
Eltern mit psychischer Erkrankung
Einschränkungen und Herausforderungen psychisch erkrankter Eltern im Kontext normativer Erziehungsvorstellungen
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Eltern mit psychischer Erkrankung
Einschränkungen und Herausforderungen psychisch erkrankter Eltern im Kontext normativer Erziehungsvorstellungen
Über dieses Buch
Studienarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1, 3, Universität Osnabrück (Institut für Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Wie Eltern alles richtig machen. Normative Konstruktionen von Elternschaft und ihre Kritik, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, die Spannungen zwischen den Idealvorstellungen von Elternschaft und der Realität psychisch erkrankter Eltern zu untersuchen. Es wird aufgezeigt, wie psychische Erkrankungen die Erziehungsfähigkeit und die Beziehung zu den Kindern beeinflussen und welche Auswirkungen diese Diskrepanz auf das Familienleben sowie die kindliche Entwicklung haben kann. Dabei wird verdeutlicht, dass psychisch erkrankte Eltern in besonderem Maße dem Druck ausgesetzt sind, den gesellschaftlichen Erwartungen an Elternschaft gerecht zu werden, obwohl diese für sie oft kaum erreichbar erscheinen. Die Frage nach dem, was "gute" Elternschaft ausmacht, wird in der Gesellschaft stark durch normative Vorstellungen geprägt. Eltern sollen stabil, emotional verfügbar und in der Lage sein, die Bedürfnisse ihrer Kinder vollumfänglich zu erfüllen. Diese Ideale basieren auf einem Bild von Elternschaft, das wirtschaftliche Sicherheit, hohe Erziehungskompetenz und emotionale Belastbarkeit voraussetzt. Besonders stark gilt dies für die sogenannte "bürgerliche Normalfamilie" (Peukert et al., 2018). Eltern, die von dieser Familienform abweichen – wie etwa psychisch erkrankte Eltern –, stehen "unter besonderen Legitimationsdruck" (Peukert et al., 2018). Sie müssen sich sowohl im Alltag als auch in der wissenschaftlichen Debatte stetig ihrer Performanz als "gute" Eltern stellen (König & Niederbacher, 2022). Psychische Störungen stellen nicht nur für die betroffenen Eltern, sondern auch für deren Kinder eine erhebliche Belastung dar. Rund 30% der psychisch erkrankten Erwachsenen haben minderjährige Kinder, die aufgrund der elterlichen Erkrankung ein deutlich erhöhtes Risiko tragen, selbst psychische Probleme zu entwickeln. Zudem sind Eltern in akuten Krankheitsphasen oft nicht in der Lage, den Anforderungen an Erziehung und Fürsorge in dem Maße gerecht zu werden, wie es die gesellschaftlichen Erwartungen vorgeben. Dadurch entsteht eine deutliche Diskrepanz zwischen den normativen Vorstellungen von Elternschaft und den tatsächlichen Fähigkeiten der betroffenen Eltern.
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