
Gesellschaftskritische Literatur – Texte, Autoren und Debatten.
Aktuelle Konzeptualisierungen eines Motivs
- 323 Seiten
- German
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Gesellschaftskritische Literatur – Texte, Autoren und Debatten.
Aktuelle Konzeptualisierungen eines Motivs
Über dieses Buch
Der Begriff »Wende« wird in der Literaturwissenschaft hauptsächlich in Bezug auf die Literatur der gesellschaftspolitischen Wende von 1989/90 sowie auf die sogenannten »turns« wie z. B. iconic turn, spatial turn, interpretative turn, performative turn oder cultural turn gebraucht. Diese zwei Wende-Erscheinungen determinieren den literaturwissenschaftlichen Diskurs seit etwa vierzig Jahren. Die Beiträge in diesem Band gehen über die etablierte Semantik von »Wende« hinaus. Ein breiter Bogen wird gespannt von der Wende im Sinne einer Zeitenwende als Aufbruch und Neuorientierung oder Dystopie über die Wende als rhetorischer, künstlerischer oder medialer Entwurf, kollektives Erlebnis oder individualpsychologische Erfahrung bis hin zu weltanschaulichen, biographischen, politischen und existenziellen Wenden und schließlich auch einer Wende als narrative Struktur.In literary studies, the term "Wende" is mainly used in relation to the literature of the socio-political change in Germany of 1989/90 and to the so-called "turns", such as the iconic turn, spatial turn, interpretative turn, performative turn or cultural turn. These two generic terms have determined the discourse in literary studies for more or less forty years. However, the contributions in this volume go beyond the established semantics of the turn. The focus is on turning-point phenomena and perceptions that – in the sense of a turning point – promised a new beginning and a new orientation. To what extent the historical, social, cultural and political turning points influenced literature in terms of content and form and what effects they had on the creation and reception of literature and culture – these are the central questions of this volume.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Title Page
- Copyright
- Table of Contents
- Body
- Aneta Jachimowicz (Warmia und Mazury-Universität Olsztyn): Das Verlangen nach Wenden – einführende Bemerkungen zu einem schillernden Phänomen in Literatur- und Kulturwissenschaft
- I. Bestandsaufnahmen nach der Wende 1989/90
- Karol Sauerland (Universität Warschau): Wie wendevoll war die Wende?
- Stephan Wolting (Adam-Mickiewicz-Universität Poznań): Die BRD ist wie die DDR ebenfalls untergegangen: Zur Wende im Westen in Westromanen
- Withold Bonner (Universität Tampere): Ein deutsches Requiem? „Kairos” von Jenny Erpenbeck
- Ali Aberkane (Universität Algier 2): Von der Repräsentation zur Subversion: das kulturelle Gedächtnis in der Post-DDR-Literatur Christoph Heins
- Magdalena Latkowska (Universität Warschau): Wenden in ausgewählten Texten der Post-DDR-Literatur
- Tobiasz Janikowski (Pädagogische Universität Krakau): Helden und Antihelden wie wir – (ent)emotionalisierte Darstellung der Wende im Roman von Thomas Brussig
- Anna Pastuszka (Maria Curie-Sklodowska-Universität in Lublin): Die Wende als Aufbruch ins Neue in den späten Romanen von Monika Maron
- Karsten Dahlmanns (Schlesische Universität in Katowice): Wende (weltanschaulich) bei und um Monika Maron. Literaturwissenschaftlich-staatsphilosophische Bemerkungen
- II. Narrative Konstruktionen von Wende(n) und Wende als Narrativ
- Simge Yilmaz (Universität Gießen): Der Turkish turn heute: Die aktuelle Verortung der deutsch-türkischen Literatur in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
- Georgiana-Roxana Lisaru (Universität Bayreuth): Der postmonolinguale turn in der interkulturellen Literaturwissenschaft: Wortgewalt als literarischer Schreibstil am Beispiel Fatma Aydemirs „Ellbogen”
- Gudrun Heidemann (Universität Łódź): (Auto)Biografische Kehrtwenden im interkulturellen Comic
- Marta Wimmer (Adam Mickiewicz-Universität in Poznań): An der Schwelle der Wende? Zur Visibilität intersexueller Körper in der neuesten deutschsprachigen Literatur
- Monika Wolting (Universität Wroclaw): Climate fiction – deutschsprachige Literatur über den Klimawandel als Forderung der Klimawende
- Beate Sommerfeld (Adam-Mickiewicz-Universität Poznań): Tier-Werden, Pflanze-Werden, Erde-Werden – zur ‚posthumanen Wende‘ in Texten der österreichischen Gegenwartsliteratur
- Gianluca Esposito (Universität Neapel ‚Federico IIˋ): Die individuelle und politische Wende im Roman „Die letzte Welt” (1988) von Christoph Ransmayr
- Barbara Maria Hoiß (Universität Innsbruck): Das dumpfe Dröhnen der Autobahn. Narratologische Wenden zwischen Existenz und Essenz in Reinhard Kaiser-Mühleckers Roman „Wilderer”
- Adrian Madej (Universität Wroclaw): Wendepunkte des mitteleuropäischen Labyrinths im literarischen Bild von Stasiuk und Pollack
- Joanna Bednarska-Kociołek (Universität Łódź): Jenseits der Extreme. Szczepan Twardochs „Wieczny Grunwald: powieść zza końca czasów” (2010) als dystopischer Wenderoman
- Grazziella Predoiu (West-Universität Temeswar): Aufbruch und Neuorientierung in den Texten Herta Müllers
- Katarzyna Szczerbowska-Prusevicius (Nikolaus-Kopernikus-Universität Toruń): Idealisierung, Heroisierung, Vermenschlichung. Wa dlungen literarischer Strategien zur Darstellung Wolfgang Amadé Mozarts
- Autoren und Autorinnen
- Personenregister