Gemeinschaft als Subalterne Gruppe
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Gemeinschaft als Subalterne Gruppe

Partizipatorische Neulesung des Gemeinschaftskonzepts

,
  1. 276 Seiten
  2. German
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Gemeinschaft als Subalterne Gruppe

Partizipatorische Neulesung des Gemeinschaftskonzepts

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Über dieses Buch

Das primäre Anliegen dieser Arbeit ist die Neudefinition des Gemeinschaftskonzepts basierend auf der Rezeption des kommunitaristischen Ansatzes von Sheyla Benhabib und TheoretikerInnen des intersektionalen Feminismus. Zu den weiteren Zielen dieser Arbeit zählt die Beantwortung der Fragestellung: Inwieweit kann das Gemeinschaftskonzept dekonstruiert und neu definiert werden, damit die Neulesung dieses Begriffs im Sinne der effektiven Ermöglichung der politischenPartizipation von diskriminierten Gruppen interpretiert werden könnte?Die Aktualität und Forschungsrelevanz der Fragestellung lässt sich folgendermaßen begründen: Die Bedingungen der Gegenwart stellen die neuen Herausforderungen für die Gemeinschaften der Gegenöffentlichkeitssphäre. Wie in den Kapiteln 7 und 8 argumentiert wird, unterscheidet sich die Mehrheit der gegenwärtigen politischen Proteste von den Protestbewegungen, die noch vor 30 Jahren stattfanden. Zu den besonderenEigenschaften des modernen politischen Widerstandes zählen seine zumeist digital koordinierte Organisation, überwiegend friedlicher Charakter der Protestaktionen und die Abwesenheit fester Hierarchien.Die gegenwärtige politische Diskussion wird nicht mehr vollständig von den staatlichen Instituten bestimmt. Vielmehr befindet sich der Staat, der damals vollständig die öffentliche Diskussion kontrollierte (z. B. durch die staatlichen Medien), in einer Konkurrenzsituation, denn die digitalen Medien bieten gegenwärtig eine unabhängige Diskussionsplattform an.Dadurch entsteht eine Möglichkeit für die Gruppen, die in der öffentlichen Diskussion unterrepräsentiert sind, ihre Stellungnahme an möglichst viele RezipientInnen vermitteln. In der soziologischen Literatur wird die Sphäre der alternativen Diskurse als jene der Gegenöffentlichkeit bezeichnet.

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Information

Jahr
2024
ISBN drucken
9783689520021
eBook-ISBN:
9783689520670
Auflage
1

Inhaltsverzeichnis

  1. Tabellenverzeichnis
  2. Abbildungsverzeichnis
  3. 1.Einleitung
  4. 2. Methodologie des Theorievergleichs
  5. 3. Einordung der Citizenship-Debatte in die intersektionale Theorieperspektive
  6. 3.1 Geschichte der Citizenship-Ansätze im Hinblick auf die Partizipationsproblematik
  7. 3.2 Intersektionalitätstheorie als Reaktion auf institutionelle Diskriminierung.Theoretisieren des Machtsystems oder identitätsbasierte Ansätze?
  8. 3.3 Historische Entwicklung des Inklusionsbegriffs. Recht auf Teilhabe als Privileg
  9. 3.4 Feminist Citizenship als Alternative zu den universalisierten Staatsbürgerschaftsansätzen
  10. 3.5 Queer Citizenship und Sexual Citizenship. Mechanismen der Ausgrenzungvon BürgerInnen aufgrund von Sexualität
  11. 3.6 Ecological Citizenship, Ökofeministische Ansätze und kritik der Machthierarchien
  12. Zusammenfassung
  13. Zwischenfazit
  14. 4.Feminismus-Kommunitarismus-Debatte in Bezug auf die partizipatorische Lesart des Gemeinschaftskonzepts
  15. 4.1 Grundannahmen der kommunitaristischen Theorie. Selbstkonzept, Exklusionund politische Partizipation
  16. 4.2 Genderproblematik als Herausforderung für den Kommunitarismus
  17. 4.3 Recht auf kulturelle Zugehörigkeit als Streitpunkt in der gegenwärtigenTheoriedebatte. Gibt es einen Bedarf an Trennung der individuellen und Gruppenrechte?
  18. 4.4 Feministische Kritik der Grundannahmen des Kommunitarismus und Versuch,die liberale Vorstellung des Selbstkonzepts zu überwinden
  19. Zusammenfassung
  20. 5. Warum eine intersektionale Mehrebenenanalyse? Vorteile der Thematisierungverschiedener Theorieebenen für das Modell der öffentlichen Sphäre
  21. 5.1 Habituskonzept von Bourdieu und Giddens’ Theorie der Strukturierung alsAusgangspunkt für die Analyse der Identitätskonstruktionen
  22. Zusammenfassung
  23. 6.1 Benhabibs Konzept der öffentlichen Sphäre als Versuch, die Prämissendes nationalstaatlichen Modells zu überwinden
  24. 6.2 Formulierung des Staatsbürgerschaftskonzepts in Bezug auf Herausforderungender Transnationalität, Migration und Globalisierung
  25. 6.3 Kritik an Benhabibs Position hinsichtlich ihrer Beschränkung auf die institutionelle Lösung der Verteilungs- bzw. Anerkennungsproblematik
  26. 6.4 Benhabibs diskursethische Auffassung des Staatsbürgerschaftskonzepts. Starre Trennung der individuellen und kulturellen Gruppenrechte als Folge eineratomistischen Konzipierung des Selbstkonzepts
  27. 6.5 Fokussierung auf die universalistische Begründung der Menschenrechte.Reicht die formelle Begründung der Partizipationsrechte aus?
  28. 6.6 Universalisierungsgrundsatz als Einschränkung der Diskurstheorie
  29. 6.7 Benhabibs Begründung des Rechts auf Partizipation
  30. 6.8 Diskursethisches Öffentlichkeitsmodell. Habermas und Benhabib im Vergleich
  31. 6.9 Darstellung von Benhabibs Modell der öffentlichen Sphäre
  32. Zusammenfassung
  33. 7. Vorannahmen über die Partizipatorische Neulesung des Gemeinschaftskonzepts
  34. 7.1 Analyse der postmodernen Züge des Begriffs demokratische Iteration inBezug auf die Formulierung des Gegenöffentlichkeitsmodells
  35. 7.2 Vergleich der diskursethischen und kommunitaristischen Auffassungender öffentlichen Sphäre. Kann Neutralität in der idealen Sprechsituation erreichtwerden?
  36. Zwischenfazit
  37. 7.3 Frasers Einwände gegen das westfälische Modell der öffentlichen Sphäreund ihre Kriterien der funktionierenden Counter-Public
  38. 7.4 Thematisierung der Redistributions- bzw. Recognition-Debatte im Hinblickauf Diskriminierungsprozesse
  39. 7.5 Einfluss auf Metaerzählungen als Ziel Subalterner Gruppen
  40. Zusammenfassung
  41. 8. Theorievergleich
  42. 8.1.1 Vergleich der beiden Ansätze in Bezug auf die Vergleichsdimension ‚Inklusion‘
  43. 8.1.2 Vorbemerkungen zu einer theoretischen Synthese
  44. 8.2.1 Vergleich der beiden Ansätze in Bezug auf die Vergleichsdimension ‚Citizenship‘
  45. 8.2.2 Vorbemerkungen zu einer theoretischen Synthese
  46. 8.3.1 Vergleich der beiden Ansätze in Bezug auf die Vergleichsdimension ‚Gemeinschaft‘
  47. 8.3.2 Vorbemerkungen zu einer theoretischen Synthese
  48. 8.4 Ebenen der soziologischen Theorie
  49. Fazit. Gemeinschaft als Subalterne Gruppe
  50. Ausblick
  51. Literaturverzeichnis