Geschichtskritik nach ›1945‹
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Geschichtskritik nach ›1945‹

Aktualität und Stimmenvielfalt

  1. 600 Seiten
  2. German
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  4. Über iOS und Android verfügbar
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Geschichtskritik nach ›1945‹

Aktualität und Stimmenvielfalt

Über dieses Buch

Es steht außer Frage, dass keines der philosophischen Systeme in der Lage gewesen ist, uns »gegen den Schrecken der Geschichte zu verteidigen« (Mircea Eliade). Aber wie sollen wir unser Leben immer noch als geschichtliches begreifen, zumal wenn Geschichte weiterhin exzessiv gewaltförmig vonstattengeht und keinerlei Ausgleich für äußerste Ungerechtigkeit in Aussicht stellt? Bleibt jede(r) sich letztlich selbst überlassen? Dieses Buch unternimmt eine weit ausholende Bestandsaufnahme wichtiger geschichtskritischer Positionen, die seit 1945 vertreten worden sind; sowohl seitens derer, die ›geschichts-philosophisches‹ Denken für weitgehend obsolet gehalten haben, als auch seitens ihrer Kritiker. Im Zentrum des Interesses steht nicht eine umfassende Historiografie geschichtstheoretischer Diskussionen, sondern die Frage, wie uns die nach 1945 vorgebrachte Geschichtskritik noch heute herausfordert. Denn die Diskussion darüber, inwiefern das Jahr 1945 eine tiefe Zäsur in der deutschen, europäischen und globalen Geschichte anzeigt, dauert an. Und angesichts einer Renaissance völkischer, antisemitischer, imperialistischer und rassistischer Ideologeme kann man kaum behaupten, sie sei bloß noch von ›historischem‹ Interesse. Weiterhin bleiben wir Menschen rückhaltlos geschichtlicher Gewalt ausgesetzt. Was schützt uns gegen sie? Mit Beiträgen zu Adorno, Agamben, Alexijewitsch, Améry, Anders, Arendt, Auerbach, Badiou, Benjamin, Blumenberg, Cioran, Fackenheim, Foucault, Habermas, Hamburger, Heidegger, Jaspers, Kesting, Koselleck, Levinas, Löwith, Luhmann, Lyotard, Marcuse, Merleau-Ponty, Nancy, Pato?ka, Plessner, Popper, Ricœur, Sartre, Susman, Susan Taubes, Toynbee, Voegelin, Weil und White.

Häufig gestellte Fragen

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Information

Jahr
2023
ISBN drucken
9783787344345
eBook-ISBN:
9783787344352
Auflage
1

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Vorwort
  4. Burkhard Liebsch: Einleitung: Geschichtskritik nach ›1945‹ und deren gegenwärtige Aktualität
  5. Gertrud Koch: Eine Art geschichtlicher Atempause. Theodor W. Adornos »Negative Dialektik« und die Unmöglichkeit einer Geschichtsphilosophie ohne Geschichtsschreibung
  6. Michael Mayer: Die Illegitimität der Neuzeit. Giorgio Agamben liest Walter Benjamin
  7. Ryan Crawford: Chroniken einer Philosophie der Auslöschung: Swetlana Alexijewitsch
  8. Ryan Crawford: Die ausgebliebene Revolution: Jean Améry
  9. Bernhard H. F Taureck: Die Absolutheit der Atombombe. Folgerungen aus der Diagnose von Günther Anders
  10. Liliane Weissberg: Zwischen Deutschland und Afrika: Hannah Arendt
  11. Burkhard Liebsch: Von der Rechtfertigung der Neuzeit zur Frage nach einer bewohnbaren Welt: Hans Blumenberg
  12. Ryan Crawford: Experimente der Antiutopie: E. M. Cioran
  13. Micha Brumlik: Gottes Gegenwart in der Geschichte und die weisende Stimme von Auschwitz: Emil Fackenheim
  14. Michael Sonntag: Die gegenwärtigen Vergangenheiten des Wissens: Michel Foucault
  15. Emil Angehrn: Zwischen Geschichtsphilosophie und Philosophiegeschichte. Konstellationen historischen Denkens im Werk von Jürgen Habermas
  16. Annette Wolf: Literaturgeschichte als Deutung des Bruchs: Käte Hamburger und Erich Auerbach
  17. Gabriel Motzkin: Heidegger and the significance of history
  18. Burkhard Liebsch: Gegen ursprungs- und ziellose Geschichte: Karl Jaspers
  19. Inka Sauter: Konfliktlinien: Hanno Kesting
  20. Stefan-Ludwig Hoffmann: Von der Geschichte zur Theorie: Reinhart Kosellecks Historik
  21. Jakub Sirovátka: Gerechtigkeit als der letzte Sinn der Geschichte. Zum eschatologischen Geschichtsverständnis von Emmanuel Levinas
  22. Burkhard Liebsch: Auskehr aus ›heilloser‹ Weltgeschichte? Karl Löwith
  23. Werner Stegmaier: Zufälle und Zuschreibungen: Niklas Luhmann
  24. Andreas Herberg-Rothe: Das Ende von Moderne und Postmoderne – von der Grenze der Hegelkritik: Jean-François Lyotard
  25. Ulrich Plass: »Keine Angst vor der Utopie« Herbert Marcuses geschichtskritischer Eigensinn
  26. Wolfgang Knöbl: Abkehr von der totalisierenden Geschichtsbetrachtung Maurice Merleau-Pontys Denkbewegungen
  27. Elad Lapidot: Die postmoderne Unterbrechung der Geschichte: Jean-Luc Nancy
  28. Katerina Koci / Martin Koci: Eine ketzerische Deutung der Geschichtsphilosophie: Jan Patocka
  29. Hans-Peter Krüger: Die Ablösung hochkapitalistischer Lebensmacht vom Westen und ihre Aneignung im globalen Osten. Helmuth Plessners strukturelle Problematisierung der Globalgeschichte nach dem Euro-Zentrismus zwischen Diktatur und Demokratie
  30. Karl H. Metz Lasst Theorien sterben statt Menschen: Karl R. Popper
  31. Burkhard Liebsch: Geschichtlicher ›Sinn‹, Verantwortung und zukunftsweisende Aufgaben – Umrisse von Paul Ricoeurs Lebenswerk im Kontext radikaler Geschichtskritik nach ›1945‹
  32. Erik M. Vogt: Zum Verhältnis von Geschichte und (kommunistischer) Politik: Jean-Paul Sartre – mit einem Blick auf Alain Badiou
  33. Elisa Klapheck: Eine moderne Prophetin: Margarete Susman
  34. Rachel Pafe: Atheistische Nachkriegsgeschichte der Unterdrückten: Susan Taubes
  35. Adelheid Kühne: Arnold J. Toynbees Leben und Werk im Spiegel wissenschaftlicher Auseinandersetzungen
  36. Karl H. Metz: Die Suche nach Ordnung in der Geschichte: Eric Voegelin
  37. Sandra Lehmann: Ohne Zukunft, ohne Fortschritt. Simone Weils Heterotopie der Arbeit
  38. Hasso Spode: Metahistory – Geschichtsschreibung als Poesie: Hayden White
  39. Burkhard Liebsch: Epilog: ›Geschichtlich‹ existieren – trotz allem?
  40. Zu den Autorinnen und Autoren
  41. Namenregister