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Figurengestaltung und Gesprächsinteraktion im antiken Dialog
Über dieses Buch
Trotz seiner Bedeutung für die antike Wissensliteratur findet der literarische Dialog in seiner strukturellen und funktionalen Komplexität erst in jüngerer Zeit die gebotene Aufmerksamkeit der altertumswissenschaftlichen Forschung. Dabei finden bislang vor allem seine argumentativen Möglichkeiten Beachtung. Der Gestaltungsspielraum der Dialogfiguren, die die charakteristische Gesprächsinteraktion im literarischen Dialog bedingen, wurde bisher jedoch kaum erforscht – und dies, obwohl ihre Konzeption Art und Verlauf der inszenierten Gesprächshandlung wesentlich bestimmt. Außerdem können sie je nach Gestaltungsgrad weitere Aussageebenen generieren, die sich aus Aspekten wie Charakterzeichnung, persönlicher Lebensrealität oder dem spezifischen Umgang miteinander ergeben. Hier setzen die Autorinnen und Autoren des Bandes an und untersuchen anhand einzelner Fallstudien die Figurengestaltung und Gesprächsinteraktion in ausgewählten Dialogen und Dialogœuvres von Platon bis in die christliche Spätantike. Auf diese Weise bieten sie erstmals ein umfassendes diachrones Panorama dieser zentralen Elemente des antiken Dialogs und liefern gleichzeitig die einschlägigen Koordinaten für ihre Systematisierung.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- INHALTSVERZEICHNIS
- (Gernot Michael Müller) Einleitung
- (Diego De Brasi) „Indem wir uns durch Gespräche aufmuntern“ (Plat. leg. 625b6). Platons Nomoi als Beispiel gelungener Dialogizität
- (Sabine Föllinger) Ethopoiie und Fiktionalität des Dialogs
- (Mélanie Lucciano) Socrate comme personnage de dialogue à Rome. Quelques exemples chez Plaute, Lucilius et Cicéron
- (Jean-Pierre De Giorgio) Facere <personas> inter se disputantes (Cic. Att. 13,19). Cicéron, l’auteur et ses personnages
- (Malcolm Schofield) Atticus in De Legibus and Brutus
- (Johannes Sedlmeyr) Nemo dubitat Academicum praelatum iri. Der Einfluss des Ideals akademischen Philosophierens auf die Figurengestaltung in den Spätdialogen Ciceros
- (Sabine Retsch) Quinte frater, si memoria tenes. Ciceros Familienporträt im Paratext (Cic. de orat. 2,1–3)
- (Anne-Marie Favreau-Linder) Pourquoi donner un nom aux personnages de dialogues ? Réflexion théorique et mise en oeuvre pratique dans les dialogues de Dion de Pruse
- (Anna Ginestí Rosell) Der Umgang mit negativen Figuren in den Dialogen Plutarchs
- (Peter von Möllendorff) Figurale Elaboration. Ästhetische Investitionen in dialogische Relevanz
- (Annick Stoehr-Monjou) Le triple statut de Marcus Minucius Felix: narrateur, personnage et arbitre de l’Octavius. Un témoignage de foi et d’action du Saint-Esprit (caritas, gaudium et pax)
- (Jochen Sauer) Adressaten, Dialogfiguren und der implizite Leser in Augustinus’ Cassiciacum-Dialogen
- (Gernot Michael Müller) Gemeinschaftsbildung im Geiste Martins von Tours. Sulpicius Severus’ Gallus und die Frage, ob Christen in der Lage waren, Dialoge zu verfassen
- ORTS- UND NAMENREGISTER
- STELLENREGISTER