30 Minuten Design Thinking
eBook - ePub

30 Minuten Design Thinking

  1. 96 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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30 Minuten Design Thinking

Über dieses Buch

Angesichts des globalen und zunehmend harten Wettbewerbs haben die Unternehmen mit den innovativsten Ideen die Nase vorn. Design Thinking als neue Methode zur Problemlösung und Ideenfindung erweist sich hier als geeignetes Instrument. Die Autoren zeigen, wie die verschiedenen Werkzeuge dieser Arbeitsmethode im Unternehmensalltag eingesetzt werden können, um Innovationen voranzutreiben.

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Information

Jahr
2013
ISBN drucken
9783869364865
eBook-ISBN:
9783862008575
Auflage
1

1. Merkmale von Innovation

Bevor wir auf Design Thinking und die damit verbundenen Möglichkeiten zu sprechen kommen, möchten wir uns zu Beginn dieses Buches mit der Frage beschäftigen, was Innovation überhaupt ist bzw. welche unterschiedlichen Perspektiven es darauf gibt.
Wir wollen im Speziellen auf drei Aspekte eingehen, die kennzeichnend sind für echte Innovation: erstens die Frage, ob und wie mit einer Innovation die eigentlichen Bedürfnisse von Menschen erfüllt werden, zweitens die (technische) Machbarkeit einer Idee sowie die Marktakzeptanz bzw. -durchdringung.

1.1 Drei Perspektiven auf Innovation

Als Steve Jobs 2007 das erste iPhone vorstellte, stand die (Technologie-)Welt Kopf. Das neuartige Telefon, fast nur aus Display bestehend, stieß die Tür zu einer neuen Ära der Kommunikation auf. Apple hatte ein Produkt auf den Markt gebracht, das niemand vorhergesehen hatte, das jedoch zum absoluten Wegweiser seiner Klasse wurde. Mit diesem Gerät brach Apple selbstbewusst mit alteingesessenen Mustern und erzielte (auch) durch ein tiefes Verständnis für das Verhalten von Nutzern einen Riesenerfolg.
Seit Jahren ist Apple führend in den Listen der „innovativsten Unternehmen“ vertreten. Gemeinsam mit anderen Konzernen wie IDEO oder 3M sind es über lange Zeiträume immer wieder dieselben Namen, die mit Innovationen Furore machen. Wie funktioniert das? Und was bedeutet es eigentlich, „innovativ“ zu sein?
Innovation bedeutet wörtlich zunächst einmal, dass Dinge „erneuert“ werden. Dabei beschränkt sich diese Erneuerung nicht auf besonders kreative Ideen oder pfiffige Erfindungen, sondern schließt den wirtschaftlichen Erfolg eines daraus entwickelten Produktes oder der daraus resultierenden Dienstleistung mit ein. Damit aus einer Idee eine Innovation werden kann, muss sie eine Balance aus den folgenden drei eigentlich konkurrierenden Aspekten ermöglichen.
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Wünschbarkeit

Aus Sicht des Design Thinking ist dies der wichtigste der drei Faktoren. Eine Innovation kann nur entstehen, wenn sie existierende Bedürfnisse potenzieller Nutzer anspricht. Dabei ist das Wünschen hier nicht wörtlich zu nehmen. Sehr häufig können Bedürfnisse nicht artikuliert werden oder Nutzer können sich mögliche Lösungen gar nicht vorstellen (weil sie beispielsweise mit vorhandenen Notlösungen leben und sich damit abgefunden haben).
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Eine Innovation ist deshalb mit einem guten Geburtstagsgeschenk vergleichbar: Etwas, das sich der Beschenkte nicht selbst gewünscht hat, das aber dennoch wie die viel zitierte Faust aufs Auge passt, weil sich der Schenker von seinem tiefen Verständnis für die Lebenswelt des zu Beschenkenden hat inspirieren lassen – seiner Empathie für den Beschenkten.
Kunden und Nutzer können uns die Arbeit an Innovationen also nicht abnehmen, sie können uns jedoch maßgeblich dazu inspirieren.

Machbarkeit

Eine Idee kann nur zu einer erfolgreichen Innovation werden, wenn sie mit den uns gegebenen Möglichkeiten realisierbar ist, wenn sie mit den Materialien und den physikalischen Gegebenheiten unseres Planeten zum Leben erweckt werden kann.
Wir alle kennen die Vision fliegender Autos aus Science-Fiction-Filmen, und dreidimensionaler Straßenverkehr ist in vielerlei Hinsicht eine gute Idee. Leider macht uns bis dato die Realisierbarkeit einen Strich durch die Rechnung. Wir bleiben daher (zumindest vorerst) zweidimensional im Stau stehen.

Wirtschaftlichkeit

Selbst wenn nun das fliegende Auto technologisch greifbar würde, wäre der Preis dieser Idee die nächste Hürde. Nur wenn die Flugeigenschaften zu einem dem Nutzen angemessenen Preis angeboten werden können, wird aus der Idee eine Innovation werden (selbst wenn der primäre Nutzen luxuriöser Spaß sein sollte).
 
Eine Innovation liegt im Schnittpunkt zwischen Wünschbarkeit, Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Ideen müssen auf alle drei Aspekte hin bewertet werden, und nur wenn alle drei Aspekte berücksichtigt werden, kann eine Idee zur echten Innovation werden.
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1.2 Zielsetzung von Design
Thinking

Das Thema Innovation wurde in den letzten Jahren so heiß diskutiert wie noch nie. In vielen Branchen und Bereichen sind durch Kostenoptimierung nur noch marginale Vorteile zu erzielen, gleichzeitig können sich Angebote, die Kunden begeistern, rasend schnell verbreiten und Innovatoren exponentiell wachsende Erfolge bescheren. Eintrittsbarrieren, zum Beispiel in digitale Märkte, sind niedrig, und so können aus Garagenfirmen innerhalb weniger Jahre milliardenschwere Konzerne werden.
Verschiedenste Unternehmen, Gründer, aber auch Behörden realisieren immer deutlicher: Es ist eine professionelle Herangehensweise nötig, um Produkte und Services anzubieten, die neu und einzigartig sind und gleichzeitig einigermaßen verlässlich Abnehmer finden. Gerade postindustrielle Standorte wie Deutschland können sich nur noch durch ein dauerhaftes Die-Nase-vorn-Haben nachhaltig Vorteile sichern.

Design Thinking als Innovations-Katalysator

Es gibt viele Strategien und Werkzeuge, die helfen können, Innovationen zu finden. Design Thinking versteht sich als Sammlung von Techniken verschiedener Disziplinen, die in Kombination die Erfolgswahrscheinlichkeit und Verlässlichkeit von nutzerzentrierten Ideen erhöhen können.

Wurzeln von Design Thinking

Als Sammlung von Methoden lässt sich die Herkunft von Design Thinking nur schwer irgendwo verorten, der Begriff und seine Beschreibung jedoch entstammen dem Umfeld der Universität Stanford und deren Fakultät für Ingenieurwesen. Hier begannen Professoren in den Neunzigerjahren ihre Erfahrungen mit Innovationsprojekten als methodisches Gerüst zusammenzufassen und verfeinerten diese in den Projekten der neu gegründeten Innovations-Agentur IDEO. Seit ihrer Gründung 1991 schaffen Teams hier Innovationen auf Basis der Design-Thinking-Methode. Egal ob Schnellrestaurant oder Medizintechnik – IDEO-Teams sind selten echte Fachexperten für die zu bearbeitenden Themen, sondern durchlaufen in gut durchmischten Teams die Arbeitsphasen des Design Thinking und sind gerade durch ihren unvoreingenommenen und nutzerzentrierten Blick auf Problemstellungen erfolgreich.

Innovation als lehr- und lernbare Disziplin

Der Erfolg dieser Arbeitsweise interessierte in der Folge auch Studenten und Unternehmen verschiedenster Branchen. Innovation als Ergebnis einer lernbaren Herangehensweise? Inzwischen gibt es nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland und Europa Studienprogramme, Experten und Unternehmen, die Design Thinking in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen, um damit themenübergreifend Ideen zu generieren. Dabei geht es nicht zwangsläufig um die klassische Produktentwicklung, sondern meist um die Neugestaltung ganzer Nutzererlebnisse. Ergebnisse können also Produkte, Dienstleistungen, Prozesse oder eine Kombination davon sein.
 
Dem Thema Innovation kann man sich aus mehreren Richtungen annähern. Design Thinking ist eine strukturierte Herangehensweise, die durch einen Fokus auf die menschliche Wünschbarkeit bessere Produkte und Services schafft, die in der Schnittmenge der für Innovationen relevanten Faktoren liegen.
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2. Grundelemente des
Design Thinking

Hinter Design Thinking verbirgt sich keine hoch komplizierte Wissenschaft. Sie werden daher auf den folgenden Seiten sicherlich vieles wiedererkennen, das Sie so oder so ähnlich schon benutzt haben. Diese scheinbare Einfachheit ist zugleich eine echte Herausforderung. Methoden, die sehr intuitiv scheinen, laufen Gefahr, als „schon bekannt“ abgetan und nicht ernsthaft genutzt zu werden. Aber es geht gerade darum, Design Thinking in den beruflichen oder privaten (Problemlösungs-)Alltag zu integrieren. Denn kreative und innovative Lösungen für die hochkomplexe, vernetzte und globale Welt von heute entstehen meist nicht durch analytisches Verstehen und Nachdenken, sondern durch konkretes Ausprobieren und Anwenden, durch Erfahren und Erleben, durch ständiges Lernen.
Im Kern lässt sich Design Thinking auf eine einfache Formel bringen: Es geht um die Verbindung der passenden Menschen mit den nötigen (Frei-)Räumen und der richtigen Herangehensweise.

2.1 Die passenden Menschen

Beim Design Thinking geht es zuallererst um Menschen. Einerseits sind nutzerzentrierte Lösungen (also Lösungen, die sich vor allem nach den Bedürfnissen der Menschen als Nutzer eines Produktes oder einer Dienstleistung richten) vordergründiges Ziel eines jeden Design-Thinking-Prozesses. Zum anderen sind es Menschen, die genau diese Lösungen in einem teamorientierten Arbeitsprozess (er-)finden sollen.
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Design Thinking sieht dabei nicht den genialen Erfinder vor, der im stillen Kämmerlein die eine bahnbrechende Idee hat, sondern eine Grupp...

Inhaltsverzeichnis

  1. Deckblatt
  2. Titelblatt
  3. Urheberrecht-Seite
  4. Inhalt
  5. Vorwort
  6. 1. Merkmale von Innovation
  7. 2. Grundelemente des Design Thinking
  8. 3. Der Design-Thinking-Prozess im Detail
  9. 4. Design Thinking einsetzen
  10. Fast Reader
  11. Die Autoren
  12. Weiterführende Literatur