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"Big Data". Chancen und Grenzen im Bereich der Infektionserkrankungen
Über dieses Buch
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich VWL - Gesundheitsökonomie, Note: 1, 3, Universität Bayreuth, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hypothese, die in dieser Arbeit behandelt werden soll, lautet: Inwiefern bietet Big Data Chancen, die Ausbreitung von infektiösen Erkrankungen zu überwachen und wo liegen die Grenzen dieser Anwendung. Das Hauptaugenmerk soll folglich auf Überwachungssystemen liegen und deren Generierung von Daten sowie dem Nutzen dieser zu anderen Zwecken. Hierfür werden zunächst die Grundlagen zu Big Data und Infektionskrankheiten kurz erläutert. Anschließend werden die Chancen und Grenzen von Big Data aufgezeigt und diskutiert, durch welche Faktoren zukünftig Verbesserungen ermöglicht werden können. Die Anwendung von Big Data wird anhand von drei infektiösen Erkrankungen (HIV, Ebola und MRSA) dargestellt und zum Schluss wird ein Fazit gezogen.Infektiöse Erkrankungen waren bis Ende des 19. Jahrhunderts die führende Ursache für das Ableben von Menschen in Europa. Durch Änderungen der Lebensverhältnisse verbesserte sich die Situation in Europa und den entwickelten Staaten weltweit. Nicht zuletzt durch die Generierung von neuen Impfstoffen und der Entdeckung von Antibiotika wurden vormals tödliche Krankheiten heilbar und verschwanden gänzlich aus der Bevölkerung.Allerdings zeigen sich heutzutage weltweit unterschiedliche Trends. Europa weist gegenüber dem Rest der Welt seltener infektiöse Erkrankungen auf. Jedoch hat auch hier die Sterblichkeit aufgrund von parasitären und infektiösen Krankheiten in den letzten 20 Jahren wieder zugenommen. Im Gegensatz zu Europa und den anderen Industrieländern fällt die Todesursachenstatistik in Entwicklungsländern hingegen deutlich höher aus.Für die Zukunft werden viele Aspekte genannt, die die Ausbreitung von infektiösen Erkrankungen fördern könnten. Hierzu gehören Faktoren wie das zunehmende weltweite Bevölkerungswachstum und die damit einhergehende Trinkwasserknappheit, übermäßiger Antibiotikagebrauch und somit steigende Antibiotikaresistenzen, oder auch Bio-Terrorismus, zum Beispiel durch Anthrax-Attacken. Um diesen Gefahren entgegenzuwirken wurden vielerorts Überwachungssysteme eingerichtet, die Daten aus vielen unterschiedlichen wissenschaftlichen Bereichen und zum Teil auch aus sozialen Medien sammeln und auswerten, was im Allgemeinen als "Big Data" bezeichnet wird. Ein Beispiel hierfür ist das europäische Überwachungssystem TESSy (The European Surveillance System), welches als Frühwarnsystem für infektiöse Erkrankungen in Europa dient und in den Jahren 1998 bis 2003 eingeführt wurde.
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