
Olga Meerson-Pringsheim
Eine russisch-jüdische Malerin im Umfeld von Wassily Kandinsky, Henri Matisse und Hedwig Pringsheim
- 324 Seiten
- German
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Olga Meerson-Pringsheim
Eine russisch-jüdische Malerin im Umfeld von Wassily Kandinsky, Henri Matisse und Hedwig Pringsheim
Über dieses Buch
Olga Meerson (1882–1930) besuchte bereits als Jugendliche die Moskauer Hochschule für Malerei, Bildhauerei und Architektur. Einige Jahre später gehörte sie neben Gabriele Münter zu den weiblichen Mitgliedern der Malakademie, die Wassily Kandinsky Anfang des 20. Jahrhunderts in München gründete. Nachdem sie 1904 von München nach Paris gegangen war, gelang es ihr in den folgenden Jahren mehrmals, mit ihren Werken im berühmten Pariser Salon d'Automne vertreten zu sein. Bekannt war sie zu Lebzeiten insbesondere für ihre Porträtmalerei. Heute ist sie so gut wie vergessen.
In der nun vorliegenden Biografie der russisch-jüdischen Malerin rekonstruiert Robert Jütte erstmals ihr Leben und Werk. Die wenigen überlieferten Quellen stammen allerdings zumeist nicht von Olga Meerson selbst, sondern aus ihrem privaten und künstlerischen Umfeld. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen daher bestimmte Phasen ihres Lebens: zunächst die Münchner Zeit und die Freundschaft mit Hedwig Pringsheim, der Schwiegermutter von Thomas Mann. Deren Sohn, Heinz Pringsheim, heiratete die Malerin 1912. Weiterhin die Jahre in Paris, in denen sie die Académie von Henri Matisse besuchte, mit dem sie über mehrere Jahre ein enges Verhältnis verband; sowie die letzten Jahre ihres Lebens in Berlin.
Nur wenige der Gemälde von Olga Meerson-Pringsheim befinden sich in einer öffentlichen Sammlung. Der größte Teil ihres künstlerischen Werks ist heute noch im Familienbesitz in England. Wie Fotos, welche die Malerin zu Lebzeiten von ihren Gemälden gemacht hat, belegen, müssen zahlreiche ihrer Werke als verschollen gelten. Die wenigen erhaltenen großformatigen Bilder – vor allem ihre vom Fauvismus beeinflussten Porträts – verdienen es, wiederentdeckt zu werden. Doch im Unterschied zu einigen jüdischen Malerinnen des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts, an die in den letzten Jahren durch Ausstellungen oder biografische Darstellungen erinnert wurde, harrten das facettenreiche Leben und Werk von Olga Meerson bislang der Erforschung.
Zeitgleich mit Erscheinen dieser Biografie widmet das Schlossmuseum Murnau dieser vergessenen Malerin vom 11. April bis 9. November 2025 erstmals eine Sonderausstellung: Die Malerin Olga Meerson: Schülerin von Kandinsky – Muse von Matisse.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Half Title
- Title Page
- Table of Contents
- 1 – Spurensuche
- 2 – Familie, Kindheit und Jugend in Russland
- 3 – Olga Meerson und die Münchner Kunstszene um 1900
- 4 – Zu Gast bei den Pringsheims in der Arcisstraße
- 5 – Neue künstlerische Impulse: Paris und Bretagne
- 6 – Olga Meersons Beziehung zu Henri Matisse
- 7 – Erfolge und Anerkennung: Werke aus der Pariser Zeit
- 8 – Die „Heinz-Affaire“. Bruch der Freundschaft mit Hedwig Pringsheim
- 9 – Eine große Liebe in Zeiten des Krieges
- 10 – Der schwierige Neuanfang als Malerin in Friedenszeiten in Berlin
- 11 – Ehe- und Familienleben
- 12 – Nicht nur Schwägerin: Olga Meerson und Thomas Mann
- 13 – Die letzten Lebensjahre der Malerin und ihr tragisches Ende
- 14 – Epilog: Tamara und Heinz Pringsheims weiteres Schicksal
- Dank
- Anmerkungen
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Personenregister
- Colophon
- Backcover