Das Kloster Einsiedeln
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Das Kloster Einsiedeln

Markus Bamert,Georges Descoeudres,P. Gregor Jäggi

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Das Kloster Einsiedeln

Markus Bamert,Georges Descoeudres,P. Gregor Jäggi

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Das Kloster Einsiedeln gehört zu den bedeutendsten barocken Klosteranlagen. An der Stelle der Zelle des Einsiedlers Meinrads entstand im Hochmittelalter ein Benediktinerkloster. Im Verlauf der Zeit entwickelte sich eine Wallfahrt, zunächst zur Kapelle, die an der Stelle von Meinrads Zelle gebaut und vom Herrn geweiht worden war (sog. Engelweihe), später zum ersten Madonnenbild in dieser Kapelle. Noch heute ist die Kapelle mit dem Gnadenbild der Schwarzen Madonna das Ziel einer weit ausstrahlenden Wallfahrt. In der Barockzeit entstand die heutige Klosteranlage nach Plänen des Klosterbruders Caspar Moosbrugger mit der Kirche im Zentrum und dem vorgelagerten Klosterplatz. Das Kloster hat alle Stürme der Zeit wie die Reformation und die Aufhebung während den Franzoseneinfällen überdauert und beherbergt nach wie vor einen lebendigen Benediktinerkonvent.

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Información

Klosterkirche

Schiff

Architektur

Allein schon die verschiedenen Funktionen, welche die Klosterkirche zu erfüllen hat, macht deren Inneres äusserst vielfältig. Primär ist sie die Kirche der hier ansässigen Benediktiner und steht für deren Kult zur Verfügung, dann ist sie die Wallfahrtskirche zur Schwarzen Madonna in der Gnadenkapelle und schliesslich auch noch Einsiedler Pfarrkirche, steht also für die Messfeiern der Gemeinde zur Verfügung.
Der Besucher betritt das Innere durch die seitlich der Türme angeordneten beiden Eingänge den Vorraum und steht dann diagonal neben der Gnadenkapelle. Diese steht im Zentrum des sogenannten Oktogons, also des Achtecks, das ungefähr das westliche Drittel der ganzen Kirchenlänge ausmacht. Von der Gnadenkapelle geht ein mächtiges Pfeilerpaar aus, von dem sich die fächerartigen Gewölbespickel ausbreiten, die gegenüber auf den acht Pfeilern ruhen. Seitlich sind Altarnischen angefügt, die sich dann über die ganze Länge des Kirchenschiffs bis zum Chorbogen fortsetzen. Vom Oktogon gehen gegen den Chor hin auch schmale Seitenschiffe aus, die jedoch lediglich der Erschliessung dienen. Hinter den Pfeilern des Oktogons ist auch die schmale Empore angeordnet, die sich über die Eingangsseite und anschliessend beidseits über die ganze Länge der Kirche fortsetzt. Bei den Pfeilern im Kirchenschiff sind die Laufgänge zu eigentlichen Emporen ausgeweitet. Ebenso sind an der Chorbogenwand diagonal Emporen eingefügt, auf denen die beiden Orgeln stehen.

Gnadenkapelle

Die Gnadenkapelle steht gemäss Tradition an Stelle der Zelle Meinrads. Nach einem Brand im Jahr 1465 wurde die Kapelle am alten Ort wieder aufgebaut. Das heutige Aussehen verdankt sie dem erneuten Wiederaufbau im Jahr 1816. Die Kapelle war anlässlich des Franzoseneinfalls im Jahr 1798 abgetragen worden, um die Wallfahrt zu unterbinden. Dabei wurden die Steine der Verkleidung der Kapelle aus dem frühen 17. Jahrhundert, die nach dem Entwurf des Salzburger Domarchitekten Santino Solari gehauen worden waren, jedoch nicht zerstört. Stifter der Steinverkleidung der gotischen Kapelle war Markus Sitticus von Hohenems, Erzbischof von Salzburg. Das Gnadenbild war rechtzeitig geflüchtet worden. Nachdem die Mönche 1803 die Madonna ins Kloster zurückgebracht hatten, diskutierte man über einen Wiederaufbau der Kapelle oder als Alternative eine offene Präsentation des Gnadenbildes in der Kirche. In Erinnerung an die Klostergeschichte und damit an die erste Kapelle an Stelle der Zelle Meinrads wurde ein Wiederaufbau beschlossen. Auf diese erste Kapelle bezieht sich auch die Engelweihe. Diesem Thema sind auch die Wandmalerei an der Westwand, sowie an den Gewölben des Oktogons gewidmet.
Im westlichsten Teil der Klosterkirche, dem sogenannten Oktogon, steht die Gnadenkapelle mit dem Gnadenbild, der Schwarzen Madonna von Einsiedeln. Die Kapelle steht gemäss Tradition an Stelle der Zelle Meinrads und der ersten Klosterkirche aus dem 10. Jahrhundert.
Klosterbruder Jakob Natter plante den Wiederaufbau der Gnadenkapelle. Diese wurde dann wesentlich verkürzt und mit drei grossen neuen Öffnungen versehen wiedererrichtet. Die Steinplatten aus Alpenkalk aus dem Alpthal und Findlingen aus der Gegend von Wollerau wurden dabei wiederverwendet. Die Architektur der Seiten-und der Rückwand der Kapelle ist schlicht und lebt aus der Differenzierung der Steinfarben, weniger aus der Plastizität der Architektur. Schlanke Pilaster und darüber verkröpfte Gesimse bestehen aus dunklen Steinen, die von Bändern aus hellen Steinen begleitet sind. Mit einem freistehenden Säulenpaar und einem Dreieckgiebel ist die Hauptfront reicher instrumentiert. In den drei Nischen sind Reliefs mit Szenen aus dem Marienleben (Geburt Mariens, Verkündigung und Marientod) integriert. Reliefs und die Kapitelle, Werke des Zürcher Bildhauers Hans Conrad Asper, stechen von den dunklen Fassaden durch den hellen Farbton des Kalksteins ab. Auf der Rückseite der Kapelle ist die Inschrift des Stifters der Verkleidung der Gnadenkapelle, Marcus Sitticus von Hohenems, Erzbischof von Salzburg eingelassen, darüber dessen Wappen mit dem Steinbock, der auch bei einigen Kapitellen an den Kapellenfronten integriert ist. Auf der Balustrade der Kapelle stehen Heilige, die für die wiedererrichtete Kapelle vom Tiroler Bildhauer Franz Christian Abart geschnitzt wurden. Auf der Eingangsseite links der hl. Meinrad, gegenüber der hl. Adelrich, auf der Rückseite die hll. Einsiedler Mönche Konrad und Benno.
Das Innere der Kapelle ist vollständig mit Stuckmarmor überzogen. Über dem Altar steht in einer Wolkengloriole das Gnadenbild, umgeben von Votivgaben in Herzform.
Von der Rückwand der Gnadenkapelle aus überblickt man das Kirchenschiff. Auf das Oktogon folgt der Predigtraum mit der Kanzel.
In die Hauptfront der Gnadenkapelle sind drei Reliefs von Hans Conrad Asper eingelassen. Dargestellt sind Szenen aus dem Marienleben, hier die Geburt Mariens.
Das Gnadenbild von Einsiedeln, die Schwarze Madonna
Vermutlich bereits in der zweiten Hälfte des 13.Jahrhunderts stand in der Kapelle, die an der Stelle der Zelle Meinrads errichtet worden war, eine Marienstatue. Zu dieser Zeit dürften die Anfänge der Wallfahrt nach Einsiedeln zu suchen sein, sodass die Statue zum Gnadenbild wurde. Beim Brand von 1465 verbrannte vermutlich das ursprüngliche Gnadenbild von Einsiedeln, eine sitzende Madonna, sodass nach dem sofortigen Wiederaufbau der Kapelle eine neue Madonna in die Kapelle platziert werden musste. Dies ist eine stehende Madonna, die das Jesuskind auf dem linken Arm trägt. Da die Madonna weder Schleier noch Mantel trägt, muss man annehmen, dass sie von Anfang an als Bekleidungsmadonna gedacht war, was für ein Gnadenbild nicht aussergewöhnlich ist. Zudem wird diese Vermutung durch den Umstand erhärtet, dass im Buch der Guttäter, in dem die bedeutenderen Spenden notiert wurden, schon früh Stoffspenden für die Madonna genannt werden. Seit dem 17. Jahrhundert trägt sie das steife, ausladende Kleid mit langem Schleier. Die reiche Bekleidung, die Behang benannt wird, erinnert an die spanische Hoftracht dieser Epoche. Sie wird während des Kirchenjahrs mehrfach gemäss den liturgischen Farben umgezogen. Zudem tragen sie und das Jesuskind Kronen und reichen Schmuck. Die dunkle Farbe ist zunächst auf Verrussung zurückzuführen, da in der engen Gnadenkapelle stets grosse Stifterkerzen brannten. Unter dem schwarzen Inkarnat (Bemalung der Hautpartien bei einer Skulptur) sind Reste der ursprünglich bunten Fassung erhalten. Anlässlich der Rückkehr nach Einsiedeln im Jahr 1803 wurde die Madonna dann aufgefrischt und dabei schwarz bemalt, da die Pilger sich an diese Farbigkeit gewöhnt hatten. Dies wird durch entsprechende Berichte des Restaurators aus der Zeit um 1800 bestätigt. Die elegante Holzskulptur ist eine qualitätvolle Arbeit aus der Werkstatt oder dem Umkreis von Hans Multscher in Ulm und kann um 1460 datiert werden.
Der Raum ist mit einer flachen Kuppel überwölbt. Vor dem Chor schliesslich öffnet sich der Raum zur Weihnachtskuppel hinauf. Diese ist als Kuppel in Form einer hochgezogenen Zitrone ausgebildet. Lediglich die auf die Kuppel aufgesetzte runde Laterne überragt das Dach. Die im Grundriss abgeschrägten Pfeiler ermöglichen die Abfolge dieser drei Zentralräume. In einem gegen aussen schlichten Grundriss entwickelt sich so im Innern ein äusserst vielfältiger Raum.
Das Gnadenbild von Einsiedeln ist eine Holzskulptur aus der Werkstatt Multscher in Ulm und kann um 1460 datiert werden. Vermutlich war sie von Anfang an gedacht mit Stoffen bekleidet zu werden.
Die Einsiedler Madonna wird spätestens seit der Mitte des 17. Jahrhunderts mit dem sogenannten Behang, der sich an der Hoftracht des 17. Jahrhunderts orientiert, bekleidet. So steht sie in der Gnadenkapelle in einem goldenen Wolkenkranz.

Gewölbe

Während die Architektur der Kirche im Grundriss gut erfasst werden kann, verschmilzt der Raum durch die reiche Ausstattung zu einer Einheit. Bruder Caspar Moosbrugger erlebte die Vollendung seines Baues nicht mehr. Er starb Mitte 1723. Ein Jahr später erhielten die Gebrüder Cosmas Damian als Freskant und Egid Quirin Asam als Stuckateur, beide in München, den Auftrag für die Ausschmückung des Rohbaus. Mit diesen beiden wurden wohl die zu dieser Zeit fähigsten Künstler aus dem süddeutschen Raum beigezogen. Die Asam hatten schon mehrfach für Benediktinerklöster gearbeitet, so vorher in Weingarten (Baden-Württemberg). Stilistisch stehen die Asam am Übergang vom Barock zum Rokoko. Die Formensprache der Stuckaturen ist stark dem Régence verpflichtet. Während die Gurtbogen von repetitiven ...

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