Der Wille zum Glück und die »Bett-Mohrin«
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Der Wille zum Glück und die »Bett-Mohrin«

Thomas Mann und seine Brüder

  1. 330 Seiten
  2. German
  3. PDF
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Der Wille zum Glück und die »Bett-Mohrin«

Thomas Mann und seine Brüder

Über dieses Buch

Thomas Mann orientierte sein Leben durch Dichtung. In seinem humanistischen »Traumgedicht« reflektierte er auf historisch-politische Bedingungen und ethisch-anthropologische Möglichkeiten gelingenden Lebens und suchte hier eine Koinzidenz des Guten mit dem Gerechten, wie sie Joseph, sein »Ernährer« und »Herr des Überblicks«, repräsentierte. Die vorliegenden Studien verdeutlichen diese monographisch entwickelte Gesamtdeutung jetzt exemplarisch konzentriert an der Selbsterfindung des Autors im Frühwerk: so an Manns Neapel- Erlebnis und Willen zum Glück, der Nordwendung vom Friedemann bis Tonio Kröger, an der Verhältnisbestimmung von Liebe und Ehe, die eine Absage an vertauschte Köpfe sowie die Akzeptanz einer »Bett-Mohrin« (Das Gesetz) implizierte, und betonen den Bedeutungswandel der Novellistik seit dem Eisenbahnunglück (1909), der die Blickwendung auf die historisch-politische Bedingungsanalyse des Romanwerks signalisiert. Sie stellen dies in literarische Traditionen (Goethe, Hoffmann, Musil) sowie die zeitgenössischen intermedialen Herausforderungen durch Oper (Hofmannsthal) und Kino (Chaplin, W. Allen). Eine Studie zum Bedeutungswandel des Feuers bei Hölderlin, Nietzsche und Rammstein signalisiert abschließend aktuelle apokalyptische Zweifel an Manns »Traumgedicht vom Menschen«.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Frontmatter
  2. I. Goethes Flüchtlinge: Poetisierung des Dramas
  3. II. E.T.A. Hoffmann, Preußen und der Rechtsstaat
  4. III. „Geheimnis der Identität“ in der „Verwandlung“. Hugo von Hofmannsthals „Vision“ der Ariadne auf Naxos
  5. IV. Musil, Ulrich und Kelsen: eine These zum Mann ohne Eigenschaften
  6. Teil II: Orientierung durch Dichtung
  7. V. „Vorgriff der Vollkommenheit“. Thomas Manns literarischer Auftakt Der Wille zum Glück
  8. VI. 8. November 1896: Thomas Manns Neapel-Mythos
  9. VII. „Vater Staat“ und Das Eisenbahnunglück: eine Weichenstellung zum Bedeutungswandel des novellistischen Parallelwerks
  10. VIII. Zur Ideendramaturgie im Zauberberg
  11. IX. Die „konservative Revolution“ im Exil: Siegfried Marcks Sendungs-Botschaft
  12. X. Die „Verkehrtheit“ der Liebe: Manns fluide Unterscheidung von Sexualität und Erotik
  13. XI. Das Gesetz und die „Bett-Mohrin“: Manns Moses und die „Rassenfrage“
  14. XII. „Flauer Traditionalismus“? Manns Selbstbehauptung gegen Joyce
  15. Teil III: Endspiele
  16. XIII. Animalisierung, Zoologisierung und Vermenschlichung: Tiernovellen bei Thomas Mann und Franz Kafka
  17. XIV. Drei Wege zum Tod: Novellen von Thomas Mann, Joseph Roth und Ingeborg Bachmann
  18. XV. „Pessimistische Humanität“? Thomas Mann, Dolf Sternberger und die Schlussszenen Chaplins
  19. XVI Empedokles-Variationen: Hölderlin, Nietzsche, Rammstein
  20. XVII. Düsterer Schluss
  21. Backmatter