Wie passen Arbeit und Vergnügen zusammen? Was hat Spaß mit hartem Business zu tun? Eine Menge! Denn nichts fesselt die Aufmerksamkeit der Menschen so sehr wie Entertainment! Von Hollywood lernen Der Durchschnittskonsument widmet sich jeden einzelnen Tag über 7 Stunden dem Smartphone, Fernsehen und anderen Medien - vollkommen freiwillig. Warum nutzen wir also nicht die Erkenntnisse aus Hollywood, Theatern und der Game-Entwicklung, um Menschen auch im Job zu begeistern und zu motivieren? Thomas W. Künstner erörtert in diesem Buch, wie Führungskräfte Arbeit spannender oder vergnüglicher machen und damit ihr Team auf ein neues Level der Motivation und Konzentration heben. Die Regeln des Entertainment Der Autor entschlüsselt nicht nur, nach welchen Prinzipien die Traumfabriken dieser Welt Menschen fesseln. Er zeigt auch auf, wie Sie diese Prinzipien auf die Arbeitswelt und Ihren Führungsstil übertragen können. So können Sie durch Entertainment-Prinzipien die Aufmerksamkeit binden, Projektpläne verbessern, den Ablauf von Meetings optimieren oder die Abwicklung von Routinetätigkeiten unterhaltsam gestalten. Denn Spaß an der Arbeit ist einer der am wenigsten genutzten Produktivitätstreiber überhaupt. Also höchste Zeit, dass Sie dem Spaß den nötigen Ernst entgegenbringen. Thomas W. Künstner hat seine Wurzeln in der Unternehmensberatung. Doch auch das Zaubern begeistert ihn seit Kindheitstagen. Heute verknüpft er beides, denn gute Führung hat mit Entertainment mehr gemeinsam als Sie denken.
Häufig gestellte Fragen
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Die ganze Arbeitswelt ist eine Bühne – von Shakespeare lernen, heißt Wirkung lernen
Der Barde von Stratford wusste es: Die ganze Welt ist eine Bühne. Auch wenn das im ersten Moment übertrieben klingen mag: All Business is Show Business. Wenn Sie Menschen überzeugen wollen, wenn Sie Menschen dazu bringen wollen, etwas zu tun – mit anderen Worten, wenn Sie führen wollen: Dann ist das viel einfacher, wenn Sie Menschen unterhalten können. Lassen Sie sich von dem Begriff Unterhaltung oder Entertainment nicht in die Irre leiten. Viele assoziieren damit einen schmierigen Komödianten im Glitzersakko. Aber auch Klaus Maria Brandauer in Mephisto ist Entertainment. Oder Ben Kingsley in seiner oscarprämierten Darstellung von Ghandi. Ich habe ein Jahr in England studiert. Dort hat der öffentliche Auftritt einen ganz anderen Stellenwert als bei uns. Sie finden kaum eine Uni, an der es keinen Debattier-Club oder entsprechende Wettbewerbe gibt. Die Dinneransprache wird an vielen Colleges gepflegt. Und wehe, man unterhält bei solchen Anlässen das Auditorium nicht. Entertainment gilt dort als völlig selbstverständlich.
Der E! Faktor
Sobald Sie vor einer Gruppe von Menschen sprechen, haben Sie ein Publikum vor sich. Je mehr Menschen Ihnen zuhören, das heißt je formeller die Situation ist, zum Beispiel in einer Management-konferenz oder bei einer Aktionärsversammlung, umso mehr gilt das. Aber es fängt schon viel früher an, nämlich dann, wenn mehr als zwei Menschen im Raum sind. Warum ist das so? Weil sich unser Verhaltenskodex ändert. Wenn wir uns zu zweit unterhalten und einer der beiden Gesprächspartner ist nicht aufmerksam, ist das unhöflich. Die meisten Menschen wissen das und verhalten sich entsprechend. Sobald mehrere Menschen im Raum sind, gilt das nicht mehr oder nur noch sehr eingeschränkt. Die Gedanken wandern. Und je nachdem, was der Verhaltenskodex in ihrem Unternehmen hergibt, fangen Leute schon mal an, ihre E-Mails oder Whatsapp zu checken.
Aber Aufmerksamkeit ist das höchste Gut. Denn wenn Sie die verlieren, werden Sie niemanden überzeugen können. Und wenn Sie niemanden überzeugen, wird auch niemand das tun, was Sie vorschlagen. So einfach ist das.
Sie können jetzt entweder einen Verhaltenskodex aufstellen und die Menschen zwingen, Ihnen zuzuhören – viel Glück dabei! Oder Sie versuchen zu verstehen, wie Sie Aufmerksamkeit bekommen und behalten. Und das können Sie nirgends besser lernen als im Entertainment. Das ganze Geschäftsmodell basiert nämlich nur auf einer Währung, und die ist die Aufmerksamkeit des Publikums. Ohne Aufmerksamkeit kein erfolgreiches Theaterstück, keine erfolgreiche Show und kein erfolgreicher Film. Ich stehe regelmäßig als Mentalist und Magier auf der Bühne. Wenn ich die Aufmerksamkeit des Publikums verliere, gehe ich sang- und klanglos unter. Da kann ich die größten Wunder vollbringen. Das hilft mir gar nichts. Denn keiner schaut hin …
Also schauen wir uns den E! (Entertainment) Faktor mal etwas näher an. Was fasziniert uns an den großen Keynote Speakern, die mehr als 10 000 Euro für einen Auftritt abrechnen, an Politikern, wenn wir Sie denn mal live erleben oder an den Künstlern in einer Show? Talent? Ohne Frage – mal mehr mal weniger. Charisma? Manchmal, aber keineswegs immer. Aber alle haben eines gemeinsam. Übung. Sehr viel Übung.
Wenn Sie einen bekannten Keynote Speaker hören, der Sie mit seinem Vortrag begeistert, können Sie davon ausgehen, dass er diese Rede schon einhundertmal oder öfter gehalten hat. Ich meine damit nicht, dass er zu diesem Thema einhundertmal gesprochen hat. Ich meine diese Rede – Wort für Wort. Sie sagen vielleicht: Moment, er ist doch mit vielen Beispielen auf unser Unternehmen eingegangen. Er hat doch unseren Vorstand persönlich angesprochen. Das kann gut sein. Wenn es ein Top-Redner ist, wird er das sogar ziemlich sicher so machen. Aber immer an derselben Stelle und nie sind die Beispiele spontan aus dem Ärmel geschüttelt. Alles ist sehr gut vorbereitet.
Bei einem Theaterstück oder bei klassischer Musik ist das offensichtlich so. Aber auch bei vermeintlich spontanen Comedians oder Rockbands ist das nicht anders. Ich habe im vergangenen Jahr Udo Lindenberg live gesehen. Ein großartiges Spektakel. Lindenberg wirkt auf der Bühne total entspannt und spontan. Udo halt. Von der Tour gibt es aber einen Live-Mitschnitt aus Leipzig, der 18 Monate vor dem Konzert aufgenommen wurde, das ich gesehen habe. Praktisch jede Ansage, jeder Gag, jeder Kommentar zur politischen Lage ist Wort für Wort gleich. So funktioniert Entertainment. Vieles wirkt sehr lässig und spontan, aber das meiste davon basiert schlicht und ergreifend auf Übung, Übung, Übung.
Die schlechte Nachricht daran: Sie brauchen Zeit. Die gute: Fehlendes Charisma und fehlendes Talent sind weit weniger wichtig als die meisten denken. Allerdings nur, wenn Sie sich Zeit nehmen. Jeder kann ein guter Redner oder Vortragender werden. Wirklich jeder. Vielleicht kein herausragender, aber ein guter. Ob Ihr Talent dazu groß oder klein ist, spielt dabei weniger eine Rolle als die Frage, was Sie daraus machen. Nehmen Sie Autofahren. Eine komplizierte Angelegenheit. Sie müssen die Technik beherrschen, also Lenken, Blinken, Schalten, Bremsen, Licht, Scheibenwischen etc. Dann müssen Sie die Verkehrsregeln kennen, Schilder lesen, auf den Verkehr achten usw. Sie kennen ganz bestimmt jemand, der damit Schwierigkeiten hatte und durch die Prüfung gefallen ist, vielleicht viele Fahrstunden gebraucht hat. Aber jetzt fährt er oder sie sicher ganz passabel Auto. Warum? Weil er es tut. Weil er inzwischen viele hundert Stunden gefahren ist. Beim Reden und Präsentieren ist das genauso. Sie müssen es einfach nur tun. Und wenn Sie sich dann noch auf die richtigen Dinge konzentrieren, werden Sie schnell lernen und besser werden.
Also fangen wir an. Nehmen wir mal an, Sie haben eine wichtige Präsentation – vor Ihrem Team, vor Kunden oder vor dem Vorstand, das spielt keine Rolle. Was können Sie konkret tun, um den E! Faktor Ihres Auftritts zu verbessern? Als Erstes sollten Sie Ihren Auftritt als Auftritt verstehen. Und jeder Auftritt ist eine kleine (Show-)Produktion. Dabei gilt es viel zu beachten. Und zwar lange bevor Sie die »Bühne« überhaupt betreten. Also schauen wir uns die wesentlichen Elemente einer Show-Produktion an.
Am Anfang steht das Wort
Die Wirkung, die Sie mit einer Präsentation erzielen, teilt sich wie folgt auf:
50% Ihre Körpersprache und Ausstrahlung,
40% Ihre Stimme – also wie Sie etwas sagen, nicht was Sie sagen,
10% das gesprochene Wort – also Ihre Inhalte.
Das wurde bereits in den sechziger Jahren von dem Albert Mehrabian eingehend untersucht. Seine Ergebnisse werden bis heute in fast jedem Kommunkationstraining zitiert. Typischerweise konzentrieren wir in der Geschäftswelt zwischen 95 und 120% der Vorbereitung auf die Inhalte. Also auf 10% der Wirkung. Als Unternehmensberater weiß ich genau, wovon ich spreche. Wir Berater sind Weltmeister in dieser Disziplin. Wir schreiben noch auf dem Weg zum Kunden an der Präsentation – und stellen dann fest, dass im Raum kein Beamer ist.
Abb. 3: Wirkung einer Präsentation
Heißt das nun, dass es auf den Inhalt gar nicht so ankommt, dass Sie hier gut abkürzen können? Ganz und gar nicht. Natürlich müssen die Inhalte stimmen. Natürlich muss die Präsentation oder Rede gut durchdacht sein. Aber wenn das Skript steht und überarbeitet ist, kommt es nicht mehr drauf an, jede Redewendung noch viermal zu ändern.
Ach ja das Skript. Brauchen Sie ein Skript? Auf jeden Fall. Sie müssen Ihren Vortrag aufschreiben. Sonst können Sie den Vortrag nicht proben. Und wenn Sie ihn nicht proben, können Sie die 90%, auf die es ankommt, nicht wirklich verbessern. So einfach ist das. Ich weiß – dafür haben Sie gar nicht die Zeit. Geht uns ja allen so.
Aber schauen Sie sich auf YouTube mal eine Produktpräsentation von Steve Jobs an. Sie gelten zurecht immer noch als führende Business-Präsentationen. Sie haben geradezu Legendenstatus. Das berühmte »one more thing«, mit dem Jobs neue Produkte am Ende der Präsentation vorgestellt hat, ist inzwischen ein geflügeltes Wort im angelsächsischen Sprachraum. Ich sage Ihnen: Jedes Wort, das Sie von Jobs in dieser Präsentation hören (egal, welche Präsentation Sie sich ansehen), stand so im Skript und wurde akribisch geprobt. Nichts ist dort dem Zufall überlassen.
Steve Jobs hatte Zeit für sowas. Und Sie nicht? Im Ernst?
Die Reihenfolge ist folgende: Nichts dem Zufall überlassen, heißt nicht, dass Sie Ihren Vortrag ablesen müssen oder sollten. Das hat Steve Jobs auch nicht gemacht. Er arbeitete während der Präsentation auch mit Stichworten auf Karten oder Tafeln. Ich persönlich kann Reden oder Präsentationen auch nicht wirklich gut ablesen – das wirkt schnell extrem steif und ich fühle mich unwohl. Gar nicht gut. Aber selbstverständlich habe ich ein Skript. Ich schreibe meine Vorträge Wort für Wort. Das würde ich auch empfehlen. Zumindest sollten Sie den Anfang der Präsentation, das Ende und Schlüsselstellen ausformulieren. Für den Rest brauchen Sie detaillierte Stichpunkte, die sicherstellen, dass Sie nichts weglassen. Aber auch, dass Sie nicht zu viel erzählen. Nach meiner Erfahrung können Sie dann gleich Ihr gesamtes Skript formulieren.
Das sind also drei Schritte: Erst erstellen Sie das Skript, dann die Charts (wenn Sie welche benötigen). Und dann proben Sie den Vortrag.
Warum ist ein Skript so wichtig? Um Wirkung zu erzielen, müssen Sie präzise sein. Präzision entsteht aber nicht aus dem Stegreif. Man sagt mir ein gewisses Redetalent nach. Ich kann sicher auch spontan besser reden als viele. Mir fehlen eigentlich nie die Worte. Und genau das ist mein Problem. Ich mache schon die richtigen Punkte. Aber ich mache zusätzlich auch viele andere Punkte. Wahrscheinlich weil ich mich ganz gerne reden höre. Das verwässert die Wirkung einer Präsentation ganz gewaltig. Ein ganz wesentlicher Punkt beim Skript schreiben ist für mich daher das Kürzen. Sie sollten wirklich jedes Wort auf die Goldwaage legen. Wenn es nicht drin sein muss, sollte es rausgehen. Und es muss dann nicht drin sein, wenn es die Kernaussagen, die Sie in der Präsentation machen wollen, nicht unterstützt. Sie fangen immer mit den Kernaussagen an: Was will ich eigentlich sagen? In welcher Reihenfolge? Und dann: Wie genau formuliere ich meine Aussagen? Wenn Sie Ihren Vortrag formuliert haben, gehen Sie zurück zur ersten Frage und fangen an zu kürzen.
Beim Skript schreiben gibt es eine weitere Herausforderung. Reden oder Präsentationen müssen Sie so schreiben, wie Sie sprechen. Wie Ihnen der Schnabel gewachsen ist. Das ist nicht einfach. Denn bei den meisten von uns unterscheidet sich die Schriftsprache, also wie wir formulieren, wenn wir schreiben, ganz erheblich von der Art und Weise, wie wir sprechen. Das gilt in der Regel umso mehr, wenn Sie einen akademischen Abschluss haben.
Ich selbst habe in meiner Zeit in der Beratung ziemlich viele Artikel und Bücher veröffentlicht. Ich bin also ein geübter Schreiber. Aber wenn ich meine geschriebenen Texte vortragen würde, versetzte ich mein Publikum schneller in den Schlaf, als Sie »Redneralptraum« sagen können. Also was tun, um das zu vermeiden? Ich kann Ihnen fünf Hinweise dazu geben.
Achten Sie darauf, so zu schreiben, wie Sie sprechen. Von Anfang an. Durch spätere Überarbeitung bekommen Sie das nicht mehr hin. Mir hilft es zum Beispiel auch, an anderen Orten zu schreiben. Vorträge tippe ich in der Regel an einem Stehpult ein. Alles, was Sie aus Ihrer üblichen Routine des Schreibens bringt, kann helfen. Krawatte ab oder Krawatte an oder Sie machen Musik an. Probieren Sie ein wenig aus.
Verzichten Sie auf Kommasetzung. Klingt erstmal seltsam, ich weiß. Der Tipp stammt von einem Profi-Mentalisten, der mir geholfen hat, meine Skripte in dem Bereich zu verbessern. Probieren Sie es aus. Sie kommen automatisch in eine andere Art der Formulierung. Warum ist das so? Wenn Sie Kommas bewusst in einem Skript setzen, werden Sie an dieser Stelle fast automatisch eine Pause machen. Das haben wir alle mal in der Grundschule so gelernt. Aus diesem Grund klingen viele »geschliffenen Reden« etwas altmodisch. Denn beim Sprechen achten wir einfach nicht auf Kommas. Manchmal machen wir dort eine Pause, oft aber nicht. Bei mir funktioniert das Weglassen von Kommas sehr gut. Ich komme in einen anderen Rhythmus, der sehr viel näher bei meiner natürlichen Sprache ist. Es kommen kürzere Sätze raus, die gesprochen gut klingen. Ich setze die Kommas meistens später noch ein. Aber erst wenn das Skript steht.
Legen Sie jegliche »Schul-Scham« ab – ein Text, der geschrieben ist wie gesprochen, liest sich erstmal seltsam. Der Deutschlehrer in uns sagt sofort: »So kann man das aber nicht schreiben.« Unterdrücken Sie den Reflex und lassen Sie den Text stehen.
Nutzen Sie die Diktierfunktionen der Textverarbeitungsprogramme. Die sind inzwischen so gut, dass Sie damit gut arbeiten können. Auch das kann sehr hilfreich sein auf dem Weg zu anderen Formulierungen. Das funktioniert allerdings nur dann, wenn Sie es nicht gewohnt sind, Briefe oder Ähnliches zu diktieren. In dem Fall diktieren Sie mit ziemlicher Sicherheit mehr im schriftlichen Stil.
Lesen Sie den Text laut vor und nehmen Sie sich dabei auf. Erst wenn Sie die Aufnahme – also Ihr gesprochenes Wort – gehört haben, entscheiden Sie, ob Sie etwas ändern.
Zum Schreiben selbst noch einige Punkte. Vermeiden Sie Nebensätze. In keinem Fall mehr als einen Nebensatz. Teilen Sie die Sätze auf. Lesen Sie die Bild-Zeitung als Formulierungshilfe. Ganz im Ernst! Wir schauen alle herab ...
Inhaltsverzeichnis
Deckblatt
Inhaltsverzeichnis
Titelseite
Impressum
Vorwort: Warum wir Spaß endlich ernst nehmen müssen
Wir sind eine Traumfabrik – wie Hollywood im Büro funktioniert
Die ganze Arbeitswelt ist eine Bühne – von Shakespeare lernen, heißt Wirkung lernen