Inthronisation
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Inthronisation

Dr. August Höglinger

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  1. 101 pages
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Inthronisation

Dr. August Höglinger

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À propos de ce livre

In diesem Buch werden die wesentlichen Rituale der Übergabe von FĂŒhrungsmacht beschrieben. Werden bei der Verabschiedung des "alten Regenten" und bei der Einsetzung des "Thronfolgers" auch nur kleinste Fehler gemacht, so kann das weitreichende negative Folgen fĂŒr das Unternehmen, die Mitarbeiter und die FĂŒhrungskraft selbst haben. Dieses Buch leistet einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Neubesetzung von FĂŒhrungspositionen.Ein Geheimtipp fĂŒr alle, die fĂŒr die Wahl des richtigen Kandidaten verantwortlich zeichnen. Chefs, Personalberater, Trainer und Regenten in spe sind eingeladen, die Spielregeln der Inthronisation kennenzulernen.

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Informations

Éditeur
Höglinger, A
Année
2015
ISBN
9783902410252

III. WER WIRD THRONFOLGER?

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Wer ist der „Richtige“ fĂŒr die Nachfolge?

Wie finde ich den „richtigen“ Nachfolger fĂŒr die zu besetzende FĂŒhrungsposition?

Man wÀhlt, um ein Schiff zu steuern,
nicht denjenigen von den Reisenden aus,
der dem vornehmsten Geschlecht
entstammt.
Blaise Pascal
(Philosoph, Mathematiker und Physiker, BegrĂŒnder der Wahrscheinlichkeitsrechnung)
Ein BĂŒndel von Kriterien entscheidet darĂŒber, ob Sie die richtige Personenwahl treffen. Daher gibt es auch kein generell funktionierendes Rezept, nach dem Sie sich einen Nachfolger erfolgreich „backen“ können, nach der Devise: „Zuerst nehmen Sie 
 und danach verrĂŒhren Sie 
“ Vielmehr mĂŒssen Sie fĂŒr eine gute Personalentscheidung in einer Chefposition bestimmte Fragen und Themen genauer beleuchten. Welche davon im konkreten Besetzungsfall fĂŒr die Entscheidung maßgebend sind (= diese geben die Maße vor), ist stets neu zu prĂŒfen.
Generell gilt: Verabschieden Sie sich von dem Gedanken, den „objektiv Besten“ zu suchen! Die Frage ist: Wer ist der „konkret Beste“ fĂŒr diese ausgeschriebene FĂŒhrungsposition unter den UmstĂ€nden, wie sie im Moment konkret vorherrschen und fĂŒr die nĂ€chste Zeit zu vermuten sind? Folgende Fragen sind in einem Besetzungsfall auf die tatsĂ€chlich agierenden Personen und EntscheidungstrĂ€ger und die konkrete Firma abzustimmen:
‱Was sind Ihre eigenen Erwartungen an die FĂŒhrungskraft – generell gesehen und hinsichtlich der ausgeschriebenen FĂŒhrungsposition?
‱Wenn Sie an die konkreten Personen der nĂ€chsthöheren FĂŒhrungsetage denken oder an andere Personengruppen, die in diesem Fall von Bedeutung sind: Was sind deren (geheime) Erwartungen an die zukĂŒnftige Person in dieser Position? Was möchte diese (keinesfalls)?
‱Was ist mit der konkreten Belegschaft, die von dieser Entscheidung am meisten betroffen ist? Was sind deren BefĂŒrchtungen und Erwartungen? Wen braucht diese konkrete Gruppe oder wer ergĂ€nzt sie am besten?
‱In welchem „Segment“ arbeitet Ihre Firma? Welche Werte vertritt oder lebt sie? Welche typische Kultur prĂ€gt sie? Welche Anforderungen und Erwartungen ergeben sich daraus fĂŒr die Bewerber?
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Kann er leiten?

Die generelle LeitungsfĂ€higkeit ist natĂŒrlich zu prĂŒfen. FĂŒr FĂŒhrungsebenen zugeschnittene Übungen und Tests können Ihnen zeigen, wie sich jemand unter schwierigen UmstĂ€nden grundsĂ€tzlich verhĂ€lt: Wie agiert jemand in emotional aufgeladenen Situationen? Wie entscheidet jemand unter Stress und in Dilemmasituationen? Wie fĂŒhrt eine Person eine Gruppe? Wie versteht sie ihre FĂŒhrungsrolle? In diesem Fragenbereich können Sie interne Experten und externe Beratungsfirmen qualifiziert unterstĂŒtzen.
Überlassen Sie nicht die ganze Verantwortung den Beratern. Das wĂ€re ein MissverstĂ€ndnis in der Rollenaufteilung. Es ist Ihre Aufgabe zu prĂŒfen, worauf Sie persönlich Wert legen. Damit tauchen wir langsam in den Beleuchtungskegel des Konkreten ein: An welche konkreten Knackpunkte denken Sie, an denen sich die Person in dieser Position wird beweisen mĂŒssen?
Wovon möchten Sie sich auch selbst ĂŒberzeugen? Was muss ein Bewerber beherrschen, was Sie fĂŒr entscheidend halten? Manches sehen Sie nur, wenn Sie es selbst sehen: Sie mĂŒssen mit dieser Person arbeiten, nicht die Beratungsfirma. NĂŒtzen Sie Ihre eigenen Kontakte, um direkt oder indirekt Auskunft ĂŒber den Bewerber zu erhalten. Je mehr Sie auf das angewiesen sind, was Ihnen ein Kandidat erzĂ€hlt, desto wichtiger sind Tests, Ihre persönliche ÜberprĂŒfung der Kernqualifikationen sowie die Vereinbarungen fĂŒr die Probezeit und die Ausstiegsklauseln aus dem Vertrag.

Wie steht es um die konkrete „VertrĂ€glichkeit“?

Bevor Sie FĂŒhrungskrĂ€fte einstellen und VertrĂ€ge unterschreiben, sollten Sie das Wort „Vertrag“ doppelt lesen und prĂŒfen: VertrĂ€ge sind dazu da, dass man sich spĂ€ter auch vertrĂ€gt. Das heißt, dass die mit diesem Job verbundenen Bedingungen, Aufgaben und Kompetenzen vorher klar sind. Sprechen Sie Klartext – auch im Detail –, dann wissen auch Sie, was der Neue macht. Gerade bei Besetzungen von FĂŒhrungsposten wird oft mehr angenommen als offen ausgesprochen, welche Aufgaben genau zu leisten sind und welche inhaltlichen Erwartungen man an den Leiter in dieser Position hat.
Eine weitere Bedeutung des Wortes „Vertrag“ liegt in emotionalen VertrĂ€glichkeiten und informellen Erwartungen zwischen dem Neuen und den betroffenen Personen im Betrieb. Es kann noch so viel inhaltlich klar und schriftlich fixiert sein: Wenn die emotionale VertrĂ€glichkeit, das Miteinander-Wollen und -Können und das gegenseitige Vertrauen fehlen, ist ein Scheitern bereits vorprogrammiert, noch bevor richtig gestartet ist. Um diese emotionale und informelle VertrĂ€glichkeitsprĂŒfung geht es nun.
VertrÀge sind dazu da, dass man sich
vertrÀgt.
DafĂŒr mĂŒssen die Inhalte und
Vertragsbedingungen klar sein;
vor allem die nicht sichtbaren,
das Kleingedruckte.

Kann ich mit dem Bewerber?

Will ich mit dieser konkreten Person zusammenarbeiten? Von dieser Frage hĂ€ngt letztlich ab, welche Informationen Sie an diese Person tatsĂ€chlich weitergeben werden, wieweit Sie diese in Ihr Vertrauen ziehen. Oftmals wird gerade diese zentralste Frage in Auswahlverfahren sehr wenig berĂŒcksichtigt, an- und ausgesprochen. Das liegt auch daran, dass die gewĂ€hlten Formen und Inhalte von Auswahlverfahren manchmal an externe Berater und betriebsinterne Fachleute delegiert werden. Dieser Umstand kann dazu fĂŒhren, dass die wichtigsten Personen des Betriebes, auf die es in diesem Fall ankommt, ob es mit der neuen FĂŒhrungskraft zukĂŒnftig klappen wird, nur am Rande involviert sind. Manchmal ĂŒberlassen FĂŒhrungskrĂ€fte der „oberen“ Etagen diese „Dinge“ gerne den Fachleuten. Aus GrĂŒnden wie Zeitdruck und anderen anstehenden Aufgaben wollen sie sich mit zu treffenden Personalentscheidungen grundsĂ€tzlich möglichst wenig beschĂ€ftigen. Dieses Faktum stellt im Hinblick auf misslungene Personalentscheidungen ein Grundproblem dar. Denn Chefs haben – bewusst oder unbewusst – sehr klare Vorstellungen und ein GefĂŒhl dafĂŒr, was sie sich von ihren nĂ€chsten FĂŒhrungskrĂ€ften erwarten. Selten werden diese Erwartungen von Chefs offen ausgesprochen. Die externen Berater kennen sie nicht. Auch die internen Experten können nur Vermutungen aus der Erfahrung anstellen.
Kann ich mit ihm? Überlegen Sie bei der jeweils zu besetzenden FĂŒhrungsposition, wer aus der FĂŒhrungsetage sich mit dieser Frage beschĂ€ftigen muss, bevor eine endgĂŒltige Entscheidung getroffen wird. Manchmal muss auch das Forum gut ĂŒberlegt werden, in welchem Rahmen zum Beispiel Sie als Chef Ihre Fragen stellen können. FĂŒr manche Fragen kann es wichtig sein, wenn die Belegschaft nicht anwesend ist oder nur bestimmte Personen Ihres Vertrauens.
Stellen Sie sicher,
dass die in diesem Fall wichtigsten
Personen des Betriebes
die Bewerber „geprĂŒft“ haben.

Passt er zum Team?

Passt er zur konkret vorgesehenen Gruppe oder Abteilung? Das kann kein außen stehender Berater und in vielen Situationen auch kein Verantwortlicher der Personalabteilung abschĂ€tzen. Am ehesten wissen es die Betroffenen selbst oder der benannte Vertreter. Die konkret Betroffenen mĂŒssen hinsichtlich eines Kandidaten das GefĂŒhl haben, dass es Gemeinsamkeiten gibt: eine gemeinsame (Denk-)Art, einen gemeinsamen Nutzen, mögliche gemeinsame Allianzen oder einen Werdegang des Kandidaten, mit dem die Betroffenen Positives assoziieren. In Summe muss sich fĂŒr die Gruppe ein deutlich spĂŒrbares Maß an emotionaler und menschlicher AnschlussfĂ€higkeit abzeichnen. Sie brauchen die Entscheidung der Betroffenen, die Ihnen sagt: „Diesen und jenen können wir uns vorstellen, die anderen nicht.“
Die Frage der VertrĂ€glichkeit der möglichen neuen FĂŒhrungskraft mit den konkret Betroffenen gehört zu den wesentlichsten Fragen ĂŒberhaupt. Es ist wie in der Chirurgie, wenn sich die Frage stellt, ob der konkrete Patient das sorgfĂ€ltig ausgewĂ€hlte Organ tatsĂ€chlich annehmen wird. FĂŒr Ärzte ist es zum Beispiel undenkbar, ein Organ zu implantieren, wenn die Blutgruppe nicht passt oder wenn der Organismus Anzeichen der Abstoßung signalisiert. Auch jeder Installateur, um einen anderen Bereich zu nennen, achtet beim Austauschen und Einsetzen von neuen Teilen darauf, dass nach diesem Vorgang vertretbare Druck- und SpannungsverhĂ€ltnisse gegeben sind und sich die ersetzten Teile mit dem ĂŒbrigen System vertragen. Beim Einsetzen von FĂŒhrungskrĂ€ften kann einem manchmal ein Schauer ĂŒber den RĂŒcken laufen, wie oft die PrĂŒfung der VertrĂ€glichkeit ĂŒbergangen wird.
FĂŒr Ärzte ist es undenkbar,
ein Organ zu implantieren,
das der Organismus ablehnt.

Passt er zu Ihrer Firma und Ihrer Wertewelt?

Oft besteht im Zuge der Neubesetzung einer SchlĂŒsselposition der Wunsch, mit ihr einen „frischen Wind“, einen „neuen Schwung“ in den Bereich zu bringen. Aus diesem verstĂ€ndlichen und berechtigten Interesse heraus richtet sich meist der Blick auf die externen Bewerber: „Es sollte jemand von auswĂ€rts sein.“ Wenn auch Sie in einem konkreten Fall in diese Richtung denken, empfehle ich Ihnen zu prĂŒfen, ob das auch realistischerweise möglich ist: Passt er zu Ihrer Art von Firma? Kann er mit den grundlegenden Werten Ihres Betriebes etwas anfangen? Wird er mit und in Ihrer Welt zurechtkommen? Es geht schließlich um eine SchlĂŒsselposition.
Bewerbern aus artverwandten Einrichtungen sind interne „Spielregeln“, Kulturen und Wertewelten innerhalb dieser Branche zu einem Gutteil vertraut. Wenn zum Beispiel jemand in der Welt der Banken oder Versicherungen „zu Hause“ ist, ist vermutlich seine Bewerbung fĂŒr einen FĂŒhrungsposten innerhalb dieser Zone wenig problematisch. Wenn sich diese Person fĂŒr eine SchlĂŒsselposition in einer gĂ€nzlich anderen „Welt“ bewirbt, kann es der Fall sein, dass die Unterschiede in der Firmen- und FĂŒhrungskultur zu groß sind. Dann nĂŒtzt es auch nichts, wenn diese Person fachlich ein Profi ist und viele andere Dinge passen. Wenn sich zum Beispiel deren Art zu fĂŒhren und deren Erwartungen nach „oben“ nicht mit Ihrer Kultur vertragen, kann ein erhoffter Wind fĂŒr andere auch zum Gegenwind fĂŒr Sie selbst werden. SchĂ€tzen Sie ein, ob das gewĂŒnschte Neue spĂ€ter auch nicht zu fremdartig sein wird. Was sagt Ihnen beim konkreten externen Bewerber Ihr GefĂŒhl?

Will er fĂŒhren?

FĂŒhren heißt:
eine Richtung weisen
und dafĂŒr Gefolgschaft bekommen.
FĂŒhrst du? Wirst du fĂŒhren? Diese Fragen gehören zu den heikelsten. Stellen Sie sich vor, Ihnen wird diese Frage gestellt oder Ihre Mitarbeiter werden danach gefragt, wie Sie Ihre FĂŒhrung wahrnehmen. Darauf kann es im Grunde nur zwei Antworten geben: ein JA oder ein NEIN. Die Fragen berĂŒhren den Motivationskern einer FĂŒhrungskraft: „Warum sitzt du in diesem Leitungsstuhl? Was leitet dein Handeln?“
Die Alltagspraxis ist eine andere: Viele haben eine FĂŒhrungsposition, aber sie fĂŒhren nicht. Die FĂŒhrung „gehört halt zu ihrem Job dazu“, wie es FĂŒhrungskrĂ€fte selbst ausdrĂŒcken. Dieser Missstand hat unterschiedliche Wurz...

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