Agenten unter Wasser
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Agenten unter Wasser

Schiffsziele im Visier deutscher Kampfschwimmer

Michael Jung

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  1. 136 pages
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Agenten unter Wasser

Schiffsziele im Visier deutscher Kampfschwimmer

Michael Jung

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Der Sabotage von Schiffen der Alliierten kam im Laufe des Zweiten Weltkrieges eine immer grĂ¶ĂŸere Bedeutung zu. Michael Jung beschreibt und analysiert die EinsĂ€tze und beschĂ€ftigt sich zugleich mit der Lebensgeschichte Friedrich Hummels, der Leiter zahlreicher Sonderkommandos war. Ein spannendes und aufschlussreiches Werk plus Biografie.

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Informations

Année
2015
ISBN
9783813210071
Sujet
History
Sous-sujet
German History

Schiffsabotage

Ein besonderer Schwerpunkt der deutschen SabotagetĂ€tigkeit der Abwehr-II in Spanien waren Angriffe auf alliierte Handels- und Kriegsschiffe in spanischen HĂ€fen und in Gibraltar. Hierzu lag bislang aber noch sehr wenig Erfahrung vor. Hummel vertrat die Ansicht, dass die erfolgversprechendste Methode fĂŒr die Schiffsabotage Außenangriffe waren.25 Nur so konnte die Mine am geeignetsten Ort angebracht und eine möglichst große Zerstörung erreicht werden. Durch die Explosion entstand ein Loch in der Schiffswand, das sich von außen nach innen vergrĂ¶ĂŸerte und nicht von der Besatzung abgedichtet werden konnte.
Nach seinen im Hamburger Hafen gemachten Erfahrungen erachtete Hummel neben Gibraltar auch den Hafen von Sevilla als besonders geeignet, um solche Sabotageangriffe durchzufĂŒhren. Der Hafen spielte eine wichtige Rolle im Handel zwischen Spanien und Amerika und war schon damals einer der belebtesten FlusshĂ€fen der Iberischen Halbinsel. Sevilla, die Hauptstadt von Andalusien, wird von Nord nach SĂŒd von dem Fluss Guadalquivir durchquert. Der Hafen am Guadalquivir ist ausreichend tief und kann auch von Überseeschiffen angelaufen werden. Die dem Hafen gegenĂŒberliegende Flussseite ist nah genug, um von dort aus mit einem kleinen Boot oder schwimmend in den gut bewachten Hafen einzudringen.
Um sich ein klares Urteil ĂŒber die gesamte Einsatzlage zu beschaffen, hatte Hummel gleich nach Dienstantritt in Spanien mehrere Treffs mit spanischen Vertrauensleuten persönlich wahrgenommen. Er ließ sich von ihnen genaue Einsatzschilderungen geben und fuhr selbst in die sĂŒdspanischen HĂ€fen, um Möglichkeiten fĂŒr Schiffsabotage an Feindschiffen zu finden. Dabei freundete er sich besonders mit dem spanischen Fischer Alejandro Mejias (alias »Alejandro«) an, der ihm spĂ€ter sein Fischerboot fĂŒr SabotageeinsĂ€tze zur VerfĂŒgung stellen und nach einer Schulung ebenfalls zur Anbringung von Sprengkörpern an Feindschiffen eingesetzt werden sollte.
Alejandro berichtete Hummel, dass er schon hĂ€ufiger Außenangriffe auf Schiffe vollkommen alleine durchgefĂŒhrt habe. Da ein solcher Sabotageangriff durch den Fischer gerade bevorstand, beschloss Hummel, in entsprechender Tarnkleidung als Beobachter teilzunehmen. Aber schon als Hummel, noch weit von den Feindschiffen entfernt, mit Alejandro in seinem Fischerboot vom Ufer ablegte, fiel ihm dessen außerordentliche NervositĂ€t auf. Es ging dabei um den Angriff auf ein Feindschiff, das im Guadalquivir-Hafen von Sevilla lag und Erz laden wollte. Als Hummel und Alejandro nah genug und in einer guten Angriffsposition mit ihrem Fischerboot lagen, stieg der Spanier mit einer Magnetmine ins Wasser, machte dabei jedoch infolge seiner großen NervositĂ€t so viel LĂ€rm, dass er den an Deck befindlichen englischen Wachen sehr bald auffiel und diese Anstalten machten, auf den Schwimmer zu schießen.
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Die persönliche Teilnahme an Sabotageaktionen war Friedrich Hummel streng untersagt.
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Ein englischer U-Boot-Tauchretter der Firma Siebe & Gorman, wie er von Friedrich Hummel und der englischen Minensuchabteilung in Gibraltar verwandt wurde.
Zum GlĂŒck kam Alejandro in diesem Augenblick ein Kontrollboot des spanischen Zolls zur Hilfe, das auf ihn zufuhr. Hummel hatte noch rechtzeitig dem Spanier die Weisung geben können, die Mine, die bereits scharf gemacht war, loszulassen und dem Zoll zu sagen, dass er beim Fischen versehentlich ins Wasser gefallen sei. TatsĂ€chlich glaubten ihm die spanischen Zöllner diese Version. Hummel zog den Fischer in das Boot zurĂŒck und fuhr mit ihm zurĂŒck an Land. Aufgrund dieser Erfahrung beschloss er aber, zukĂŒnftig die EinsĂ€tze lieber selbst zu schwimmen.
Friedrich Hummel war allerdings die persönliche DurchfĂŒhrung von Sabotageangriffen streng verboten, denn eine Gefangennahme »in flagranti« hĂ€tte grĂ¶ĂŸte diplomatische ZerwĂŒrfnisse zwischen Deutschland und Spanien hervorgerufen. In einem entsprechenden Schreiben hatte die Abwehr-II der deutschen Botschaft in Spanien versichern mĂŒssen, »dass eine GefĂ€hrdung von Oblt. Hummel wie auch seiner amtlichen Stellung durch seine Abw.-II-TĂ€tigkeit nach menschlichem Ermessen nicht zu befĂŒrchten ist. Eine aktive Teilnahme von Oberlt. Hummel an der II-Arbeit ist strengstens untersagt.«26 Aufgrund dieses Verbotes meldete Hummel seine folgenden persönlichen Sabotageangriffe, die einen klaren Verstoß gegen die Befehle darstellten, auch nie nach Berlin, sondern gab immer an, sie wĂ€ren von einem V-Mann durchgefĂŒhrt worden – zumeist von V-Alejandro.27
SpĂ€ter kommentierte Hummel die GrĂŒnde fĂŒr das Nichtbeachten der Vorgaben so: »Sie alle wissen, dass man als Soldat, besonders als EinzelkĂ€mpfer, stets von einem offensiven Geist beseelt sein muss, immer mehr zu tun, als man von uns verlangte. Wer als Soldat Großes leisten will, muss hart arbeiten und seinen Körper stĂ€hlen, ĂŒben und pflegen. Noch mehr aber wiegt der eiserne Wille, seinen Körper zum leistungsfĂ€higen Diener seines unermĂŒdlichen Geistes zu machen. Wir alle wurden Soldaten, um unser Vaterland zu verteidigen, und wir wurden und waren es gerne. Soldatentum war uns eine hohe Verpflichtung, geboren aus der Liebe zu unserem Volk und zu unserem Vaterland.«28
Auf seine EinsĂ€tze bereitete sich Hummel möglichst sorgfĂ€ltig vor: Mangels anderer geeigneter TauchgerĂ€te besorgte er sich zunĂ€chst einen einfachen U-Boot-Tauchretter der englischen Firma Siebe & Gorman. Ein deutsches Fabrikat kam aus GrĂŒnden der Tarnung nicht in Frage. Dieses GerĂ€t war ursprĂŒnglich dazu vorgesehen, aus einem gesunkenen U-Boot aussteigen zu können, um lebend an die OberflĂ€che zu gelangen und beim Auftauchen nicht zu ertrinken. Hummel wollte mit diesem GerĂ€t aber in die Gegenrichtung, nĂ€mlich an die Schlingerleiste der Feindschiffe, in 6 bis 8 Meter Wassertiefe tauchen. Das GerĂ€t war dafĂŒr zwar grundsĂ€tzlich geeignet, bei starker Strömung und Wellengang stieß er aber schnell an seine technischen Grenzen: Bereits die kleinsten Anstrengungen beim Schwimmen konnte die KapazitĂ€t der Absorberpatrone und der SauerstoffergĂ€nzung ĂŒberfordern und der Taucher bekam Vergiftungserscheinungen.
Nachdem Hummel sich an dem getarnten deutschen U-Boot-Versorgungsschiff LIPARI in Cartagena mit diesem GerĂ€t im Tauchen etwas eingeĂŒbt hatte, musste diese Vorbildung ausreichen, um SabotageeinsĂ€tze durchzufĂŒhren. Mit dem TauchgerĂ€t griff Hummel nun, als spanischer Fischer verkleidet, gemeinsam mit V-Alejandro alliierte Schiffe an. Dabei ging er regelmĂ€ĂŸig so vor, dass er nachts mit dem Fischerboot als »trojanisches Pferd« zunĂ€chst in die nĂ€here Umgebung der Feindschiffe fuhr. Zur Tarnung versuchte Alejandro dabei mit einem Wurfnetz eifrig, Fische zu fangen. Die Sprengladung fĂŒhrten sie am Kiel des Fischerbootes, mit einer Leine festgemacht, mit sich. Schon am Ufer war der Sprengkörper scharf gemacht worden.
Hummel verwandte englische Magnetsprengpatronen, die es in zwei AusfĂŒhrungen gab. Beide waren speziell fĂŒr die Zerstörung bzw. BeschĂ€digung von Schiffen vorgesehen. Typ »A« hatte die Form einer Kugelkalotte, ein Gewicht von 5,5 Kilogramm und einen Durchmesser von 24 cm. Die Sprengladung betrug 2,3 Kilogramm. Die ZĂŒndung war auf drei verschiedene Arten möglich: durch einen bestimmten Wasserdruck, nach Auflösung eines SalzstĂŒckes oder nach Ablauf eines Uhrwerkes. Der Typ besaß auch einen Loslöseschutz.
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Eine Magnetmine wird, unter dem Schiffsrumpf angebracht.
Typ »B« hatte eine rechteckige Form, an beiden LĂ€ngsseiten waren je drei hufeisenförmige Magnete angebracht. In jede Stirnwand war ein SĂ€urezĂŒnder geschraubt. Im Boden der Sprengpatrone befand sich der Löseschutz. Er wurde erst nach einer gewissen Zeit scharf, nachdem ein SalzstĂŒck durch das Umgebungswasser weggeschmolzen und die Mechanik damit aktiviert war. Dieser Typ enthielt nur etwa 1,25 Kilogramm Sprengstoff.
In die Mine wurden ZĂŒnder eingeschraubt, die auf chemischer Basis funktionierten. Im ZĂŒnder befand sich ein dĂŒnnes Glasröhrchen mit SĂ€ure. Die ZĂŒndung erfolgte, nachdem der Verbindungsdraht zum ZĂŒnder von der SĂ€ure durchgefressen war. Von diesen Glasröhrchen gab es sechs verschiedene Varianten mit unterschiedlicher SĂ€urekonzentration. In AbhĂ€ngigkeit von der Konzentration erfolgte die ZĂŒndung entweder in 4, 7, 14, 22, 36 Stunden oder 4 Tagen. Dabei war allerdings auch die Umgebungstemperatur zu beachten: Je niedriger die Temperatur war, umso spĂ€ter erfolgte die ZĂŒndung. Bei dem »schnellsten« SĂ€urezĂŒnder bedeutete dies eine Schwankungsbreite zwischen drei und sieben Stunden, bei dem »langsamsten« SĂ€urezĂŒnder zwischen drei und acht Tagen bei einer zusĂ€tzlichen Toleranz von etwa 15 %. An diesen Werten ist ersichtlich, wie ungenau die Arbeit mit den SĂ€urezĂŒndern war.
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Eine englische Magnetmine Typ »A«. An der Unterseite erkennt man die ringförmig angebrachten Magnete.
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Eine englische Magnetmine Typ »B«. Die Schachtel enthĂ€lt Glaskapseln mit verschiedenen SĂ€urekonzentrationen fĂŒr den chemischen ZĂŒnder.
In der NĂ€he des Feindschiffes zog Hummel seine Tarnkleidung aus – eine einfache blaue Arbeitskombination –, legte ĂŒber einen dunklen Badeanzug seinen Tauchretter an, glitt leise ins Wasser und zurrte den Sprengkörper los. Dabei wurde natĂŒrlich auch die Strömung des Flusses oder die Gezeitenströmung des Meeres berĂŒcksichtigt, so dass sich Hummel ohne Schwierigkeit mit der Strömung auf den Bug des feindlichen Schiffes zutreiben lassen konnte.
Lag das Feindschiff an einer Kaianlage, so ließ sich Hummel an oder unter der Kaianlage an der WasseroberflĂ€che bis zur Schiffsmitte treiben, tauchte dann unter und heftete seine Mine an. SpĂ€ter, als die Minen statt dem chemischen ZĂŒnder mechanische UhrenzĂŒnder enthielten, war Hummels letzte Handlung am Feindschiff, den Sprengkörper abzuhorchen, um das tickende UhrengerĂ€usch der ZĂŒnder wahrzunehmen.
Hummel bemĂŒhte sich bei seinen Außenangriffen, den Sprengkörper dort anzubringen, wo sich das Sicherheitsschott zwischen Lukenraum Nr. 2 und dem Maschinenraum befand. Denn wenn an dieser Stelle ein Loch in den Schiffsraum gesprengt wird, laufen die beiden grĂ¶ĂŸten InnenrĂ€ume eines Schiffes mit Wasser voll und das Schiff sinkt. Um bei der ZĂŒndung der Sprengkörper wirklich sicher zu sein, wurden spĂ€ter möglichst zwei genau gleichlaufende UhrwerkszĂŒnder eingebaut, und zwar entweder zwei mechanische oder zwei elektrische ZĂŒnder.29
Nach Anbringen der Mine ließ sich Hummel unter dem Schiff weiter zum Heckteil treiben, um dort aufzutauchen und sich mit der Strömung zu entfernen. Dann schwamm er allein an Land zurĂŒck, wo er an einem verabredeten Punkt von seinen Kameraden erwartet wurde. In einigen FĂ€llen wartete auch sein spanischer Fischer mit seinem Boot auf ihn und zog ihn wieder hinein.
Bereits im Februar 1942, mehrere Monate vor Beginn der heute weitaus bekannteren Angriffe der italienischen Gamma-Kampfschwimmer auf Gibraltar, begannen Hummels EinzeleinsĂ€tze als Sabotageschwimmer. Hummel konnte sie aber immer nur in dunklen NĂ€chten durchfĂŒhren, was pro Monat etwa ein oder zwei Angriffe bedeutete. Denn bei den gerade im SĂŒden so hellen MondnĂ€chten war es in der Regel zu gefĂ€hrlich, einen solchen Einsatz durchzufĂŒhren. Eine besondere Schwierigkeit war auch das regelmĂ€ĂŸige Passieren der spanischen Zollboote. HĂ€tten die spanischen Zöllner die Sabotageangriffe entdeckt, so wĂ€ren Hummel und Alejandro, vor allem im Jahre 1943, als die Spanier auf eine strikte NeutralitĂ€tspolitik einschwenkten, sehr schwer bestraft worden.
Aufgrund der durch die Mondphasen eingeschrĂ€nkten Angriffsmöglichkeiten suchte Hummel nach gĂŒnstigen Zeitpunkten, um sich auch tagsĂŒber ungesehen den alliierten Schiffen zu nĂ€hern. Und er fand welche: zum Beispiel die spanischen Boote mit Marketenderware – FrĂŒchte und Uhren, Zigaretten und Schokolade –, die regelmĂ€ĂŸig von der KĂŒste zu den Handelsschiffen pendelten, um den SeemĂ€nnern ihre Waren anzubieten. Außerdem gab es in Gibraltar sehr wenig Trinkwasser, und oft fuhr der spanische Wassertanker BLOSSOM mit Frischwasser von Algeciras zu den auf das Auslaufen des Geleitzuges wartenden alliierten Schiffe hinĂŒber. Diese HĂ€ndlerschiffe waren eine gute Tarnkulisse fĂŒr Tagangriffe. Wie der »Schiffshalter« genannte Saugerfisch hing Hummel mit TauchgerĂ€t und Mine unter dem Boot und ließ sich mitziehen. Anfangs erlebte Friedrich Hummel viele FehlschlĂ€ge. Insbesondere gab es Probleme mit den magnetischen Haftminen. Ihr Einsatz an der unter Wasser befindlichen Außenwand des Schiffes bewĂ€hrte sich nicht. Sie hafteten zwar kurze Zeit am Schiff fest, lösten sich aber sehr schnell wieder und gingen dann verloren, da der Magnetismus durch den in der Regel sehr dicken Schiffsanstrich zu stark herabgesetzt wird. Hinzu kommt, dass bei Unebenheiten am Schiffskörper, hervorgerufen durch die verschiedenen PlattenstĂ¶ĂŸe oder durch hĂ€ufigen Pflanzen- und Muschelbewuchs, eine Fixierung der Haftladung ĂŒberhaupt nicht möglich ist, da die Magnetkraft nur zu einem geringen Teil wirksam werden kann. Aus diesem Grund ging Hummel bald dazu ĂŒber, die Sprengkörper mit Schraubklemmen an den Schlingerleisten zu befestigen. Der Sprengkörper befand sich dann unterhalb der Schlingerleiste und war dadurch auch gut verborgen.
Es ist schwer, einen detaillierten Bericht von den tatsÀchlichen Erfolgen und ...

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