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Das Versprechen der Bildung
Alfred SchÀfer
Ă propos de ce livre
Bildung sollte ein individuell begrĂŒndetes Selbst- und WeltverhĂ€ltnis ermöglichen. Dieses neuhumanistische Versprechen beinhaltete immer schon eine Distanz zu den sozial akzeptierten WissensbestĂ€nden und FĂ€higkeitsprofilen. Deren Aneignung war nicht das Kriterium einer gelingenden Selbstbildung. Ein solches VerstĂ€ndnis von Bildung scheint nur sinnvoll, wenn soziale Ordnungsvorstellungen nicht als selbstverstĂ€ndlich geltende verstanden werden. Dass deren BegrĂŒndung nicht nur aus der Sicht des sich bildenden Individuums, aber auch im Hinblick auf den Streit um das Richtige und GĂŒltige problematisiert werden kann, verweist auf eine Verbindung von Bildungs- und Demokratietheorie. Aktuelle Demokratie-theorien thematisieren die letztliche Unmöglichkeit der BegrĂŒndung sozialer Ordnung und den daraus resultierenden Streit um BegrĂŒndungsansprĂŒche. Von hier aus erscheint die Frage sinnvoll, ob das Bildungsversprechen nicht zugleich einen politisch-demokratischen Einsatz enthĂ€lt und wie man sich diesem (theoretisch und empirisch) nĂ€hern kann.