Der Atem Gottes
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Der Atem Gottes

Der Heilige Geist - Gottes Gegenwart in deinem Leben.

Jack Levison

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  1. 208 pages
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Der Atem Gottes

Der Heilige Geist - Gottes Gegenwart in deinem Leben.

Jack Levison

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Dieses erfrischende Buch spĂŒrt den Heiligen Geist da auf, wo wir ihn am wenigsten erwarten: im Alltag, ingesellschaftlichen VerĂ€nderungen und sogar im Leiden. Provokativ und ĂŒberraschend vereint Jack Levison persönliche Erlebnisse und tiefes Bibelwissen. Er begegnet Hiob, Daniel und anderen biblischen Personen und zeigt, wie der Heilige Geist immer wieder die Grenzen der Vorstellungskraft ĂŒberwindet. Die praktischen Umsetzungshilfen machen den Heiligen Geist dabei ganz persönlich erlebbar. Diese inspirierenden Erkenntnisse bereichern unseren Glauben. Ein lebensverĂ€ndernder Funkenschlag. Und zwar im Hier und Jetzt.

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Informations

Éditeur
Gerth Medien
Année
2015
ISBN
9783961221127
KAPITEL 1
HIOBS KLAGE
Ich hatte einmal eine Erleuchtung. Und wie das so hĂ€ufig bei Erleuchtungen der Fall ist, ĂŒberkam sie mich nicht im Gottesdienst oder wĂ€hrend ich betete oder auf einem Berggipfel stand. Sie erwischte mich, als ich meinen Sohn Jeremy zur Schule brachte. Ich hatte stechende Kopfschmerzen, mir tat der RĂŒcken weh, und eigentlich ging ich nicht auf dem BĂŒrgersteig, sondern eher im BĂŒrgersteig. Ich hatte das GefĂŒhl, bis zu den Knien durch Zement zu waten. Ich mĂŒhte mich ab, kĂ€mpfte mich vorwĂ€rts Richtung Schule, wĂ€hrend Jeremy neben mir hĂŒpfte und sprang. Er muss die dreifache Entfernung zurĂŒckgelegt und die vierfache Anzahl an Schritten gemacht haben, denn er lief auf dem BĂŒrgersteig im Zickzack hin und her, statt wie ich mit mĂŒhsamen Schritten geradeaus zu gehen. Und dann kam die Erleuchtung. Ich werde Ihnen jetzt noch nicht verraten, was es war. Vielleicht kommen Sie ja beim Lesen dieses Kapitels dahinter, was mir an jenem Morgen klar wurde.
DAS HERZ DER FINSTERNIS
Um den SchlĂŒssel zu meiner Erleuchtung zu finden, wollen wir bei einem wenig rĂŒhmlichen HĂ€ufchen Asche und einer der tragischsten und zugleich siegreichsten Figuren der Menschheitsgeschichte beginnen: Hiob. Diese einsame Seele hat alles verloren: seine Söhne und Töchter, sein Hab und Gut, sein Haus und jetzt auch noch seine Gesundheit. Er ist ganz allein und kratzt sich seine Wunden mit den scharfen Kanten von Tonscherben. Und doch ist er eigentlich nicht allein. Er wird von seinen Freunden begleitet, kleinen Inquisitoren, die mit schauriger Sachlichkeit eifrig darĂŒber diskutieren, wie es sein kann, dass ein scheinbar so rechtschaffener Mensch so himmelschreiendes Leid ertragen muss. Hiob durchbricht diesen Strudel an Kritik mit dem einfachen Bekenntnis, dass der Geist Gottes Leben schenkt.
Aber frage doch das Vieh, und es wird es dich lehren,
oder die Vögel des Himmels, und sie werden es dir mitteilen,
oder rede zu der Erde, und sie wird es dich lehren,
und die Fische des Meeres werden es dir erzÀhlen!
Wer erkennt nicht an all diesem,
dass die Hand des HERRN dies gemacht hat?
In seiner Hand ist die Seele alles Lebendigen
und der Lebensatem [Geist-Atem] alles menschlichen Fleisches.
Hiob 12,7–10; ELB
SpĂ€ter setzt sich ein schwer mitgenommener Hiob zur Wehr und bekrĂ€ftigt, dass er niemals Unrecht oder Trug reden wĂŒrde, solange er lebe,
solange noch irgendetwas von meinem Atem [neshamah] in mir ist
und Gottes Hauch [Geist-Atem, ruach] in meiner Nase.
Hiob 27,3; ELB
So sieht jemand, der sich gerade im Tal der Todesschatten befindet, den Geist Gottes. Hier sind wir im Herzen der Finsternis angelangt. Bleiben Sie noch einen Augenblick bei mir – und bei Hiob. Ich weiß, dass viele von uns gelernt haben, dem heiligen Geist auf dem Berggipfel zu begegnen. Aber jetzt wollen wir erst mal im Dunkeln tappen, denn in diesem tiefen, finsteren Tal der Verzweiflung können wir so viel ĂŒber den Geist Gottes lernen, das wir inmitten der Freude nicht lernen können.
Und das lernen wir: Hier entsteht Leben. Eine Nanosekunde lang spĂŒren wir Energie, den Bruchteil einer Sekunde lang zeigt sich Lebenskraft. Der Urknall dauerte nur einen Augenblick und die gesamte Energie in unserem Universum kann zu diesem einen Moment zurĂŒckverfolgt werden. Nur einmal die Augen schließen und Sie haben es verpasst. Nur einmal wegschauen und es ist verschwunden. Mehr als diesen Sekundenbruchteil braucht der heilige Geist nicht, um Leben zu erschaffen: „
 solange noch irgendetwas von meinem Atem in mir ist und Gottes Hauch in meiner Nase.“
Oder stellen Sie sich den WĂŒstenboden vor, auf dem scheinbar nichts wĂ€chst. Wenn Sie genau hinsehen, werden Sie dort Leben entdecken, unerwartetes Leben, seltsame Lebensformen, Leben, das der brennenden Sonne, dem trockenen Sand und den eiskalten NĂ€chten trotzt: „
 solange noch irgendetwas von meinem Atem in mir ist und Gottes Hauch in meiner Nase.“
Im Book of Common Prayer, der Agende der Anglikanischen Kirche, beginnt ein Beerdigungslied mit der Zeile „Mitten im Leben sind wir des Todes“. Hiob hĂ€tte diese Zeile vielleicht umgekehrt: „Mitten im Tode stehen wir im Leben.“ Wir atmen. Wir atmen Gottes Hauch. Wir atmen ruach. Und deshalb leben wir, wie der erschöpfte Hiob, „solange noch irgendetwas von unserem Atem in uns ist und Gottes Hauch in unserer Nase“.
Hiob lehrt uns, dass ein schwer mitgenommener Mensch nur so lange sprechen kann, wie noch Atem und Geist in ihm ist – aber dann wird er auch sprechen. Hiob hat sich diese Erkenntnis nicht ausgedacht. Er entnimmt diese Gedanken den Gedichten, die wir heute noch als die Psalmen kennen. Das ist sein geistliches Waffenlager. Sie sind fest in seinem GedĂ€chtnis verankert und schĂŒtzen ihn, wenn er durch Krankheit, Einsamkeit, Armut und die DemĂŒtigung durch unsensible Freunde angegriffen wird. In einem dieser Psalmen singt der Psalmist:
Ich will dem Herrn singen mein Leben lang; meinen Gott will ich preisen, solange ich atme.
Psalm 104,33; GN
Hiob lebt, genau wie dieser hebrĂ€ische Poet, auf der schmalen Trennlinie zwischen Tod und Leben, zwischen Gewinn und Verlust. Und der Poet singt, genau wie Hiob, „sein Leben lang“ und preist Gott, „solange er atmet“.
Wie kann der Psalmschreiber, genau wie Hiob, behaupten, auf Messers Schneide, im Herzen der Finsternis zu leben? Weil er weiß, dass dort Leben entsteht. Wenn Sie den Geist finden wollen, der neues Leben erschafft, mĂŒssen Sie mitten in der Finsternis suchen. Der Poet weiß das.
Doch wenn du dich abwendest, sind sie verstört.
Wenn du den Lebenshauch zurĂŒcknimmst, kommen sie um
und werden zu Staub.
Schickst du aufs Neue deinen Atem, so entsteht wieder Leben.
Du erneuerst das Gesicht der Erde.
Psalm 104,29–30; GN
In diesem Lied schwingt das Pendel zwischen Tod und Leben und Leben und Tod hin und her, aber es schwingt stĂ€rker zur Seite des Lebens. Wenn der Tod die Oberhand gewinnt, wenn wir nur noch Staub sind, schickt Gott seinen Geist-Atem und erschafft neues Leben. Gottes Geist fasst Fuß in einem klitzekleinen Eckchen der WĂŒste. Der Poet, und Hiob mit ihm, kann in seiner kurzen Lebensspanne singen, und zwar nicht, weil er die harte RealitĂ€t des Lebens leugnet, sondern weil er weiß: Gott wird seinen Geist wie einen Blitz der Erneuerung schicken. Peng! Ein Knall mit Urgewalt!
Der Poet, und der mitleiderregende Hiob ebenfalls, weiß, dass es auch zwischen den AbgrĂŒnden der Verzweiflung Inspiration gibt. Vielleicht ist die Wahrheit auch im Herzen der Finsternis am wertvollsten und nicht in den geistlichen ErgĂŒssen eines begeisternden Berggipfel-Erlebnisses. Vielleicht ist Gotteslob im Tal der Todesschatten am wertvollsten, dort, wo einen die Trauer nahezu erdrĂŒckt, sodass man fast nicht mehr atmen kann – und dennoch atmen wir weiter.
DAS „HÄUFCHEN ASCHE“ HEUTE
Wir sind stĂ€ndig von einer lebendigen Wahrheit umgeben. Lassen Sie mich das mithilfe einer Antwort erklĂ€ren, die ich meinem Freund David, der kein Christ ist, immer gebe, wenn er mich fragt, warum ich in die Kirche gehe. Es ist nicht die Antwort, die er gerne hören wĂŒrde. Er wĂŒrde nĂ€mlich gerne hören, dass mir dort Gott auf irgendeine unmittelbare, außergewöhnliche Weise begegnet. Ich erzĂ€hle ihm dann meistens etwa Folgendes:
Ich bin einmal in eine Gemeinde gegangen, die in jeder Hinsicht sehr unauffĂ€llig war. Wir waren etwa hundert Leute, die sich in einem unscheinbaren GebĂ€ude trafen; es gab weder Gewölbedecke noch polierte KirchenbĂ€nke. Wir hatten weder Kinosessel noch eine moderne Soundanlage. Bei uns hingen ein paar alte Lautsprecher von der Decke und eine Leinwand zum Herunterlassen, die nicht viel grĂ¶ĂŸer war als die Leinwand, auf der wir daheim Dias von unseren Familienurlauben anschauten. Wir hatten ein Kreuz mit NĂ€geln drin, das auf dem Boden stand – ein Überbleibsel aus einem GrĂŒndonnerstagsgottesdienst –, ein Klavier und eine kleine elektronische Orgel ohne Orgelpfeifen. Wir waren eine ziemlich durchschnittliche Gemeinde.
Das einzig Besondere war, dass Priscilla und ich jeden Sonntag an einem ganz besonderen Platz saßen. Wir saßen zwei Reihen hinter einem Ehepaar, das in der ersten Reihe saß. Sie hockten nicht etwa dort, damit jeder sie sehen konnte oder weil sie zeigen wollten, wie fromm sie waren, sondern weil beide im Rollstuhl saßen. Der Mann konnte kaum den Kopf heben und musste bei unseren gemeinsamen Mittagessen, die wir an jedem ersten Sonntag im Monat veranstalteten, gefĂŒttert werden. Sonntag fĂŒr Sonntag rollten sie nach vorn, unbeweglich an ihre RollstĂŒhle gefesselt, und lobten Gott.
Priscilla und ich saßen außerdem neben einer lebhaften Frau in den FĂŒnfzigern. Auch sie hatte jeden Tag Schmerzen, weil sie an multipler Sklerose litt. Einmal erzĂ€hlte sie mir, dass es ihr jeden Morgen so vorkam, als sei sie von einem Lastwagen ĂŒberrollt worden. Sie brauchte Stunden, bis sie genug Kraft hatte, um den Tag anzugehen. Aber Sonntag fĂŒr Sonntag saß sie da, stand, sang und betete. Jeden Sonntag, ohne Ausnahme.
Diese Menschen, die uns an jedem Sonntagmorgen umgaben, kamen trotz chronischer Schmerzen zu Gott. Sie alle wussten, dass Gottes Geist in ihnen sie nicht sofort von dem befreite, was ihnen wehtat oder sie fertigzumachen drohte. Sie alle wussten, dass der Geist Gottes in ihnen ein tĂ€gliches Geschenk war, das den Tod fernhielt und durch das das Leben fĂŒr sie auch im Rollstuhl oder mit Rollator weiterging. Sie alle hatten gelernt, jeden Atemzug zu schĂ€tzen. Sie alle hatten erkannt, dass der Atem Gottes – was die jĂŒdi...

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