
Maskeraden
Eine Kulturgeschichte des Austrofaschismus
- 432 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
Über dieses Buch
Eine spannende Kulturgeschichte Österreichs in den sich verfinsternden Jahren 1933–1938.Nach der Ausschaltung des österreichischen Parlaments im März 1933 ging es Schlag auf Schlag. In Engelbert Dollfuß' Traumgebilde des "autoritären, christlichen Ständestaates" wurde ein politisch inkonsequenter Schlingerkurs eingeschlagen, der folglich im "Anschluss" an das nationalsozialistische Deutschland mündete. Doch wie sah das Alltags- und Kulturleben zwischen 1933 und 1938 aus? Inmitten von Prozessionen der katholischen Kirche, Operettenseligkeit sowie Sport- und Technikbegeisterung glänzten die liberale Hochkultur und intellektuelle Mahner. Doch künstlerische Freiräume wurden immer mehr eingeschränkt, Rückzugsgebiete der Zivilgesellschaft eliminiert. Die Kulturgeschichte der Jahre 1933 bis 1938 stellt in einem breiten Panorama dar, wie das scheinbar Widersprüchliche zusammenpasste.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titel
- Impressum
- Inhalt
- Einleitung
- 8. März 1933: Die Ausschaltung des Parlaments – Die Intellektuellen und die Zerstörung der Demokratie
- 22. April 1933: Mussolinis Hundert Tage im Burgtheater – Kulturdiplomatie als Veredelung des Pakts mit dem ›Duce‹
- 30. April 1933: Ludwig Hirschfeld über die Krise des Mittelstands – Der Herr ohne Beschäftigung
- 10. Mai 1933: Bücherverbrennung in Deutschland – Zwischen allen Stühlen: Emigrant:innen in Österreich
- 17. August 1933: Max Reinhardts Faust-Inszenierung in der Felsenreitschule – Salzburger Festspiele – zweimal knapp an der Absage vorbei
- 7. November 1933: O du mein Österreich im Wiener Stadttheater – Sehnsucht nach Habsburg, von Hubert Marischka bis Joseph Roth
- 9. Jänner 1934: Die Uraufführung von Ernst Kreneks Oper Karl V. wird hintertrieben – Reichsträume – Heimwehrrealitäten
- 27. Jänner 1934: Aufhebung der Lustbarkeitssteuer für alle Bühnen – Die Privattheater im SOS-Modus
- Ab Februar 1934: Das Ende der Arbeiterkultur – Die Säuberungen in den Arbeiterbüchereien
- 18. Februar 1934: Hausdurchsuchung auf dem Kapuzinerberg – Stefan Zweig verlegt seinen Hauptwohnsitz nach London
- 18. Februar 1934: Der Autor von Bambi über die Februarkämpfe – Felix Salten und die Spaltung des österreichischen PEN-Clubs
- 25. März 1934: Karl Schönherrs Passionsspiel im Burgtheater – Die erste Bühne des Landes – ganz auf Linie
- 1. Mai 1934: Das Konkordat tritt in Kraft – Das Eherechtswirrwarr
- 1. Mai 1934: Tag der Jugend im Wiener Prater – Unzeitgemäße Huldigungen, krause Geschichtsstunden und bestellter Jubel
- 7. Juni 1934: Dramatische Niederlage Österreichs bei der Fußball-WM in Italien – Ruhmloser Abschied
- 2. Juli 1934: Das neue Staatswappen – Im Widerstreit der Zeichen
- Ende Juli 1934: Warum die Fackel nicht erscheint – Als sich Karl Kraus Dollfuß zum Helden erkor
- 8. August 1934: Gedenkfeier für Engelbert Dollfuß – Sinngebungen des Todes
- 20. August 1934: Verkehrsunfall von Arturo Toscanini – Ein geteiltes Land: Rechts- oder Linksfahren?
- 15. September 1934: Der Parallelklassenerlass des Wiener Schulrates – Das Kreuz mit (oder: in) der Schule
- 27. September 1934: Österreichische Erstaufführung von Willi Forsts Maskerade – Lokalkolorit mit Weltgeltung
- 29. September 1934: Weihe der Dollfuß-Seipel-Gedächtniskirche – Ecclesia triumphans (et aedificans)
- 30. Oktober 1934: Gründung der Österreichischen Sport- und Turnfront – Die Sportbegeisterung
- 6. November 1934: Uraufführung von Carl Zuckmayers Der Schelm von Bergen – Ritterspiel im Burgtheater
- Dezember 1934: Clemens Krauss verlässt Wien – Schuschnigg und der Glanz der Hochkultur
- 26. Jänner 1935: Der erste Wiener Opernball – Renaissance der Hautevolee
- 5. Februar 1935: Der Prince of Wales trifft zu einem Schiurlaub in Kitzbühel ein – Der österreichische Fremdenverkehr nach der Tausend-Mark-Sperre
- 2. Juni 1935: Der Kult um den Mönch Marco d’Aviano – Das Kreuz von Cattaro
- 21. Juni 1935: Robert Musil vor dem Internationalen Schriftstellerkongress in Paris – Verloren in der österreichischen »Kulturpolitikskultur«
- 13. Juli 1935: Aufhebung der Habsburgergesetze – »Eine schwärende Wunde wird geschlossen«
- 3. August 1935: Eröffnung der Großglockner-Hochalpenstraße – Spielwiese für passionierte Automobilisten
- 12. September 1935: Premiere von Endstation – Die filmische Entproletarisierung eines Wiener Straßenbahners
- 17. Oktober 1935: Baubeginn des neuen RAVAG-Funkhauses – »Der Äther wich der Landluft«
- 6. März 1936: Präsentation des Steyr-Babys – Zögerliche Motorisierung
- 6. Mai 1936: Uraufführung von Jura Soyfers Der Weltuntergang – Kleinbühnen mit beschränkter Freiheit
- 6. Mai 1936: Sigmund Freuds 80. Geburtstag – Thomas Mann feiert Sigmund Freud und überlegt, Österreicher zu werden
- 10. Mai 1936: Muttertag – Keine Kinder für den ›Ständestaat‹
- Mai 1936: Schuschnigg oder Starhemberg – Anton Kuh als politischer Kommentator
- 22. Juni 1936: Moritz Schlick wird erschossen – Mord an einem Philosophen
- 11. Juli 1936: Juliabkommen – Der erwartete Aufschwung will nicht kommen
- 29. Juli 1936: Das olympische Feuer auf Zwischenstopp in Wien – Hitlers Spiele in Garmisch-Partenkirchen und Berlin 1936
- 1. September 1936: Neueröffnung des Theaters an der Wien – Wie einst im Mai
- 19. September 1936: Beginn des Prozesses gegen Josefine Luner – Elias Canetti und die Psychopathologie des Austrofaschismus
- 29. Oktober 1936: Errichtung der Pressekammer – Pressefreiheit – aber »geläutert«
- 2. Dezember 1936: Fräulein Else im Theater in der Josefstadt – Der Auftritt des Kaspar Brandhofer
- 14. Dezember 1936: Eröffnung des Auditorium Maximum – Die Trias von Staat, Kirche und Universität
- 22. Dezember 1936: Gründung des Bundes der deutschen Schriftsteller Österreichs – Der langsame Anschluss der österreichischen Literatur ans Deutsche Reich
- 14. Mai 1937: Eröffnung der Oskar-Kokoschka-Ausstellung in Wien – Ein Abgesang auf die österreichische Kunst
- 10. Juni 1937: Oswald Haerdtls Österreich-Pavillons auf der Pariser Weltausstellung – »Unser schönes Österreich baut auf!«
- August 1937: Krach bei den Salzburger Festspielen – Toscanini will eine Entscheidung
- 1. September 1937: Ausstellung der Entwürfe für ein Denkmal Kaiser Franz Josephs – »… zu ewigem Erinnern an Österreichs Kaiser«
- 6. Oktober 1937: In einer Nacht von Franz Werfel im Theater in der Josefstadt – Dichtung von der Hohen Warte
- 18. November 1937: Präsentation des Films Der Pfarrer von Kirchfeld – Ein letzter Anlauf für den unabhängigen österreichischen Film
- 19. November 1937: Streik der Studierenden an der Wiener Universität – Ein kurzer Hoffnungsschimmer
- 17. Dezember 1937: Rede von Jakob Ehrlich in der Wiener Bürgerschaft – Schleichender Antisemitismus
- 21. Jänner 1938: Volksbegehren für die Rettung des alten Wien – »Fünf edle Häuser bitten um Gnade …«
- 11. März 1938: Tragisches Finale – Drei (fast) zeitgenössische Wahrnehmungen
- Endnoten
- Abkürzungen der in den Texten häufigsten Presseorgane und wissenschaftlichen Zeitschriften
- Danksagungen
- Personenregister