Die Nazis nannten sie »Asoziale« und »Berufsverbrecher«
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Die Nazis nannten sie »Asoziale« und »Berufsverbrecher«

Verfolgungsgeschichten im Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik

  1. 372 Seiten
  2. German
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  4. Über iOS und Android verfügbar
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Die Nazis nannten sie »Asoziale« und »Berufsverbrecher«

Verfolgungsgeschichten im Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik

Über dieses Buch

Viele Menschen wissen heute von den jüdischen und politischen Opfern des Nationalsozialismus, eventuell auch von der NS-Verfolgung der Homosexuellen sowie der Sinti und Roma. Weithin unbekannt ist aber die sozialrassistische Verfolgung derer, die die Nationalsozialisten für genetisch verdorbene und deshalb »auszumerzende« Menschen, für »Asoziale« und »Berufsverbrecher« hielten und sie deshalb als Häftlinge mit dem grünen oder schwarzen Winkel, einem Stoffdreieck auf der linken Brustseite der gestreiften Häftlingskleidung, in die Konzentrationslager sperrten. Dieses Buch beschreibt nicht nur eindringlich die historischen und politischen Hintergründe sowie die Verfolgung dieser Menschen im Nationalsozialismus, sondern stellt auch dar, warum sie in der Bundesrepublik Deutschland jahrzehntelang von jeder moralischen und rechtlichen Anerkennung ausgeschlossen wurden – bis der Deutsche Bundestag sie 2020 mit 70jähriger Verspätung als Verfolgte des Nationalsozialismus anerkannte. In bewegenden Darstellungen von mehr als zwanzig Nachkommen, die die Geschichte ihres jeweiligen Vorfahren erzählen, werden erstmals in der erinnerungskulturellen Publikationsgeschichte die Biografien einzelner Verfolgter vorgestellt – es zeigt sich, wie das Trauma der verleugneten Opfer bis heute in den Familien wirkt.

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Information

Inhaltsverzeichnis

  1. Über das Buch
  2. Inhalt
  3. Bärbel Bas: Geleitwort
  4. Frank Nonnenmacher: Verfolgt, verachtet, verleugnet – vor und nach 1945
  5. Julia Hörath: Die KZ-Einweisungen von »Asozialen« und »Berufsverbrechern« bzw. »Berufsverbrecherinnen« im Nationalsozialismus. Rechtliche Konstrukte und kriminologische Diskurse
  6. Anke Schulte: Wir sind noch da
  7. Daniel Engel: Emil Baum – ein Schicksal, ein Leidensweg
  8. Carola Sendel: »Stirb woanders, erspar uns die Schande«
  9. Siegrid Fahrecker: Unsichtbare Narben
  10. André Glöckner: »Aus der Art geschlagen«. Rekonstruktion des verschwundenen Lebens der Johanna Römmler
  11. Ines Eichmüller: Und sie flüsterte: »Du weißt schon, dass er kein Politischer war (…)«. Ein vorbildlicher Kamerad
  12. Eva Fischer: »Wenn ich einen roten Winkel gehabt hätte, könnte ich so ein bisschen Held bei euch spielen. Kann ich aber nicht.«. Einer mit dem grünen Winkel bricht schon in den Achtzigern sein Schweigen
  13. Alfons L. Ims: Sozial-politische Verfolgung jenseits der Konzentrationslager
  14. Petra Wilfert: Täter und Opfer
  15. Barbara Stellbrink-Kesy: Vom »liederlichen Lebenswandel« zu Arbeitszwang, Psychiatrie und KZ
  16. Daniel Haberlah: Die verschüttete Geschichte meiner von den Nazis ermordeten Urgroßtante. Von dem Wunsch nach Verdrängen und Vergessen
  17. Nicole Kaczmarek: Für die Nazis eine durch und durch »asoziale« Familie
  18. Liane Lieske: In Auschwitz ermordet – selbst schuld? Meine Großmutter Erna Lieske
  19. Holger Tilicki: Er war kein Mörder und wurde doch zum Tode verurteilt
  20. Ellen Lortzing: SCHORSCHI. Ein Anruf auf den letzten Poeng
  21. Christopher Strunz: Wegen »Schwarzschlachtens« ins KZ
  22. Marie-Luise Conen: Und immer wieder neu angefangen …
  23. Joachim Kowollik: Ein das Schreiben gewohnter Reichsarbeitsscheuer
  24. Irmgard Fuchs: Für Franz: Wie die Nazis das Leben meines Vaters verpfuschten
  25. Mascha Krink: Die NS-Ideologie in Sachen Familienpolitik – am Beispiel meiner Großeltern
  26. Anmerkungen
  27. Impressum