Hohe Wettbewerbsintensität, Kostenbelastung und Preisdruck sowie steigende Vielfalt der digitalen Vernetzungsformen ("Smart Objects"; "Industrie 4.0"): Die Anforderungen an das betriebswirtschaftliche Instrumentarium wachsen und somit auch die Ansprüche an das Reporting. Neben der Sicherstellung ökonomischer Vorteilhaftigkeit muss unternehmerisches Handeln zunehmend auch gesellschaftlich akzeptiert und ökologisch verträglich sein. Wesentliche Einflussfaktoren wie mobile Internetnutzung, vielfältige Visualisierungsformen oder Verhaltensphänomene im Reporting werden mit einer transparenten Kennzahlenanalyse und einem entscheidungsorientierten Controlling verknüpft. Eine konzeptionelle Weiterentwicklung des Responsibility-Center-Ansatzes und seine Kombination mit der Nachhaltigkeitsimplementierung im Sinne der drei Dimensionen "Profit – People – Planet" zu Sustainability Balanced Scorecards sowie der Entwurf eines innovativen 6-P-Geschäftsmodells zeigen das umfassende Eignungspotenzial eines ganzheitlichen, flexibel gestaltbaren Reportings als Management-Instrument. Ein zahlengestütztes Fallstudienbeispiel (mit Lösungen) ermöglicht die gedankliche und zugleich rechnerisch-konkrete Reporting-Umsetzung mit mehr als 180 Fragen, die sich an den spezifischen Interessenlagen interner sowie externer Reporting-Adressaten (Stakeholder-Ansatz) orientieren – z. B. auch als Webmetriken für Online-Aktivitäten.
Häufig gestellte Fragen
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Ja, du hast Zugang zu Ganzheitliches Reporting mit Kennzahlen im Zeitalter der digitalen Vernetzung von Hans-Ulrich Krause im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Betriebswirtschaft & Business allgemein. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.
Hohe Wettbewerbsintensität auf vielen Märkten mit deutlichem Kostendruck auf der Beschaffungsseite und signifikanter Preiskonkurrenz auf der Absatzseite: Neben der permanenten Aufgabe, in diesem Spannungsfeld die ökonomische Vorteilhaftigkeit zu sichern, wird von den Entscheidungsträgern zunehmend gefordert, dass sie zusätzlich dafür sorgen, das unternehmerische Handeln im nationalen wie im internationalen Umfeld auch sozio-kulturell akzeptiert und ökologisch verträglich auszurichten.
Diese dreidimensionale Bündelung der Erwartungen von wichtigen Stakeholdern in Form der sog. Nachhaltigkeit bedeutet unabhängig von der jeweiligen Branche gleichzeitig eine strukturelle und inhaltliche Änderung für das unternehmerische Controlling und insbesondere für das Reporting.
Die Gewinnung, Übertragung und Aufbereitung der Informationen muss entsprechend konzeptionell angepasst und ggf. um geeignete Kennzahlen erweitert werden, um die mit dem Reporting angestrebte zielorientierte Koordination der in Unternehmen arbeitsteilig stattfindenden Handlungsprozesse auch zukünftig sinnvoll zu unterstützen.
Mit dieser nun vorliegenden, erweiterten und völlig überarbeiteten, 2. Auflage – und ihrem modifizierten Titel „Ganzheitliches Reporting mit Kennzahlen im Zeitalter der digitalen Vernetzung“ – sollen die Einflüsse der „Digitalisierung“ noch stärker berücksichtigt werden: Zum einen ergeben sich z. T. neuartige unternehmerische Geschäftsmodelle und Aufgabenfelder, über die das Reporting kennzahlengestützt (mit sog. Webmetriken) zu berichten hat, zum anderen wird das Reporting selbst in seinen datenbasierten Input-, Transformations- und Output-Prozessen zunehmend von IT-gestützten, multidisziplinären Instrumentarien geprägt – siehe Abbildung 1-1 zu den konzeptionellen Elementen eines ganzheitlichen Reportings.
Abb. 1-1: Konzeptionelle Elemente eines ganzheitlichen Reportings. Quelle: Eigene Darstellung
Die Qualität der Eingangsdaten sowie die Angemessenheit und Transparenz der Verarbeitungsprozesse prägen entscheidend die Akzeptanz der Reporting-Ergebnisse, nicht zuletzt in Anbetracht des typischerweise Auftretens von verhaltenspsychologischen Phänomenen.
Vor dem Hintergrund der wachsenden Bedeutung digital vernetzter real-, finanz- und informationswirtschaftlicher Beziehungen in und zwischen Unternehmen (sprachlich aktuell omnipräsent als „Industrie 4.0“ bzw. „Smart Objects“) spielen auch die IT-induzierten Chancen (z. B. durch detailliertere Analysen) und Risiken (z. B. durch mangelnde Datensicherheit) eine markante Rolle für das Reporting. Der besondere betriebswirtschaftlich-inhaltliche Schwerpunkt liegt dagegen – nach wie vor – auf Controlling-Kennzahlen und Jahresabschlussanalyse-Größen, die es jedoch zunehmend mit leistungsfähigen Business Analytics- und Business Intelligence-Anwendungen zu erheben, zu berechnen sowie nutzerorientiert aufzubereiten und zu interpretieren gilt.
Durch die kreative Weiterentwicklung bewährter betriebswirtschaftlicher Verfahren, die neuartige Verknüpfung verschiedener Denkrichtungen und den geeigneten Einsatz entscheidungsnützlicher Kenngrößen kann das Management-Instrumentarium eines ganzheitlichen Reportings den vielfältigen Erwartungen nicht nur „reaktiv“ begegnen, sondern „pro-aktiv“ mit neuen Ansätzen zur Erfüllung der vielfältigen Anforderungen beitragen.
Zu diesem Zweck der konzeptionellen Fundierung und praxisnahen Veranschaulichung der Zusammenhänge widmen sich die vier Hauptkapitel
–der betriebswirtschaftlich-begrifflichen Positionierung eines ganzheitlichen Reportings und der methodischen Verknüpfung mit praxiserprobten, zum Teil innovativ modifizierten Instrumentarien – unter besonderer Berücksichtigung des Einflusses der digitalen Transformation
–den typischen Informationsinteressen der internen und externen Reporting-Adressaten (veranschaulicht an einer umfangreichen Fallstudie)
–der Darstellung von mehr als 180 systematisch aufgebauten, aussagefähigen Kennzahlen-Profilen, mit denen spezifische Fragen der Stakeholder beantwortet werden können sowie
–dem übersichtlichen Angebot rechnerisch nachvollziehbarer Lösungshinweise zu allen über 180 Fallstudien-Fragen.
Damit besteht z. B. auch eine hohe Eignung dieses Reporting-Buches für den Kompetenzerwerb in Form eines Selbststudiums als individuelle Weiterbildung neben einer beruflichen Tätigkeit oder eingebunden in berufsbegleitende Teilzeit- bzw. Fernstudiengänge mit Bachelor- oder Masterabschluss.
Im Einzelnen ergeben sich im Anschluss an eine begriffliche Grundlegung zum Reporting zunächst folgende inhaltliche Schwerpunktsetzungen:
–Entwicklung eines prinzipiengeleiteten Anforderungsprofils für eine aussagefähige Kennzahlenanalyse als typische Reporting-Basis und einer Strukturierung der Informationsdarstellung unter Verwendung des Visual Business Analytics-Ansatzes
–Ausbau des betriebswirtschaftlich bewährten Konzepts der Responsibility Center um eine fünfte Stufe als „Value Center“ im Sinne der angemessenen organisatorischen Verankerung der wertorientierten Unternehmensführung – zusätzlich vertieft mit einer generellen terminologischen Konkretisierung aller fünf Center-Typen (Cost, Sales, Profit, Investment und Value Center)
–Neuartige Erweiterung des 7-teiligen Reporting-Grundmodells um eine 4-teilige Modell-Komponente der Beteiligten und eine Übersicht zu verhaltenspsychologischen Phänomenen in Reporting-Prozessen als potentielle Störungsursachen
–Ableitung konstitutiver Merkmale kennzahlengestützter Reporting- und Analysesysteme sowie Orientierung an kompakten anwendungsnahen Leitlinien: Grundsätze ordnungsmäßigen Reportings (GoR)
–Verknüpfung eines modernen Managements der unternehmerischen Berichterstattung mit etablierten Stakeholder-, Corporate Social Responsibility- und Balanced Scorecard-Ansätzen sowie den Guideline based und Integrated Reporting-Methodiken
–Sustainability Value Chain- und Network-Architekturen als besondere Verbundformen der Wertschöpfung von Unternehmen der Real und Digital Economy sowie „Industrie 4.0“- und „Smart Object“-Konstellationen als institutionelle Grundlagen für die Ausgestaltung von Reporting-Systemen
–Einbindung zentraler IT-induzierter Entwicklungen von Business Intelligence- und Business Analytics-Ansätzen sowie der Verknüpfung zu grundlegenden Big Data-, Blockchain- und Cloud Computing-Anwendungen
–Entwurf eines flexiblen, ganzheitlichen Reportings als konzeptioneller Referenzrahmen mit der Vernetzung von 4 signifikanten Einflussfaktoren (Digitalität – Individualität – Mobilität – Glokalität) für ein „Adaptable Performance Reporting in einem ‚6 P‘-Geschäftsmodell“ (mit den Aktionsobjekten „Produkt – Prozess – Potential“ sowie der Möglichkeit einer integrierten Zielausrichtung auf „Profit – People – Planet“)
–Entwicklung eines organisationssymmetrischen, ganzheitlichen Reportings als konzeptioneller Referenzrahmen für eine „BSC-orientierte Center-Pyramide eines Corporate Sustainability Reporting“ sowie beispielhaften Kennzahlen-Tableaus für die Cost, Sales, Profit, Investment und Value Center-Ebene.
Ein durchgehend zahlengestütztes Fallstudien-Beispiel (über einen Zeitraum von 5 Perioden) dient der betriebswirtschaftlichen Operationalisierung eines Reportings, das die Nachhaltigkeit als generelle Zielsetzung explizit in seinen drei Dimensionen „Profit – People – Planet“ berücksichtigen kann. Die sich an den spezifischen Interessenlagen orientierenden Fragen stammen von internen Adressaten aus allen wichtigen primären und sekundären Verantwortungsbereichen der unternehmerischen Wertschöpfungskette. Die externen Adressaten repräsentieren – übersichtlich segmentiert – die wesentlichen weiteren Stakeholdergruppen.
Die Profile aller Kenngrößen besitzen einen durchgehend einheitlichen Aufbau mit
–Problemstellung
–Kennzahlen-Berechnung
–Aussagekraft und Periodizität
–Aktionsmöglichkeiten und organisatorische Zuordnung.
Ausgerichtet am strukturellen Ansatz einer Balanced Scorecard erstrecken sie sich auf die
–Finanz-Perspektive (insb. Ergebnis-, Rentabilitäts-, Cash Flow- und Liquiditäts-Kenngrößen)
–Kunden-Perspektive (insb. Preismanagement-, Kundenbeziehungs-, Webmetrik- und Marktpositions-Kenngrößen)
–Geschäftsprozess-Perspektive (insb. Supply Chain-, Projekt- und Qualitätscontrolling- sowie Kapazitäts- und Komplexitätsmanagement-Kenngrößen)
–Potential-Perspektive (insb. Personalcontrolling-, Personalentwicklungs-, Personalverhaltens- und Compliance-Kenngrößen sowie Innovationspotenzial- und Informations-/Kommunikationssystem- bzw. Sicherheits-Kenngrößen).
Die einzelnen Perspektiven werden inhaltlich jeweils ergänzt um geeignete ökologische Nachhaltigkeits-Kenngrößen. Im Rahmen der Profile wird bei allen Kennzahlen die „organisatorische Zuordnung“ exemplarisch konkret veranschaulicht durch die betriebswirtschaftlich abgeleitete Nennung der in der Praxis üblicher Weise jeweils als Adressaten angesprochenen Responsibility Center-Typen.
Die für die Kennzahlen-Ermittlung erforderlichen Daten sind aus einem thematisch vorstrukturierten, tabellarischen Informationssystem des betreffenden Fallstudienunternehmens, der Berlino-Mix AG, zu gewinnen. Das entsprechende Excel-Tableau enthält neben der Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung zahlreiche weitere übersichtliche Darstellungen – u. a. als einstufige Ergebnisrechnungen auf Vollkostenbasis oder als mehrstufige Deckungsbeitragsrechnungen.
So können Sie sich als Leserinnen und Leser gedanklich z. B. in die Rolle eines bestimmten Stakeholder-Typs versetzen und die für die Beantwortung der Fragen notwendigen Informationen eigenständig den strukturierten Daten-Angaben (dem „Data Warehouse“ der Berlino-Mix AG) entnehmen. Sie finden als weitere Hilfe zum Kenntniserwerb alle rechnerischen Lösungen mit konkretem Verweis auf die geeignete Kennzahl und die zu verwendenden Daten im „Antwort-Kapitel 5“, das zu diesem Zweck bewusst analog zum „Fragen-Kapitel 3“ aufgebaut ist.
Die getroffene Zuordnung der einzelnen Fragen zu bestimmten Stakeholdern erhebt nicht den Anspruch, eine allein zutreffende und abschließende Interessen-Konstellation zu beschreiben. Selbstverständlich können viele Fragen aus der Sicht mehrerer Stakeholder(-gruppen) relevant sein. Sie wurden hier nur aus Gründen der Übersichtlichkeit – und des in bestimmten Grenzen zu haltenden Buch-Umfangs – stets nur einmal aufgeführt.
Die Problematik der in einigen Teilen unterschiedlichen Datengewinnung und -auswertung für monetäre und nicht-monetäre Kenngrößen nach nationalen bzw. internationalen Rechnungslegungsvorschriften ist bereits in zahlreichen Publikationen zur Jahresabschlussanalyse dokumentiert.2 Sie wird hier daher zugunsten anderer Schwerpunktsetzungen einer generellen betriebswirtschaftlichen Reporting-Fundierung nicht noch einmal explizit behandelt.
Obwohl Kennzahlen als „komprimierte Aussagen über komplexe Zusammenhänge“ uns wie selbstverständlich in vielen beruflichen, aber auch privaten Lebenslagen allgegenwärtig begegnen, so ist ihr zielgerichteter Einsatz in Unternehmen von zahlreichen inhaltlich...
Inhaltsverzeichnis
Cover
Titelseite
Impressum
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Detaillierte Gliederungs-Übersicht zu den Kenngrößen-Profilen
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Ganzheitliches Reporting: Konzeptionelle Inhalte und Abgrenzungen
3 Fallstudie zu einem Stakeholder-orientierten Nachhaltigkeits-Reporting: Verknüpfung eines faktenfokussierten Berichtssystems des Fallstudien-Unternehmens mit einem umfassenden Fragenkatalog aus Stakeholder-Sicht
4 Profile betriebswirtschaftlicher Kenngrößen – ausgerichtet am strukturellen Aufbau einer Sustainability Balanced Scorecard1
5 Lösungshinweise zu den Fallstudien-Fragen5.1 Allgemeine Erläuterungen