ZEHN
Danke, Gott, für diesen Rollstuhl
Herr, du bist mein Gott! Ich lobe und preise dich, denn du vollbringst wunderbare Taten. Was du vor langer Zeit beschlossen hast, das hast du in großer Treue ausgeführt.
Jesaja 25,1
Ihr Name ist Shantamma.
Wir trafen diese 18-Jährige mit den strahlenden Augen, die aus einer Hindu-Familie in Ongole stammt, als unser Wheels-Team kürzlich in Indien war.
In dieser Stadt hat niemand, der in die Armut und das Elend der überfüllten Elendsviertel hineingeboren wird, ein einfaches Leben. Aber viele hatten es leichter als Shantamma. Da sie mit einer Behinderung zur Welt gekommen ist, hat sie ihr Leben damit zugebracht, auf dem Boden des kleinen Heims ihrer Familie umherzukriechen, wobei sie ihre Beine immer hinter sich herziehen muss. Vor die Tür wagte sie sich fast nie.
Dann breitete sich jedoch die Gute Nachricht von Jesus Christus in dieser Küstenstadt mit ihren 300.000 Einwohnern aus. Vier Jahre, bevor wir Shantamma trafen, hatte ein evangelikaler Pastor aus einer kleinen Kirche mit ihrer Familie Kontakt aufgenommen. Als er von Shantammas Lage erfuhr, ging er in sein Büro, nahm eine zerfledderte Ausgabe eines alten Joni-Buches aus seiner dürftigen Bibliothek und gab es der jungen Frau als Geschenk.
Obwohl sie ihr gesamtes Leben Hindu gewesen war, las Shantamma das Buch von der ersten bis zur letzten Seite. Während ihr die Tränen über die Wangen liefen, entschied sie sich, ihr Leben Jesus Christus anzuvertrauen ... genau wie Joni. Sie las das Buch sogar achtmal und studierte Satz für Satz ein, wie man durch Jesus gerettet werden kann. Und schließlich entschloss sie sich ebenfalls für Jesus. Es war eine große Entscheidung, die in ihrer Familie und Nachbarschaft zweifellos Konsequenzen nach sich zog. Doch Shantamma kehrte dem Hinduismus den Rücken und wurde Christin.
Dann kam unser Team und brachte Rollstühle und Bibeln für behinderte und bedürftige Menschen nach Ongole. Nachdem sie all die Jahre umhergekrochen und sich von Ort zu Ort geschleppt hatte, erfuhr Shantamma zu ihrer Verwunderung und Begeisterung, dass sie ihren eigenen Rollstuhl bekommen sollte. Es war jedoch nicht der Stuhl allein; das eigentliche Geschenk war sogar noch größer: Die Menschen, die diese Rollstühle verteilten, waren ebenfalls Jesus-Nachfolger! Shantamma war ganz stolz und freudig erregt, als sie darüber nachdachte, dass der Gott, dem zu vertrauen sie gelernt hatte, nachdem sie so viele Male das Joni-Buch gelesen hatte, dass dieser Gott – ihr Gott – ihr so freundlich begegnete und ihr die Möglichkeit gab, einen Rollstuhl zu bekommen, der an ihre Bedürfnisse angepasst wurde.
Nachdem der Stuhl schließlich passte, war sie erschüttert und fassungslos, als sie erfuhr, woher die Rollstühle kamen. Sie brach in Tränen aus, als ihr klar wurde, dass diese „genau von ihrer Joni, von ganz weither“ geschickt worden waren.
Seit diesem Tag haben Freude und Zuversicht Einzug in Shantammas Leben gehalten, und sie teilt ihren Glauben an Christus mutiger mit Freunden und Nachbarn, die noch im Hinduismus verwurzelt sind. Sie sagte einem unserer Teammitglieder: „Ich bin bereit, überall dorthin zu gehen, wohin Gott mich in diesem Rollstuhl führt ... genau wie Joni.“
Das ist einer von Millionen Gründen, weshalb ich dankbar bin, dass Gott mich nicht von meiner Lähmung geheilt hat. Was wäre, wenn ich bei der Kathryn-Kuhlman-Kampagne in den frühen 1970ern geheilt worden wäre? Was wäre, wenn Gott meine Gebete als 17-Jährige erhört hätte, mich von meiner Lähmung befreit und mir das alltägliche Leben einer Frau geschenkt hätte, die gehen ka...