
Lebendig oder tot, gesund oder krank?
Der menschliche Körper in vormodernen Kulturen
- 194 Seiten
- German
- PDF
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Lebendig oder tot, gesund oder krank?
Der menschliche Körper in vormodernen Kulturen
Über dieses Buch
Konzepte vom menschlichen Körper sind kulturell im Detail oft unterschiedlich, weisen aber dennoch zahlreiche allgemeinere Gemeinsamkeiten auf: Krankheit wird oft als Störung einer ursprünglichen Ordnung betrachtet, so dass sich ein Vergleich des Körpers mit anderen Systemen anbietet (Staat, Kosmos, wiederkehrende Naturphänomene). Ursächlich für Veränderungen sind sowohl Götter und Dämonen als auch Umwelteinflüsse/Klima und innerkörperliche Störungen (Säfte, Krankheitsstoffe). Die Annahme einer Fortexistenz der Person nach dem Tode ist weit verbreitet und macht einen respektvollen Umgang mit dem toten Körper erforderlich. Bestattungssitten spiegeln meist die soziale Bedeutung der lebenden Person. Ein gutes Leben ist fast immer durch die soziale Rolle, durch Gesundheit, Kraft und viele Nachkommen bestimmt. Die Beiträge zeigen, dass viele dieser Vorstellungen aus der Antike auch heute noch verbreitet sind.Concepts of the human body are often culturally different in detail, but show many similarities on a general level: illness is often seen as a disturbance of an original order, so that comparisons of the body with a system (state, cosmos, recurring natural phenomena) can often be found. Changes are caused by gods and demons as well as environmental influences/climate and internal body disorders (juices, pathogenic substances). The assumption of a person's continued existence after death is widespread, it requires a respectful treatment of the dead body. Funeral customs often reflect the social significance of the living person. A good life is almost always determined by the social role, by health, strength and many offspring. Many of these ideas are still prevalent today.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Title Page
- Copyright
- Table of Contents
- Body
- Vorwort
- Paul Pettitt: Der Körper als Symbol: die langfristige Entwicklung des menschlichen Bestattungsverhaltens von Chemie und Emotion zu Erkenntnis und Kultur
- Ulrike Steinert: Der menschliche Körper im antiken Mesopotamien im Spiegel textlicher Reflektionen über Leben, Gesundheit, Krankheit und Tod
- Tanja Pommerening: „Mögest du 110 Jahre auf der Erde vollenden, indem dein Körper stark ist”: Körperkonzepte im Alten Ägypten
- Annemarie Ambühl: Kämpfende und verwundete, sterbende und gefallene Körper: Der Krieg als Prüfstein für Körperkonzepte in der griechischen und römischen Antike
- Lennart Lehmhaus: Körperkonzepte in (spät)antiken jüdischen Traditionen
- Katharina Sabernig: Gesundheit – Krankheit – Tod in der Tibetischen Medizin
- Stephanie Mühlenfeld: welletv wol chire veruchen ob der iech terbe oder genee? – Mittelalterliche Konzepte von Krankheit und Heilung
- Paul U. Unschuld: Heilen ist Regieren. Der Organismus ist der Staat. Gesundheit ist Harmonie. Zur politischen Dimension der Körpervorstellung in der frühen chinesischen Medizin
- Matthias Krings: Der Körper als Medium. Geistbesessenheit in Nordnigeria
- Jochen Althoff / Tanja Pommerening: Epilog: „Lebendig oder tot, gesund oder krank? Der menschliche Körper in vormodernen Kulturen”