Preußische Universitätspolitik im Deutschen Kaiserreich
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Preußische Universitätspolitik im Deutschen Kaiserreich

Dokumente zu Grundproblemen und ausgewählten Professorenberufungen in den Philosophischen Fakultäten zur Zeit Friedrich Althoffs (1897 bis 1907)

  1. 748 Seiten
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Preußische Universitätspolitik im Deutschen Kaiserreich

Dokumente zu Grundproblemen und ausgewählten Professorenberufungen in den Philosophischen Fakultäten zur Zeit Friedrich Althoffs (1897 bis 1907)

Über dieses Buch

Die Ära Friedrich Althoffs (1882–1907) galt im Rückblick vielfach als "goldene" Epoche der Universitäten in Preußen. Zweifellos arbeitete Althoff emsig und förderte die Universitäten; er nahm an ihn herangetragene Anstöße auf, argumentierte geschickt gegenüber dem Finanzministerium und redete ebenso sachkundig wie humorvoll im Landtag. Althoff stand aber auch in der Tradition preußischer Wissenschaftsförderung und profitierte von wachsenden Staatseinnahmen sowie generell von der Machtposition der Ministerialbürokratie im konstitutionellen Regierungssystem. Althoffs im Wortsinne national-liberale Wissenschaftspolitik konnte beachtliche Leistungen vorweisen, wenngleich nicht jeder Erfolg ihm allein zuzuschreiben ist und er auch zeittypischen Tendenzen verhaftet blieb. In den Dokumenten zu ausgewählten Professorenberufungen an zehn Philosophischen Fakultäten Preußens 1897–1907 treten zudem weithin Problemfelder vom Antisemitismus über die Schwierigkeiten kleinerer Universitäten bei Ausstattung oder Professorengewinnung bis hin zur untergeordneten Stellung der Nichtordinarien zu Tage.

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Information

Dokumente

1 a. Aktenvermerk des Geheimen Oberregierungsrats Friedrich Althoff im
Kultusministerium.

Berlin, 6. September 1888.

Reinschrift, gez. Althoff; Abschrift.
GStA PK, VI. HA, NL Althoff, Nr. 50, Bl. 1–4.
Das Arbeitsprogramm der Hochschulabteilung des Kultusministeriums umfasst die Revision von Universitätsstatuten und die Vereinheitlichung von universitären Gebühren, die Festsetzung einer Minimalbesoldung und stetiger Alterszulagen bei den Professorengehältern, die rechtliche Fixierung der Stellung von Privatdozenten und die Erhöhung des Dozentenfonds, die Überarbeitung von Prüfungsordnungen in diversen Fächern und die Modernisierung im Bibliothekswesen.
Vgl. Einleitung, S. 6.
Verzeichnis von größeren Aufgaben für U I.
I. Kuratoren
1. Kuratorialinstruktion. Der Entwurf liegt vor und wird m[eo] v[oto] h[umili]166 noch einmal an Herrn Kurator von Meier behufs erneuter Prüfung aufgrund der von ihm in Göttingen gemachten Erfahrungen zurückzuschicken sein, um sodann zum Abschluß gebracht zu werden.
II. Allgemeine Universitätsangelegenheiten
2. Revision der Universitäts- und Fakultätsstatuten. Der Zweck wird m[eo] v[oto] h[umili] sein müssen: 1. Streichung der vielen obsoleten und inepten Bestimmungen, 2. Herbeiführung einer Übereinstimmung in denjenigen Punkten, welche in einem wohlgeordneten Staate für alle Universitäten gleichmäßig geregelt sein sollten, während jetzt in dieser Beziehung zahlreiche Verschiedenheiten sine mente ac ratione167 bestehen. Im übrigen wird dagegen der Gesichtspunkt festzuhalten sein: in dubiis libertas168, Vermeidung jeder schablonenhaften Uniformität und Schonung der Individualität der einzelnen Universitäten, wie sich dieselbe historisch entwickelt hat.
3. Promotionswesen. Es wird sich darum handeln, gewisse Normen aufzustellen, welche in allen Promotionsordnungen unbeschadet ihrer sonstigen Verschiedenheit zugrunde zu legen sind zum Beispiel: Name des Zensors auf der Dissertation, Beibehaltung oder Abschaffung des formellen Promotionsaktes, Gebrauch der deutschen Sprache, Mediziner dürfen in der Regel erst nach Ablegung der ärztlichen Prüfung zur Promotion zugelassen werden, Abschaffung der Magisterprüfung etc. etc. – Schollmeyer.
4. Gebührenwesen. Kosten der Immatrikulation und der Exmatrikulation, Gebührenanteile des Rektors und der Dekane, Promotions- und Habilitationskosten etc. Hier bestehen vielfache Verschiedenheiten, die entweder überhaupt oder doch in dem jetzigen Umfange unberechtigt sind.
5. Auditoriengelder, Institutsgebäude und Praktikantenbeiträge. Diese Materie ist im wesentlichen geordnet. Es bedarf indes noch einer Fixierung der Auditoriengelder, damit der fleißige Student nicht härter getroffen wird als der unfleißige.
III. Professoren
6. Gehaltsverhältnisse. Es ist nötig: 1. eine Verstärkung der Besoldungsfonds durch Erhöhung der Durchschnittssätze, 2. eine Verbesserung des ganzen Besoldungssystems in der Art, daß die Verwaltung zwar im allgemeinen die jetzige Freiheit der Bewegung (Individualsystem) behält, aber doch gewisse Einschränkungen festgesetzt werden, wodurch die Lage der Professoren gesicherter wird, zum Beispiel Minimalbesoldungen, Alterszulagen etc. Vergleiche die umfangreiche Literatur und die Gehaltssysteme in anderen deutschen Ländern. – Enneccerus.
7. Honorarwesen. Die jetzige Bemessung lediglich nach der Stundenzahl führt zu unhaltbaren Ergebnissen, zum Beispiel zu dem Bestreben, die Vorlesungen zu einer unangemessenen Stundenzahl auszudehnen, ferner dazu, daß dieselbe Vorlesung im Sommer teurer ist als im Winter. Die medizinischen und naturwissenschaftlichen Vorlesungen sind vielfach zu teuer, weil ursprünglich davon ausgegangen wurde, daß der Dozent das Material und die Assistenz auf eigene Kosten zu stellen habe. Im übrigen aber liegt zu einer Herabdrückung der Honorare kein Grund vor, weil es kein Bedürfnis, Unbemittelte noch mehr als bisher zum Studium zu verlocken, [gibt]. Dieser Gesichtspunkt führt auch auf die Frage, ob nicht das Stundungswesen abzuschaffen und nur der Erlaß beizubehalten ist (so in Bayern). Vor allem muß aber die Freiheit des einzelnen Dozenten, das Honorar zu bestimmen, beschränkt werden. – Enneccerus.
8. Reliktenversorgung. Der Plan ist in Übereinstimmung mit dem Finanzministerium ausgearbeitet. Zur Durchführung desselben sind aber noch umfangreiche Arbeiten nötig, da die Statuten der einzelnen Witwenkassen entsprechend abgeändert werden müssen. Zur Ermöglichung dieser Abänderung ist eine Allerhöchste Bestimmung erforderlich, daß die Beschlüsse der Generalversammlungen der Kassen nicht einstimmig gefaßt zu werden brauchen.
9. Beurlaubung von Professoren und Beschränkungen der übermäßigen Privatpraxis der Kliniken (natürlich nur der neu anzustellenden).
10. Abschaffung der unbesoldeten Extraordinarien. Ist im Gange.
IV. Privatdozenten
11. Rechtliche Stellung der Privatdozenten. Disziplin, Residenzpflicht, Beurlaubung etc. Alles in Unordnung.
12. Der Dozentenfonds bedarf einer grundsätzlichen Umgestaltung. Die Überzeugung, daß derselbe in seiner jetzigen Gestalt nichts weniger als heilsam wirkt, ist nahezu eine allgemeine.
V. Studenten
13. Bedarf an Studenten. Es fragt sich, wie viele Studierende in den verschiedenen Berufszweigen vorhanden sein müssen, um den öffentlichen Bedarf in Preußen zu decken. Über diese, auch für U II so wichtige Frage ist meines Wissens noch nie eine zuverlässige Berechnung erstellt worden. – Lexis
14. Stipendienwesen. Die vielen kleinen Stipendien, die jetzt gebräuchlich sind, werden meist ohne ernste Prüfung an den ersten besten vergeben und tragen wesentlich zur Förderung des Pauperismus auf der Universität bei; es wird ein Minimalbetrag von etwa 600 Mark, wie bei den Technischen Hochschulen festzusetzen sein. Auch dienen gegenwärtig die Stipendien vielfach nur zur Bezahlung der Kollegiengelder, so daß die Professoren die eigentlichen Stipendiaten sind; daher wird sich die Bestimmung empfehlen: wer ein Stipendium bekommt, ist zugleich ipso iure von den Kollegiengeldern befreit (so auch bei den Technischen Hochschulen).
15. Krankenkassen. Obligatorischer Beitritt? Jetzt hier so, dort so. Auch sonst in den Reglements viele ganz ungehörige Verschiedenheiten.
16. Studentenausschüsse. Stellungnahme dazu und normativ für die Organisation.
VI. Prüfungsordnungen
17. Juristische. Die Kommission hat noch nichts Vernünftiges fertiggebracht. Die Angelegenheit wird energisch wieder aufzunehmen sein, zumal der Erlaß des Zivilgesetzbuches, worauf immer vertröstet wurde, noch in Jahren nicht zu erwarten steht.
18. Ärztliche. Verschiedene Punkte bedürfen dringend der Abhilfe. So, daß jetzt Mediziner schon vor bestandener ärztlicher Vorprüfung die Kliniken besuchen dürfen (auch als Praktikanten!), daß Kandidaten, die einen Prüfungsabschnitt nicht bestanden haben, zu den folgenden übergehen dürfen, ehe sie jenen nachgeholt haben, etc. Am schlimmsten ist, daß die medizinische Klinik, also der Mittelpunkt der praktischen Ausbildung, weder im Studium noch in der Prüfung zu ihrem Rechte kommt. Auch eine Ausdehnung des Studiums auf 10 Semester halte ich für sehr wünschenswert.
19. Pharmazeutische. M[eo] v[oto] h[umili] sind erhöhte Anforderungen an die Schulbildung und 4 Semester Studienzeit erforderlich.
VII. Bibliotheken
20. Gruppenbildung der Bibliotheken, so daß die aus 2 oder 3 Bibliotheken bestehende Gruppe Vollständigkeit anstrebt, indem jede einzelne dazu gehörige Bibliothek gewisse Literaturgebiete vorzugsweise anbaut.
21. Verhältnis der Seminar- und Institutsbibliothek zur Universitätsbibliothek. Jetzt besteht gar kein Verhältnis, was zu den größten Unzuträglichkeiten und unnützen Ausgaben führt. Das Richtige wird sein, die Seminar- etc. Bibliotheken werden, unbeschadet der freien Bewegung der Direktoren, zu detachierten Teilen der Universitätsbibliothek gemacht.
22. Bibliothekfrage für Berlin. Bestimmung der Universitätsbibliothek im Verhältnis zur Königlichen Bibliothek. Begründung von neuen Fachbibliotheken etc.
23. Admissionsbedingungen für den Bibliotheksdienst. Prüfung etc.
24. Anciennitätsliste der wissenschaftlichen Beamten. Ist in Vorbereitung.
25. Katalogisierung. Einheitliche Bestimmungen über die Katalogisierung, damit nicht jeder Bibliothekar immer wieder von neuem anfängt, und die Einführung der Druckzettel anstelle der geschriebenen Zettel, was eine große Ersparnis an Zeit und Kosten zur Folge haben und die mühelose Herstellung von mehreren Exemplaren des Katalogs ermöglichen wird. Ist eingeleitet durch die Einsetzung einer Kommission, bestehend aus den Herren Wilmanns, Dziatzko und Hartwig.
26. Regelung des Doublettenwesens. Abschaffung des Verkaufes von Doubletten und Abgabe derselben an andere Bibliotheken.
27. Gesetzentwurf über Pflichtexemplare. Die innerhalb Preußens bestehende Rechtsverschiedenheit ist unmotiviert; der gegenwärtige Zeitpunkt erscheint für eine einheitliche Regelung mit Rücksicht auch auf die Agitation der Buchhändler in der Rabattfrage günstig. Ist in Vorbereitung.
VIII. Literatur
28. Die Chroniken. Es bedarf einer größeren Gleichmäßigkeit in deren Einrichtung. Muster: Die Bonner Chronik.
29. Zusammenstellung der Bestimmungen. Für Berlin durch Herrn Daude erledigt. In Halle unter Leitung des Herrn Kurators in Ausarbeitung. Im übrigen langsam vorgehen und schließlich eine zusammenfassende Arbeit nach Art von Koch.
30. Geschichte der Universitäten. Kaufmann wird jetzt als Professor in Münster in der Lage sein, das Werk rascher zu fördern.
31. Bibliographie der Universitätsliteratur. Damit ist Herr Kustos Dr. Erman (Königliche Bibliothek) beschäftigt.169

1 b. Statistische Kennzahlen-Nachweisung des Kultusministeriums.
Berlin, 14. März 1910.

GStA PK, I. HA Rep. 151, IC Nr. 6532, Bl. 147 f.170
Gemessen an der studentischen Frequenz, der Steigerung des jährlichen Staatszuschusses für die preußischen Universitäten 1888–1908 und der durchschnittlichen Höhe der Aufwendungen pro Studierenden 1908 ist die Universität Berlin nicht bevorzugt. Auch die gesamten staatlichen einmaligen Ausgaben 1888–1908 sowie die Professoren – Studenten – Relation für die zehn Universitäten Preußens im Jahre 1908 lassen keine Privilegierung der Universität Berlin erkennen.
Vgl. Einleitung, S. 6, 42, 69.
[…]
I. Frequenz der Universitäten im Studienjahre 1908/09 nach dem Durchschnitt der Frequenz in beiden Semestern.
UniversitätZahl der immatrikulierten Studierenden (Preußen, Reichsdeutsche, Ausländer)
Berlin7.241
Bonn3.346
Breslau2.125
Göttingen2.038
Greifswald818
Halle2.077
Kiel1.314
Königsberg1.161
Marburg1.759
Münster1.680
Braunsberg35
Summe23.594
[…]
III. Steigerung des dauernden Staatszuschusses in den Jahren 1888 bis einschl. 1908
[…]
II. Höhe der dauernden Aufwendungen für einen Studierenden nach dem Stande des Etatsjahres 1908 pro immatrikulierten Preußen und Reichsdeutschen (ohne Ausländer)
Berlin656
Bonn511
Breslau925
Göttingen848
Greifswald1.540
Halle977
Kiel1.229
Königsberg1.379
Marburg694
Münster303
Braunsberg1.790
Durchschnitt782
[…]
IV. Verhältnis der Zahl der immatrikulierten Studierenden zu der Zahl der etatmäßigen Professuren
UniversitätZahl der etatmäßigen
Professuren
Studenten pro
Professur
Berlin13852
Bonn8440
Breslau8625
Göttingen8225
Greifswald5814
Halle7627
Kiel6620
Königsberg6817
Marburg6427
Münster4934
Braunsberg94
Summe 780Durchschnitt 30
[…]
Summe der einmaligen staatlichen Ausgaben für die Zeit von 1888 bis 1908
UniversitätAusgabenProzentanteil
Berlin31.397.09529,2
Bonn8.484.5797,8
Breslau12.449.69511,6
Göttingen9.726.1649,0
Greifswald6.084.1485,6
Halle10.869.88310,1
Kiel10.616.9139,8
Königsberg9.028.4468,3
Marburg6.440.5695,9
Münster2.363.3672,2
Braunsberg69.7580,06
Summe107.530.617

2. Schreiben des Kultusminister Robert Bosse an Finanzminister Johannes von Miquel.

Berlin, 23. Juli 1897.

Ausfertigung, gez. v. Weyrauch; Abschrift.
GStA PK, I. HA Rep. 76, Va Sekt. 8 Tit. 4 Nr. 34 Bd. 19, Bl. 242–244v.171
Antrag auf drei neue Extraordinariate für Pädagogik in Berlin, Halle und Göttingen, um künftigen Gymnasiallehrern den nötigen Unterricht in praktischer Pädagogik zu erteilen.
Vgl. Einleitung, S. 12.
Die seit enigen Jahren bestehenden Gymnasialseminare haben für die Ausbildung der angehenden Lehrer in der Kunst des Unterrichtens die ersprießlichsten Dienste geleistet und sich immer mehr als eine nicht bloß fruchtbringende, sondern für die Unterrichtsverwaltung geradezu unentbehrliche Einrichtung erwiesen.
Bei der Arbeit in diesen Gymnasialseminaren ist aber immer wieder die Beobachtung gemacht worden, daß die Kandidaten von der Universität diejenige pädagogische Vorbildung nicht mitbrachten, ohne welche wohl vielleicht ein gewisses Maß handwerksmäßige Routine im Stundengeben, nie aber ein klares Bewußtsein von den höchsten Aufgaben des Lehrerberufes und den zu ihrer Lösung einzuschlagenden Wegen erreicht werden kann. De...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Einleitung: Grundprobleme und Charakteristika, Leistungen und Konflikte in der Berufungspolitik bei den Philosophischen Fakultäten Preußens während der Amtszeit Friedrich Althoffs als Ministerialdirektor (1897 bis 1907) HARTWIN SPENKUCH
  6. Zur Einrichtung der Edition BÄRBEL HOLTZ
  7. Systematisches Verzeichnis der Dokumente
  8. Dokumente
  9. Verzeichnis der zitierten Literatur
  10. Personenregister