Über dieses Buch
Jens Wendland hat den Wandel der gedruckten wie der elektronischen Medien vom analogen ins digitale Zeitalter über ein halbes Jahrhundert erlebt, ja mitgestaltet. Nach dem Studium, Jahren als freier Journalist, ging er 1971 zum Hessischen Rundfunk, leitete dort zuletzt die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, Medienpolitik und Medienforschung. Mit dem Start der sogenannten Neuen Medien hat Wendland die Fernsehprogramme der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und die Regionalausgabe von RTL für die Zeitungsverleger in Nordrheinwestfalen aufgebaut. Überzeugt von den Möglichkeiten des Rundfunks in einem wiedervereinigten Deutschland nahm er 1991 das Angebot an, in die neue Bundeshauptstadt zum Sender Freies Berlin als Chef der Radiokultur zu gehen und wurde im Jahr darauf zu dessen Hörfunkdirektor gewählt.Nach der Fusion der Rundfunkanstalt wechselte der Autor in die Medienwissenschaft - ins Leitungsteam des Masterstudiengangs "Kulturjournalismus" der Universität der Künste Berlin, arbeitete als deutscher Direktor im Freien Russisch Deutschen Institut für Publizistik (FRDIP). 2008 wurde er an die journalistische Fakultät der Lomonossow-Universität Moskau, als "foreign professor" für die Fächer Medien-Ökonomie und Programmentwicklung. berufen. Die deutsche Wiedervereinigung, internationale Erfahrungen nicht nur in China und Russland weiteten die Erzählung über die Medienszene hinaus – "Putins Krieg" beendete den Austausch mit Russland. Ausgelöst durch die zufällige späte Entdeckung, dass sein leiblicher Vater einer der berüchtigtsten SS- Führer des Naziregimes war, hat sich der Blick auf die Entwicklung der Zivilgesellschaft und ihre alten – auch publizistischen - Eliten verändert. Die viel beschworene "Zeitenwende" hat sich in seinem Berufsleben früh angedeutet und spät erschlossen.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Wo ist der rote Faden – eine Ausflucht in klassischeLehr- und Wanderjahre
- Verlogene Dichtung und bittere Wahrheit - der Start insLeben
- Lebensborn e.V. und ein fürchterlicher leiblicher Vater
- SS-Vasall bis zum bitteren Ende
- Einer der Architekten des Völkermordes
- Verdrängen und Anpassen – Facetten einer deutschenVäter-Generation
- Foto-Alben: manipulierte Zeugnisse einer geschöntenVergangenheit
- Die Antenne nach draußen - das Radio alsOrientierungshilfe
- Ein früher Abgesang auf die Radio-Zeit: „Horch, einSchritt im Schnee.“
- Das Gymnasium und der Ausfall des Geschichts-Unterrichts
- Ein frühes Film-Trauma mit lebenslanger Wirkung:Resnais „Nacht und Nebel“
- Ein bürgerlicher Lebenslauf mit Auswegen
- Bruchstellen einer restaurativen Gesellschaft
- Vorbilder und braune Biografien
- Integer in bigotter Gesellschaft: der Ballettkritiker HorstKoegler
- Grenzöffnungen – die neue deutsche Ballettszene
- Die Erbin des Ausdruckstanzes – Pina Bausch
- Das Kritische Tagebuch – Vorhut einer politischenRadiokultur
- Schnupperkurs in den Niederungen der Politik
- Ein provokanter Abschied – Radio Bremen und seinRadio Verité
- Dreizehn Gesellenjahre beim Hessischen Rundfunk
- Media – meine Zukunft der Information
- Lehr-Jahre unter einem Rundfunk-Intendanten
- Unerledigt – das Ende eines Kritiker-Daseins
- Der kurze Traum vom neuen Journalismus – dasFernseh-Abenteuer der FAZ
- Die Erdung des Kommerzfunks - Tele West
- Vorgeschmack auf Berlin: Erinnerungen an die DDR -und der Mauerfall
- Die Wiedervereinigung in Westberliner „Köpfen“
- Der Sender Freies Berlin und der „Beitritt“
- Hörfunk-Programmdirektor des SFB und andereBerlinische Vabanque-Spiele
- Inforadio – ein Bypass für das alte Radio
- Es sollte sich so ändern, dass alles blieb, wie es war:Radiokultur
- Die verschwendete Chance: Radio MultiKulti
- Lehre und Forschung - die „zweite Luft“ nach dem„toten Punkt“ in einer Anstalt
- Eine Zeitreise mit dem Russisch-Deutschen Institut fürPublizistik
- Das Leben der Anderen verstehen lernen
- Das World Public Forum - Einstiege in die digitaleGlobalisierung
- Der Wegfall des deutsch-russischen Bindestrichs
- Unsere alternde Medienrepublik – verspätete Einsichten
- Smartphone statt Rundfunk – Liveticker stattTageszeitung
- Vom Kosmos Lehrkasten Radiomann zu LuhmannsSystemtheorie
- Von den Stunden „null“ zur Stagnation der Gesellschaft
- Abschied von „meinem“ Goethe und der Abriss desroten Fadens
- Meine Zeitenwende - vom Lebensborn bis zum Endemeines Russlands
