
Der Westdeutsche Rundfunk und die Macht der Politik
Die Zeit der ersten Intendanz zwischen Anpassung und Widerspruch
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Der Westdeutsche Rundfunk und die Macht der Politik
Die Zeit der ersten Intendanz zwischen Anpassung und Widerspruch
Über dieses Buch
Siebzig Jahre nach Gründung des WDR hat sich die Diskussion um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk verschärft. Dabei geht es auch um seine journalistische Unabhängigkeit und Staatsferne.
Schon die Gründung des WDR war ein regierungspolitischer Akt im Kampf gegen einen bis dahin um Unabhängigkeit bemühten Rundfunksender: Der Nordwestdeutsche Rundfunk erstreckte sich über vier Bundesländer und war nur schwer zu kontrollieren. Dennoch gelang es der NRW-Landesregierung, den Kölner Sender aus diesem Verband zu nehmen. Fortan bemühten sich Regierung und Parteien, ihre Vorstellungen in Personal- und Programmfragen durchzusetzen. Die Kirchen beharrten auf einer christlich orientierten Programmgestaltung und reklamierten dafür redaktionelle Autonomie. Die Parteien forderten Sendezeiten und der Bundesnachrichtendienst suchte Wege, seine Agenten in den WDR einzuschleusen. Wieweit dies gelang, hat Klaus Martens erforscht
Neben den einschlägigen Parteiarchiven wurde erstmals der Archivbestand der ersten WDR-Intendanz unter Hanns Hartmann (1956–1960) untersucht.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Title Page
- Copyright
- Contents
- Frontmatter
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Beethoven gegen Brahms: Köln trennt sich von Hamburg
- Zur Vorgeschichte: Die Rundfunkpolitik der Militärregierungen
- Das britische Rundfunkprojekt: Die BBC als Vorbild
- Der Nordwestdeutsche Rundfunk: ein unerwünschtes Modell
- Der NWDR und die Geheimdienste: Der Rundfunk im Blickfeld der Organisation Gehlen
- Unterwanderungsstrategie: Parteien und Kirchen im Kampf um die Besetzung der Aufsichtsgremien
- Funkhaus Köln funkt gegen Hamburg
- Rundfunk im Bindestrichland: Die Macht der Westfalen und ein unentdeckter Skandal
- Das Kölner Funkhaus im Einklang mit der Landesregierung
- Die Kirchen im Kampf um einen christlichen Landessender
- Abkehr von Freiraum und Kritik: Die NRW-Rundfunkpolitik auf der Zielgraden
- Die WDR-Gremien: Außenstellen des NRW-Landtags?
- Parteipolitische Interventionen bei der Stellenbesetzung
- Die WDR-Programmpläne: Zugeständnisse an Politik und Wirtschaft
- Die redaktionelle Belegschaft und ihr Verständnis von journalistischer Unabhängigkeit – drei Beispiele
- Programm und Programmkritik: Konfliktvermeidung und vorauseilender Gehorsam
- Unerwünschte Kontrolle: Der Bundestag und das Verbot der Direktübertragung
- Ein alltäglicher Vorgang: Programmkritik aus Nazikreisen
- Ausstieg aus dem NWRV: Köln kündigt die Zusammenarbeit mit Hamburg
- Machtanspruch: Der WDR im ARD-System
- Der WDR im Kampf gegen das Regierungsfernsehen
- Der Sündenfall: Werbesendung und Schleichwerbung
- Im Einklang: Bundesregierung und Wirtschaft gemeinsam für das Bundesfernsehen
- Der WDR im Kampf gegen das Bundesrundfunkgesetz
- Die Wirtschaftsverbände und ihr Einfluss auf das WDR-Programm
- Nordrhein-Westfalens mächtigste Lobbyorganisation: Der Bauernverband
- Die Kirchen und ihr Anspruch auf Programmkontrolle
- Ein Angebot aus den USA: Kooperation mit der Stimme Amerikas
- Sprachrohr der Staatskanzlei: Der Einfluss der Landesregierung auf Programm und Struktur des WDR
- Programmkontrolle und Kalter Krieg
- Ein Sendeverbot aus dem NRW-Innenministerium
- Die politischen Parteien und ihr Einfluss auf Programm und Struktur des WDR
- Stets zu Diensten: Die Bundesregierung und ihr Zugriff auf den WDR
- Die Deutschlandpolitik der Bundesregierung: Richtlinie für die WDR-Berichterstattung
- Das Ende der Ära Hartmann
- Schlussbetrachtung
- Ausblick: Der WDR und die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
- Quellen und Archive
- Personenregister
- Stichwortverzeichnis