt Stauffachergeist – Der Schwächeanfall im Frühsommer 1940 und seine Wirkungen
  5. Kapitel 2: «Eine solche Entmannung macht unser Schweizervolk kraftlos» – Zensur und Kontrolle der Medien waren der Bevölkerung suspekt
  6. Kapitel 3: «Das Schweizervolk ist doch keine Kleinkinderschule» – Empörung über Radio Beromünster, Angst vor seiner deutschen Konkurrenz
  7. Kapitel 4: Tiefe Sehnsucht nach echter Schweizerart – Auf der Suche nach Halt im Alpenmythos, in Scholle und Geschichte, im Glauben
  8. Kapitel 5: Der mächtig erschallende Ruf nach der Todesstrafe – Die ersten Exekutionen wirkten im ganzen Land wie eine Erlösung
  9. Kapitel 6: Gift im Kakao, Leichen im Waggon, Menschenfleisch im Salami – Gerüchte als Landplage, an der die Obrigkeit nicht ganz unschuldig war
  10. Kapitel 7: «Der Gedanke an Frau und Kind macht das Sterben schwer» – Das Reduit gab Halt, aber es löste auch Verunsicherung aus
  11. Kapitel 8: Die Verdunkelung des Landes verdunkelte auch die Wahrheit – Wie der Aufklärungsdienst das Volk täuschte
  12. Kapitel 9: Burschenherrlichkeit statt Opfersinn – Kleine Studentenrevolte gegen den Arbeitsdienst – Standpauke der Behörden
  13. Kapitel 10: Altes Brot, fleischlose Tage, fehlende Butter – Rationierung und Mangelbewirtschaftung führten zu nachhaltigen Spannungen
  14. Kapitel 11: «Es hat unter uns Eva’s nicht nur lauter hinter dem Mond Wohnende!» – Die Leistungen der Frauen, ihre Selbstwertgefühle, Ahnungen und Ängste
  15. Kapitel 12: Fünf Tage scharfer Arrest für Oberst Frey – Ein Herzinfarkt mit dramatischen Folgen
  16. Kapitel 13: Heimlich, unheimlich: die fünfte Kolonne – Die Bevölkerung fühlte sich von Horchern, Spionen, Saboteuren umkreist
  17. Kapitel 14: «Jeder ein Privatdetektiv für sein Vaterland» – Die Anzeigepflicht machte Tausende zu Denunzianten
  18. Kapitel 15: Missmut über die Herren mit Gold am Hut – Verrohung der Soldaten und Arroganz der Offiziere sorgten für Klagen
  19. Kapitel 16: Der Mutter Helvetia verhätscheltes Kind – Die Bauern erzielten hohe Preise, dafür stieg ihre Arbeitsbelastung
  20. Kapitel 17: Die grosse Angst vor einem «zweiten 1918» – Der Ruf nach mehr sozialer Gerechtigkeit wurde immer lauter
  21. Kapitel 18: «Bei uns heisst das: s’Määss isch voll» – Die Stimmung im Land war gegen die Juden gerichtet
  22. Kapitel 19: «Die nehmen uns die Weiber vorweg» – Die Internierten – für die einen attraktive, für die anderen gefährliche Männer
  23. Kapitel 20: «Die Neutralität ist doch kein Gummiseil» – Zum Kriegsende hin steigerte sich der Hass auf die Deutschen markant
  24. Schatten und Licht – Ein Nachwort
  25. Anmerkungen
  26. Chronologie der Ereignisse
  27. Abkürzungen
  28. Quellen und Literatur
  29. Bildnachweis
  30. Der Autor
  31. Weitere E-Books