
Bewegung um 1900
Literarisch - Ästhetisch - Anthropologisch
- 293 Seiten
- German
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Bewegung um 1900
Literarisch - Ästhetisch - Anthropologisch
Über dieses Buch
Wie stellte die Literatur um 1900 den »absoluten Bewegungscharakter der Welt« (GeorgSimmel) dar? Wie reflektierte sie ihn? Wie hat sie ihn kritisch begleitet, wieihnbefördert?Als der Soziologe Georg Simmel im Jahr 1900 vom »absoluten Bewegungscharakter der Welt« sprach, formulierte er eine Tendenz, die in den technischen und sozialen Beschleunigungslogiken der Moderne ebenso zum Ausdruck kam wie in ästhetischen Formaten, die sich zwischen 1870 und 1930 fundamental wandelten. Den Beiträgen dieses literaturwissenschaftlich ausgerichteten Bandes liegt vor diesem Hintergrund ein doppeltes Erkenntnisinteresse zugrunde. Zum einen fragen die Beiträgerinnen und Beiträger danach, wie sich Bewegung um 1900 in literarischen Texten realisiert, wie sie also formensprachlich integriert, organisiert und übersetzt wird. Zum anderen richten sie den Fokus auf die unmittelbare Darstellung von Bewegung, von bewegungsaffinen, bewegungsnahen und bewegungsrelevanten Themen, Motiven und Sujets. In dieser Verschränkung wird zugleich die eminent anthropologische Dimension deutlich, die sich aus der um 1900 besonders eng gedachten Relation von Leben und Bewegung ergibt, sofern hier nur das Bewegliche lebendig erscheint und umgekehrt das Lebendige seinen zentralen Ausdruck im Beweglichen und in der Bewegung findet.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Umschlag
- Titel
- Inhalt
- Torsten Hoffmann, Dirk Oschmann, Thomas Schmidt: Bewegung um 1900. Zur Einführung
- Gabriele Klein: Mobil-Machungen um 1900. Eine Gesellschaft in Bewegung
- Antonia Eder: Sprachabbruch als Bewegungszunahme. Mythopoetische Text- und Körperdynamik bei Hofmannsthal
- Nina Tolksdorf: Darstellung von Bewegung in den Texten der Pantomime. Grete Wiesenthals ›Die Biene‹ und Hugo von Hofmannsthals ›Der Schüler‹
- Torsten Hoffmann: »Gehen ist alles in der Kunst«. Bewegung als ästhetisches und anthropologisches Leitmotiv in Rainer Maria Rilkes ›Neuen Gedichten‹
- Jan Urbich: Rilkes Metaphysik der Bewegung in den ›Duineser Elegien‹
- Alexander Honold: Traumarbeit zu Pferde. Bewegung in Hugo von Hofmannsthals Militärerzählungen
- Thomas Schmidt: »Wer niemals fühlte per Pedal«. Das Fahrrad und die Literatur um 1900
- Andrea Polaschegg: Paragone in motion. Das neue Versprechen der Transitorik im Wettstreit der Künste um 1900
- Anne Fuchs: Von »leichte[n] Tanzschuhe[n]« zu »Kriegs- oder russische[n] Revolutionsstiefel[n]«. Robert Walsers Bieler Mobilitätspoetik im Kontext des Ersten Weltkriegs
- Jan Röhnert: Entfesselte Technik, rasender Stillstand. Kriegsbewegung in der Lyrik von Guillaume Apollinaire, Blaise Cendrars, Wilhelm Klemm und August Stramm
- Eva Haude: Am Anfang war das »Ach«. Bewegung in cen Räumen der ›Kleinen Fabel‹ von Franz Kafka
- Dirk Oschmann: »Sekunde durch Hirn«. Formen narrativer Beschleunigung in expressionistischer Prosa
- Anne Fleig: Berliner Töne. Zur Entwicklung der populären Musikkultur bei Heine, Fontane und Döblin
- Gabriele Brandstetter: Marschieren. Artikulationsweisen einer choreographischen Intervention
- Anna-Dorothea Ludewig: »Der Mensch ist kein Baum«. Ahasver(ismus) als Bewegungsfigur in der Literatur der Jahrhundertwende
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