Afrotopia
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Afrotopia

  1. 176 Seiten
  2. German
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Über dieses Buch

›Dunkler Kontinent‹, ›Elendsgebiet‹ oder ›Rohstofflager der Welt‹, noch immer denken und reden wir über Afrika in Stereotypen. Und noch immer ist der Maßstab, mit dem wir den Zustand und die Perspektive des Kontinents beurteilen, das Entwicklungsmodell des Westens, selbst wenn sich dieses weltweit als höchst zerstörerisch erwiesen hat. In seinem bahnbrechenden Manifest, das zugleich Analyse und Utopie ist, fordert Felwine Sarr eine wirkliche Entkolonialisierung Afrikas, indem es sich auf seine vergessenen und verdrängten geistigen Ressourcen zurückbesinnt, ohne gleichwohl den Kontakt mit der Moderne zu verleugnen. So findet sich eine Fülle kulturellen und geistigen Reichtums, die auf ein anderes, ausgeglicheneres Verhältnis zwischen den Menschen und zwischen Mensch und Natur verweist. Die afrikanische Kulturrevolution bietet dabei auch für den Rest des Planeten dringend benötigte Ansätze, um eine bewusstere und würdevollere Zivilisation zu begründen. In 35 Jahren wird ein Viertel der Weltbevölkerung in Afrika zuhause sein – höchste Zeit, die verborgene Lebenskraft des Kontinents zu entdecken und das Zeitalter des Afrofuturismus einzuläuten.

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Anmerkungen

1Politische Krisen verschiedener Art, Dschihadismus, Bürgerkriege, Regierungsversagen, materielle Not.
2Zielgerichtetheit mechanischer Art, die in der Natur am Werk ist; im weiteren Sinn sind jene Ziele gemeint, die sich Gruppen oder Individuen setzen.
3Cornelius Castoriadis, Gesellschaft als imaginäre Institution. Entwurf einer politischen Philosophie, Frankfurt am Main 1984.
4Als Episteme wird die Gesamtheit wissenschaftlicher Kenntnisse bezeichnet: das Wissen einer Epoche mitsamt seiner Vorannahmen. In einem allgemeineren Sinn ist damit eine Denkweise bezeichnet, die Art und Weise, wie man sich die Welt darstellt: jener Zusammenhang der vorherrschenden Werte und Ansichten einer Epoche, der sich weit durch die gesamte Kultur zieht. Siehe Michel Foucault, Die Ordnung der Dinge. Eine Archäologie der Humanwissenschaften, Frankfurt am Main 1971, sowie ders., Archäologie des Wissens, Frankfurt am Main 1973.
5John Iliffe, Les Africains. Histoire d'un continent, Paris 2009.
6Der »Befähigungsansatz« oder »Verwirklichungschancenansatz« (capability approach) geht auf den Philosophen und Ökonomen Amartya Sen zurück; in den Mittelpunkt gerückt wird dabei die Fähigkeit von Menschen, das zu sein und zu tun, was sie wertschätzen.
7Z. B. die Unterbewertung bestimmter Bereiche und das Übergehen des dort produzierten Mehrwerts (informelle Ökonomie, Hausarbeit) sowie die starke Abhängigkeit der Ergebnisse von den zugrunde gelegten Jahresdaten.
8Man versucht sogar, durch Messung neuronaler Aktivität (Alpha- und Gammawellen), des Stresspegels etc. wenn schon keinen genauen Befund zum Glück oder zum Gefühl des Erfülltseins, so doch wenigstens einen Index für das psychische Wohlergehen zu entwickeln. Zugleich gibt es seriöse Versuche, einen neuen Indikator, das »Bruttonationalglück« (BNG) als Ersatz für das Bruttosozialprodukt (BSP) einzubringen.
9 Eine Region im mittleren Westen des Senegal, überwiegend von Serern bewohnt.
10Der US-amerikanische Präsident Harry S. Truman war nach dem Zweiten Weltkrieg ein Verfechter dieses Entwicklungsbegriffs, indem er sich für Hilfszahlungen an sämtliche wirtschaftlich rückständigen, das heißt hinter das Niveau der USA zurückfallenden Regionen aussprach.
11Jean-Marie Domenach, »Crise du développement, crise de la rationalité«, in: Candido Mendès (Hg.), Le Mythe du développement, Paris 1977.
12Hervorgegangen ist diese Utopie aus den Denksystemen der Aufklärung und des wissenschaftlichen Positivismus, wie sie sich in Europa im 18. und 19. Jahrhundert herausgebildet haben.
13Vertreten wurde diese Utopie von Descartes, Leibniz und Pascal, anlässlich der Querelle des Anciens et des Modernes (des »Streits der Alten und der Neuen«).
14Gilbert Rist, Le développement. Histoire d'une croyance occidentale, Paris 1997.
15Domenach, »Crise du développement«.
16Cornelius Castoriadis, »Betrachtungen über ›Entwicklung‹ und ›Rationalität‹«, in: ders., Ausgewählte Werke, Band 6: Kapitalismus als imaginäre Institution, Bodenburg 2014.
17Der Fehlgriff der biologischen Analogie besteht darin, dass versucht wird, biologische Vorgänge auf gesellschaftliche und historische Sachverhalte zu übertragen.
18Axelle Kabou, Et si l’Afrique refusait le développement?, Paris 1991. Kabou erklärt die Entwicklungsdefizite des afrikanischen Kontinents daraus, dass die afrikanischen Kulturen nicht auf Fortschritt ausgerichtet seien.
19Castoriadis, »Betrachtungen«.
20Ich entnehme diese Formulierung einem Vortrag, den Achille Mbembe im Januar 2013 auf einem vom Conseil pour le développement de la recherche en sciences sociales en Afrique (Rat zur Förderung sozialwissenschaftlicher Forschung in Afrika, CODESRIA) und Afrika N' Ko in Dakar organisierten Symposium über die Kolonialbibliothek gehalten hat.
21Autoren wie Shmuel N. Eisenstadt (»Multiples Modernities«, in: Daedalus, i [129]) haben die Vorstellung eines einzigen Ursprungs der westlichen Moderne infrage gestellt.
22Rémi Brague, Le Règne de l’homme, Paris 2015.
23Jean-François Lyotard, Das postmoderne Wissen. Ein Bericht, Wien 2012.
24Gilles Lipovetsky, L’Empire de l’éphémère, Paris 1987; ders., Le Crépuscule du devoir, Paris 1992; ders., Narziß oder die Leere. Sechs Kapitel über die unaufhörliche Gegenwart, Hamburg 1995.
25Dieser Ausdruck von Valentin-Yves Mudimbe bezeichnet die Gesamtheit der von Entdeckungsreisenden, Anthropologen und Ethnologen verfassten Schriften über den afrikanischen Kontinent, nach denen sich dieser durch eine statische, dem Fortgang der Geschichte und dem Fortschritt entgegenstehende Zeitlichkeit auszeichnet.
26Oscar Bimwenyi-Kweshi, Discours théologique négro-africain: Problèmes des fondements, Paris 1981.
27Jean-Marc Ela, La Plume et la pioche. Réflexion sur l’enseignement et la société dans le développement de l’Afrique noire, Yaoundé 1972, sowie ders., Le Cri de l’homme africain. Questions aux chrétiens et aux églises d’Afrique, Paris 1980.
28Georges Ngango, »L’Afrique entre la tradition et la modernité Éthiopiques«, in: Ethiopiques. Revue socialiste de culture négro-africaine, Numéro spécial joème anniversaire du Président L. S. Senghor November 1976.
29Paul Gilroy, The Black Atlantic. Modernity and Double Consciousness, London 2007.
30Dilip Gaonkar (Hg.), Alternative Modernities, Durham 2001.
31Es ist sinnvoll zu unterscheiden zwischen: erstens der Moderne oder Neuzeit als Epoche (Vernunft als gesellschaftliches, politisches und kulturelles Organisationsprinzip); zweitens der Moderne als ästhetischer Bewegung des 19. Jahrhunderts; drittens der Modernisierung im Sinne einer Integration von Techniken und Innovationen in den Prozess gesellschaftlicher Ordnungsstiftung; viertens, dem Modernen (in der Kunst der Gegensatz zum Antiken).
32Eisenstadt, »Multiples Modernities«.
33Kä Mana, »Les penseurs d’Afrique et la modernité«, online abrufbar unter {http://www.congoforum.be/fr/analysedetail.asp?id=2284i&analyse=selected} (letzter Zugriff 02.12.2018).
34...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Widmung
  4. Inhalt
  5. Afrika denken
  6. Gegen den Strom
  7. Der Leitsatz der Moderne
  8. Die Wirtschaftsfrage
  9. Sich selbst heilen, sich selbst benennen
  10. Die Revolution wird intelligent sein
  11. Das eigene Zuhause bewohnen
  12. In See stechen
  13. Afrotopos
  14. Afrikanische Städte: Konfigurationen des Möglichen
  15. Für sich selbst da sein: der wirkliche Fortschritt
  16. Die Lektionen der Morgenröte
  17. Anmerkungen
  18. Impressum