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Handbuch Produktions- und Logistikmanagement in Wertschöpfungsnetzwerken
- 1,340 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
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Handbuch Produktions- und Logistikmanagement in Wertschöpfungsnetzwerken
Über dieses Buch
In dem Handbuch werden die wichtigsten Themenkomplexe des Produktions- und Logistikmanagements sowohl theoretisch fundiert als auch mit Blick auf ihre praktische Relevanz behandelt. Hierzu zählen: Leistungsprogramm-, System- und Prozessgestaltung, Organisation und Personal, Energie- und Ressourceneffizienz, Controlling sowie Digitalisierung.
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Information

Teil D: Prozessgestaltung und -steuerung
Justus A. Schwarz und Raik Stolletz
Management von Produktionsanläufen
1Einleitung
1.1Kennzeichnung des Produktionsanlaufs
1.2Ziele, Kennzahlen und Entscheidungen
2Anlaufstrategien
2.1Anläufe einzelner Produkte
2.2Anläufe von Produktvarianten
2.3Anläufe in Produktionsnetzwerken
3Bedeutung von funktionalen Schnittstellen für den Anlauf
4Industriespezifika bei Produktionsanläufen
4.1Automobilindustrie
4.2Halbleiterindustrie
4.3Pharmaindustrie
Literatur
Zusammenfassung. Der Produktionsanlauf bezeichnet die Phase zwischen dem Ende der Produktentwicklung und dem Erreichen der geplanten Ausbringungsmenge. Anlass für einen Produktionsanlauf können die Einführung eines neuen Produktes und die Einführung neuer Produktionsprozesse sein. Kennzeichen des Anlaufs sind die durch die Neuartigkeit von Produkten und/oder Prozessen begründeten Unsicherheiten und die Dynamik von produktionswirtschaftlichen Kennzahlen. In diesem Beitrag werden Strategien für den Anlauf von einzelnen Produkten und Produktvarianten sowie für Anläufe in Produktionsnetzwerken vorgestellt. Außerdem wird die Bedeutung von funktionalen Schnittstellen zur Produktentwicklung, zum Vertrieb und zum Marketing hervorgehoben. Abschließend werden industriespezifische Besonderheiten thematisiert.
1Einleitung
Der Produktionsanlauf bezeichnet die Phase zwischen dem Ende der Produktentwicklung und dem Erreichen der geplanten Ausbringungsmenge (Kammlinie) (vgl. Terwiesch/Bohn 2001). Anlass für einen Produktionsanlauf können die Einführung eines neuen Produktes und die Einführung neuer Produktionsprozesse sein. Der Anlauf bildet damit die Schnittstelle zwischen der Produkt- bzw. Prozessentwicklung und der Serienproduktion.
Ein Haupttreiber für eine steigende Anzahl von Anläufen ist der in vielen Industrien vorherrschende Trend zu kürzer werdenden Produktlebenszyklen und die steigende Anzahl an Produktvarianten, da mit der häufigeren Einführung neuer Produkte am Markt auch die Zahl der Anläufe steigt (vgl. Laick/Warnecke 2002). Das Management von Produktionsanläufen kann deshalb zur Generierung von Wettbewerbsvorteilen dienen (vgl. Glock/Grosse 2015).
1.1Kennzeichnung des Produktionsanlaufs
Charakteristisch für den Anlauf ist die sogenannte Anlaufkurve. Mit dieser Kurve werden die erzielten Produktionsmengen, z. B. pro Schicht, im Zeitverlauf beschrieben. Abbildung 1 gibt einen idealtypischen Verlauf der Anlaufkurve wieder. Der tatsächliche Verlauf der Anlaufkurve und die Dauer des Anlaufs hängen unter anderem von den technischen Gegebenheiten des Produktionsprozesses und dem industriellen Umfeld ab. Die Erhöhung des Produktionsvolumens kann dabei kontinuierlich oder in Stufen erfolgen (vgl. Clark/Fujimoto 1991). Die Dauer kann zwischen wenigen Monaten und mehreren Jahren variieren (vgl. Keil et al. 2008; Wochner et al. 2016).
Wichtige Meilensteine während des Produktionsanlaufs sind die Vorserienfreigabe, das Erreichen der Produktionsbereitschaft, der Produktionsbeginn (engl. Start of Production, SOP), die Markteinführung und das Erreichen der Kammlinie (vgl. Abbildung 1). Nach der Vorserienfreigabe beginnt der Anlauf mit der Vorserie. Während der Vorserie werden auf seriennahen Versuchswerkzeugen erste Produkte gefertigt, um Prozessverbesserungen zu erreichen. Außerdem werden gegebenenfalls Zulieferer in die Produktion integriert. Mit Erreichen der Produktionsbereitschaft wird mit der Nullserie begonnen. Hier werden die endgültigen Serienwerkzeuge verwendet und auch die zugelieferten Teile stammen aus der Produktion mit Serienwerkzeugen des Zulieferers. Der Hochlauf beginnt mit dem SOP und endet mit dem Erreichen der Kammlinie.

Die Time to Production (TTP) gibt die Zeit vom Start der Entwicklung bis zum SOP an. Mit dem SOP kann grundsätzlich die Markteinführung erfolgen. Der tatsächliche Markteintritt kann aber auch später erfolgen, z. B. wenn für eine Markteinführung eine Mindestverfügbarkeit gewährleistet werden soll oder Vertriebskanäle gefüllt werden müssen (vgl. Hansen/Grunow 2015). Die Zeit bis zur tatsächlichen Markteinführung wird als Time to Market (TTM) bezeichnet. Die Time to Volume (TTV) misst die Zeit bis zum Abschluss des Hochlaufs, also dem Erreichen der Kammlinie.
Kennzeichen des Anlaufs sind die durch die Neuartigkeit von Produkten und/oder Prozessen begründeten Unsicherheiten und die Dynamik von Leistungskenngrößen des Produktionssystems.
Unsicherheiten existieren während des Anlaufs beispielsweise aufgrund stochastischer Maschinenausfälle und stochastischer Ausbeute an Gutteilen, die alle Spezifikationen erfüllen. Bei der Einführung von neuen Produkten am Markt ist darüber hinaus typischerweise auch die Produktnachfrage nicht präzise vorhersagbar. Falls sich auch die Lieferanten in einer Anlaufphase befinden, kann die Verfügbarkeit von Rohmaterialien und Komponenten ebenfalls stochastischen Einflüssen unterliegen (vgl. Almgren 2000).
Während diese Unsicherheiten grundsätzlich in geringerem Ausmaß auch während der Serienproduktion auftreten können, ist für den Anlauf charakteristisch, dass sich zusätzlich Eigenschaften des Produktionssystems im Zeitverlauf ändern. Hauptursache dieser Dynamik sind Lerneffekte, die in der wissenschaftlichen Literatur typischerweise mittels Lernkurven beschrieben werden (vgl. Grosse/Glock/Müller 2015). Lerneffekte verkürzen z. B. die Bearbeitungszeiten und damit auch die realisierbaren Taktzeiten. Eine Reduzierung der stochastischen Einflüsse im Zeitverlauf wird beispielsweise durch die Steigerung der erwarteten Ausbeute an Gutteilen und die Reduzierung der Ausfallhäufigkeiten der Maschinen erreicht.
Im Falle der Einführung von mehreren Produktvarianten können die unterschiedlichen Entwicklungszeiten der verschiedenen Varianten ein weiterer Grund für sich im Zeitverlauf ändernde Ausbringungsraten sein, da die Produktion der verschiedenen Varianten erst nacheinander aufgenommen werden kann (vgl. Schuh/Desoi/Tücks 2005).
1.2Ziele, Kennzahlen und Entscheidungen
Die betriebswirtschaftliche Relevanz der Anlaufphase führte im letzten Jahrzehnt zu einer intensiven Auseinande...
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titelseite
- Impressum
- Vorwort
- Inhalt
- Autorenverzeichnis
- Konzeptioneller und inhaltlicher Überblick
- Teil A: Grundlagen und Ziele
- Teil B: Gestaltung des Leistungsprogramms
- Teil C: Systemgestaltung
- Teil D: Prozessgestaltung und -steuerung
- Teil E: Controlling
- Teil F: Energie- und Ressourceneffizienz
- Teil G: Digitalisierung von Produktion und Logistik