
Chinesisch-deutsche Lyrikdialoge
Annäherungen an die chinesische Dichtung vom Expressionismus bis zur Gegenwart
- 355 Seiten
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Chinesisch-deutsche Lyrikdialoge
Annäherungen an die chinesische Dichtung vom Expressionismus bis zur Gegenwart
Über dieses Buch
So marginal die Beschäftigung mit der chinesischen Dichtung für die deutsche Lyrikgeschichte seit dem 20. Jahrhundert zunächst zu sein scheint, so zentral erweist sie sich doch gerade in politisch-gesellschaftlichen und werkbiographischen Umbruchskonstellationen.
Der Band geht verschiedenen Lyrikdialogen, die ihren Ausgangspunkt in der übersetzerischen Auseinandersetzung nehmen, nach. Texte der klassischen Dichtung der Tang- und Song-Dynastie wurden ebenso aufgegriffen wie Dichtungen des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Annäherung an die chinesische Dichtung ermöglichte ästhetische Experimente mit lyrischer Subjektivität und Perspektivität einerseits; andererseits bot sie Raum für Aushandlungen von Welt- und Gesellschaftsentwürfen und der Rolle des Dichters in der Gesellschaft – so im Dialog mit der sozialkritischen Lyrik des Tang-Dichters Bai Juyi, des Dichterrevolutionärs Mao Zedong oder des Skeptikers Lu Xun. Und nicht zuletzt waren Übersetzungen ein kulturpolitisches Instrument in der DDR, konnten aber offizielle Leitlinien durchaus unterlaufen. Damit ermöglicht die Analyse der Übertragungen in ihrem jeweils konkreten historischen Kontext Einblicke in Impulse einer produktiven Rezeption, die die letzten hundert Jahre deutsche Lyrikgeschichte mitgeprägt hat.
Das Werk wurde ausgezeichnet mit dem "Manfred-Lautenschläger-Preis der Heidelberger Akademie der Wissenschaften" und dem "Gerhart-Baumann-Preis für interdisziplinäre Literaturwissenschaft".
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Danksagung
- Inhalt
- Einleitung
- 1 Flucht in fremde Welten? Literarische Aufbrüche nach China seit der Jahrhundertwende
- 2 Lyrische Kampfgenossen? Chinesische Dichtung bei Bertolt Brecht und Heiner Müller
- 3 Mittler und Provokateure: F. C. Weiskopf und Klara Blum/Dschu Bailan zwischen Tradition, Moderne und Revolution
- 4 Dichterrevolutionäre? Mao Zedong und seine deutschen Nachdichter
- 5 Günter Eichs Reorientierungen in Ost und West
- 6 „Erkenntnis-, Leidens- und Bündnisfähigkeit“: Neuverortungen Lu Xuns im Umfeld der ‚Neuen Subjektivität‘
- 7 Krisen, Konflikte, Annäherungen: Chinesische Lyrik beim DDR-Verlag Volk und Welt
- 8 Umbrüche, Aufbrüche: Reziproke Übersetzungen, Gegengedichte, deutsch-chinesische Sprachspiele
- Chinesische Dichternamen und zitierte Varianten
- Literaturverzeichnis
- Register