Small Talk ist der gekonnte Start, um erfolgreiche Verbindungen zu Menschen zu knüpfen. Egal ob privat, auf Messen, beim Geschäftsessen, auf der Reise oder beim Vorstellungsgespräch: Wenn andere Sie mögen, öffnen sich Ihnen viele neue Möglichkeiten. Worüber aber reden, wenn es eigentlich nichts zu sagen gibt? Wie an Menschen anknüpfen, über die man nichts weiß? Wie überwindet man die Sprachlosigkeit, zeigt sich spontaner und gesprächsbereiter? Gero Teufert zeigt Ihnen in diesem Buch Techniken und Strategien, geht auf Themen und verschiedene Gesprächssituationen ein und verrät die Tricks guter Small Talker, mit denen Sie bei Ihrem Gesprächspartner Sympathien erzeugen.
Häufig gestellte Fragen
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zeige ich Ihnen Techniken, mit denen Sie noch erfolgreicher Small Talk führen können. Im ersten Kapitel geht es um das gekonnte Zuhören, denn nur dadurch finden Sie die richtigen Anknüpfungspunkte für das weitere Gespräch. Danach stelle ich Ihnen Techniken vor, mit denen Sie dafür sorgen können, dass das unbewusste Sympathieempfinden Ihres Gesprächspartners erheblich steigt.
Kapitel 7
Wie Sie Small Talk in Gang halten
IN DIESEM KAPITEL
Wie Sie Small Talk aufrecht erhalten
So bringen Sie den anderen zum Reden
Diese Gesprächskiller besser meiden
In meiner Heimat gibt es einen Bach. An einer seichten Stelle haben Menschen flache Steine in das Flussbett gelegt. Durch diese Steine ist es möglich, den Bach zu überqueren. Man schreitet einfach Schritt für Schritt von Stein zu Stein und kommt so trockenen Fußes an das andere Ufer. Natürlich wird es jeder Wanderer vermeiden, nasse Füße zu bekommen.
Sehen Sie diese Metapher als Modell für den Verlauf ihrer Small Talk-Gespräche. Natürlich möchten Sie während Ihres Small Talks keine nassen Füße bekommen, das heißt, Sie vermeiden Themen, mit denen Sie bei Ihrem Gesprächspartner anecken könnten. Sprechen Sie auch keine Themen an, die ihrem Gegenüber in irgendeiner Weise unangenehm werden könnten. Denn dann könnte Ihr Gesprächspartner sehr schnell kurz angebunden reagieren. Auf diese Weise bleiben die Füße trocken, Sie bleiben in einer guten Stimmung für das Gespräch.
Schreiten Sie einfach Stein für Stein voran. Wie Sie es bei der Querung des Baches tun, so sollten Sie es auch beim Small Talk halten. Gehen Sie Schritt für Schritt von einem Thema zum nächsten. Wenn Sie merken, dass der Stein (also im Small Talk das Thema) nicht mehr trägt, auf dem Sie stehen, gehen Sie zum nächsten. In Kapitel 4 und 5 haben Sie ja bereits einige Techniken und Themen gesammelt, die Ihnen helfen, etwas Neues anzusprechen. So schaffen Sie die besten Voraussetzungen dafür, dass Sie ein Gespräch über einen längeren Zeitraum führen können.
Darüber hinaus gibt es einige Erfolgsrezepte für gekonnten Small Talk. Im folgenden gebe ich Ihnen Tipps, die Profis verwenden, um das Gespräch mühelos aufrecht zu erhalten.
Zuhören ist besser als reden
Das Thema dieses Buches heißt zwar Small Talk, doch das wichtigste Utensil erfolgreicher Small Talker ist nicht das Reden sondern das Zuhören. Sie müssen zuhören, um auf Ihren Gesprächspartner eingehen zu können. Tun Sie das nicht, bekommen Sie keine gute Verbindung zu anderen Menschen. Das Zuhören ist daher ein essentieller Erfolgsfaktor beim Small Talk. Durch gutes Zuhören drücken Sie Respekt gegenüber Ihrem Kommunikationspartner aus. Ihr Gegenüber spürt das unterbewusst und wird Ihnen die gleiche Aufmerksamkeit entgegenbringen wie Sie ihm.
Hören und die soziale Entwicklung
Wer gut hört, hat ein besseres Sozialverhalten. Das beginnt bei der Geburt. Babys brauchen ein gutes Gehör, um ihre Umgebung wahrzunehmen. Um zu lernen, wie wir uns durchsetzen oder auf die Interessen anderer eingehen, ist zunächst das Zuhören entscheidend.
Dieses Phänomen findet seine Entsprechung in der Tierwelt. Wale haben ein ausgeprägt gutes Gehör. Sie besitzen ein außergewöhnlich hoch entwickeltes Sozialverhalten. Orcas, zum Beispiel, leben in kleinen Familien, die aus fünf bis 25 Walen bestehen können. Orca-Kälber bekommen liebevolle Fürsorge der Mutter. Jede Familie hat ihren eigenen Dialekt, die Wale können jedoch auch den Dialekt anderer Sippen lernen. Wer hätte das von einem »Killerwal« gedacht?
Seien Sie liebevoll neugierig
»Neugierig? Wie bitte? Ich kann doch nicht gleich einen neuen Gesprächspartner mit Fragen löchern!« Nein, das sollen Sie auch gar nicht. Andererseits müssen Sie einen Weg finden, Ihren Gesprächspartner zum Reden zu bringen, falls der sich mit dem Small Talken schwer tut.
Hätten Sie gern den geheimen Schlüssel, um diese Tür zu öffnen? Der Schlüssel heißt »liebevoll neugierig sein«. Alle Menschen sehnen sich innerlich nach Wahrnehmung, Anerkennung und Achtung. Daher schadet es gar nicht, wenn Sie Fragen stellen, sollte Ihnen Ihr Gesprächsstoff ausgehen.
Es ist spannend zu erfahren, wie es einem anderen Menschen geht. Nutzen Sie das und fragen Sie Ihren Gesprächspartner nach seinen Erfahrungen, Motivationen, Erfolgen.
Sowohl der Dauerredner als auch der Schüchterne haben im Grunde das gleiche Problem: Sie beschäftigen sich nur mit sich selbst und ihrer eigenen Geltung. Wenn Sie liebevolle Neugier für den anderen entwickeln, ändert sich das. Achten Sie daher auf Ihr eigenes Verhalten beim Small Talk.
Kontrollieren Sie Ihren eigenen Redeanteil. Bei einem Gespräch mit zwei Teilnehmern sollte Ihr Anteil idealerweise etwas kleiner sein als der Ihres Gesprächspartners. Das können Sie dadurch erreichen, dass Sie interessiert Fragen stellen.
Stellen Sie offene Fragen
Das Gespräch zwischen Susanne und Dieter kommt nicht so richtig in Fahrt. Dabei gibt sich Dieter alle Mühe, Susanne zum Reden zu bringen.
»Bist Du in diesem Jahr schon mal im Urlaub gewesen?«
»Nein.«
»Hast Du Deinen nächsten Urlaub schon geplant?«
»Nein.«
»Ich war zuletzt in Südafrika. Wäre das etwas für Dich?«
»Wohl kaum.«
Haben Sie solche Gesprächsverläufe auch schon erlebt? Zugegeben, Susanne ist ein extremer Härtefall. Doch Dieter stellt seine Fragen in einer Art, die die Antwortmöglichkeiten sehr einschränkt. Statt sogenannte geschlossene Fragen zu stellen, die nur mit Ja oder Nein beantwortet werden können, sollten Sie besser offene Fragen verwenden.
Nutzen Sie offene Fragen, um mehr Informationen von Ihrem Gesprächspartner zu bekommen. Offene Fragen sind alle Fragen, die mit einem W beginnen: Wer …, Wo …, Was …, Wie …, Warum …, Wen … usw.
Typische Beispiele für offene Fragen sind:
»Wohin würden Sie gern mal in den Urlaub fahren?«
»Was gefällt Ihnen besonders am Golfspielen?«
»Welchen Wagen würden Sie sich kaufen, wenn Geld keine Rolle spielte?«
Verwandeln Sie geschlossene Fragen in offene Fragen
Häufig neigen wir dazu, geschlossene Fragen zu stellen, um das Terrain der möglichen Gesprächsthemen zu sondieren. Wir stellen Fragen wie »Mögen Sie Hunde?«, »Spielen Sie ein Instrument?«, »Mögen Sie Fisch?«. Bei dieser Art zu fragen ist die Gefahr besonders groß, dass unser Gesprächspartner mit »Nein« antwortet. Dieses »Nein« wirkt wie ein Stoppzeichen auf das ganze Gespräch. Häufig gerät es ins Stocken oder kommt ganz zum Erliegen.
Verwandeln Sie daher solche Fragen in offene Fragen. Das ist ganz leicht. Statt zu fragen »ob« Ihr Gesprächspartner etwas mag oder tut, fragen Sie »Wie wichtig ist Ihnen …«, »Wie sehr …«, »Welches …« oder »Was …«. Selbst wenn der Gesprächspartner keinen Bezug zu diesem Thema hat, wird er Ihnen bei dieser Art zu Fragen häufig einen neuen Anknüpfungspunkt geben.
»Welche Haustiere haben Sie?« »Derzeit keins. Als ich klein war, hatten wir einen Goldhamster.«
Das ist doch schon erhebli...
Inhaltsverzeichnis
Cover
Titelseite
Impressum
Über den Autor
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Teil I: Small Talk – Sinnloses Geplauder?
Teil II: Mit Basistechniken raus aus der Sprachlosigkeit
Teil III: Small Talk starten und aufrecht erhalten
Teil IV: Die Geheimnisse erfolgreicher Small Talker
