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Energiewirtschaft
EinfĂŒhrung in Theorie und Politik
Andreas Löschel, Dirk RĂŒbbelke, Wolfgang Ströbele, Wolfgang Pfaffenberger, Michael Heuterkes
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Energiewirtschaft
EinfĂŒhrung in Theorie und Politik
Andreas Löschel, Dirk RĂŒbbelke, Wolfgang Ströbele, Wolfgang Pfaffenberger, Michael Heuterkes
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In diesem Lehrbuch wird das ökonomische GrundverstĂ€ndnis zum Thema "Energie" allgemein und ĂŒber die einzelnen TeilmĂ€rkte fĂŒr fossile und regenerative EnergietrĂ€ger schrittweise erarbeitet. DafĂŒr werden ökonomische ZusammenhĂ€nge der Energiewirtschaft in ihren GrundzĂŒgen dargestellt und auf verschiedene Bereiche und Fragestellungen angewandt. Leser und Leserinnen werden damit in die Lage versetzt, vergangene und aktuelle Entwicklungen der Energiewirtschaft nachzuvollziehen und kritisch zu bewerten.
Die aktuelle Auflage wurde im Vergleich zur 3. Auflage systematisch in der Grundstruktur ĂŒberarbeitet und dabei Neuentwicklungen in der Energiewirtschaft seit 2012 berĂŒcksichtigt.
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Informations
1 EinfĂŒhrung und Grundlagen
Die Energieökonomik befasst sich mit einem zentralen Thema der Menschheitsgeschichte, ja des Lebens ĂŒberhaupt. Leben bedeutet im Kern, dem stĂ€ndig wirkenden Naturgesetz zum Einebnen von geordneten Strukturen entgegen zu wirken. GebĂ€ude verrotten, Sandburgen werden glatt gespĂŒlt, Gebirge werden abgetragen, Lebewesen sterben, usw. â ohne Eingriffe und immer wieder neuen Aufbau geordneter Strukturen tendiert alles zu Gleichförmigkeit. Dies ist die Aussage des Gesetzes von der Zunahme der Entropie (Gleichförmigkeit) in einem geschlossenen System. Danach wĂ€re das Leben auf der Erde sehr langfristig gar nicht möglich, wenn nicht die Erde von verschiedenen Seiten immer mit neuen EnergiezuflĂŒssen versorgt wĂŒrde.
Die geordneten Strukturen von Gebirgen und Landschaften auf der Erde wie die Alpen oder der Himalaja sind durch Prozesse entstanden, die durch Reste einer Glut aus der Erdentstehungszeit angetrieben werden: Das nach wie vor extrem heiĂe Erdinnere sorgt fĂŒr Bewegungen der Erdkruste, faltet sie auf, lĂ€sst anderswo Massen wieder versinken, etc. In einigen Milliarden Jahren ist diese Glut so weit erkaltet, dass dann Erdbeben o. Ă€. nachlassen oder sogar aufhören werden.
Die groĂrĂ€umigen Wasserbewegungen in den Weltmeeren, sichtbar als Aufeinanderfolge von Ebbe und Flut, verdanken ihren Antrieb der Bewegungsenergie von Erde und Mond, die um einen gemeinsamen Schwerpunkt kreisen, der wegen der deutlich gröĂeren Masse der Erde sehr nahe des Erdmittelpunktes liegt. Dadurch werden beide Himmelskörper, praktisch kaum messbar, ĂŒber die Jahrtausende geringfĂŒgig langsamer (Gravitationsenergie).
Dass ĂŒberhaupt Leben und damit zumindest vorĂŒbergehend geordnete Strukturen auf der ErdoberflĂ€che möglich wurden, verdanken wir vor allem einem riesigen, stĂ€ndig vor sich hin explodierenden Fusionsreaktor, von dessen unvorstellbar groĂen Mengen an freigesetzter Energie ein winziger Bruchteil die Erde erreicht. Ohne die Sonnenenergie gĂ€be es keinen Wasserkreislauf, keinen Wind und kein Leben fĂŒr Pflanzen und Tiere. Letztere arbeiten dem Entropieanstieg entgegen, indem sie in Nahrungsketten Energiespeicher der vorgelagerten Ebene nutzen und selbst verwerten. Am Beginn jeder Nahrungskette steht deshalb die Fotosynthese von Algen, Gras, Getreide o. Ă€. In diesem Sinne lebt auch der rein fleischfressende Gepard indirekt von der Sonnenenergie, haben doch seine Beutetiere das Gras der Steppe oder Savanne genutzt. Dem GefĂ€lle der Energienutzung entspricht dann auch der Befund, dass Fleischfresser in geringerer Zahl vorkommen als ihre Beutetiere: Es muss mehr Antilopen geben als Geparden oder Löwen.
WĂ€hrend Gesellschaften des Altertums und des Mittelalters fast ausschlieĂlich auf der Nutzung regenerierbarer Energieressourcen wie Holz, tierischer oder menschlicher (Sklavenâ)Kraft oder Wasser- und Windenergie beruhten, nutzt eine inzwischen auf mehrere Milliarden Menschen angewachsene Weltbevölkerung seit etwa 300 Jahren auch fossile Energiequellen. FĂŒr das menschliche Leben und die Produktionsprozesse ist deshalb eine ausreichende EnergieverfĂŒgbarkeit von gröĂter Bedeutung. Insbesondere die industrielle Produktionsweise ist auf ergiebige Energiequellen angewiesen.
Auf Aluminiumbleche, WeihnachtsbĂ€ume oder Erdbeermarmelade kann die Menschheit zur Not verzichten: Energieressourcen sind hingegen absolut notwendig fĂŒr die Aufrechterhaltung jeglicher Produktion und des Lebens schlechthin.
1.1 NatĂŒrlicher und anthropogener Energieumsatz
Menschliche Energienutzungen in Form von Nahrung fĂŒr das eigene Leben und Einsatz von Energie fĂŒr technische Systeme (Maschinen, Fahrzeuge, usw.) sind nur ein geringer Bruchteil der natĂŒrlichen EnergieumsĂ€tze, die stĂ€ndig im Bereich der Erde, ihrer AtmosphĂ€re und auf der ErdoberflĂ€che registriert werden können. Die GröĂenordnungen verdeutlicht die Abb. 1.1.
Von den rund 180 Mrd. MW Sonnenenergieeinstrahlung, die stĂ€ndig die Erde erreichen, wird rund ein Drittel bereits vor dem Auftreffen auf die erdnahen Schichten der AtmosphĂ€re reflektiert (Albedo).1 Rund zwei Drittel wandeln sich in WĂ€rme um, indem sie Luft, Wasser oder Landmassen erwĂ€rmen. Unter den derzeitigen Bedingungen der AtmosphĂ€re wird mit geringer Verzögerung diese WĂ€rme wieder in das Weltall zurĂŒckgestrahlt.
Eine GröĂenordnung von 300â400 Mio. MW ( % der Sonneneinstrahlung) wird in Wind- und Wellenbewegungsenergie umgewandelt, 70â80 Mio. MW durch Fotosynthese in Pflanzen verschiedenster Art in Form von chemischer Energie als StĂ€rke oder Holz o. Ă€. gespeichert ( %). Der derzeitige zivilisatorische Energieumsatz der gesamten Menschheit belĂ€uft sich auf rund 10 Mrd. Tonnen RĂE, was bei Gleichverteilung auf die 8.760 Jahresstunden einer durchschnittlich beanspruchten Leistung von 13,7 Mio. MW, d. h. etwa 0,0075 % der stĂ€ndigen Sonnenenergieeinstrahlung, entspricht.
Der biologische Energiebedarf fĂŒr die Menschen betrĂ€gt bei der derzeitigen Erdbevölkerung rund 0,8â0,9 Mio. MW, die durch Nahrungsmittel, d. h. letztlich aus Fotosynthese gedeckt werden mĂŒssen. Dass die Landwirtschaft durch ihre direkte und indirekte Nahrungsmittelproduktion erheblich mehr als diese 0,8â0,9 Mio. MW bereitstellen muss, liegt an den unter energetischen Aspekten geringen Wirkungsgraden der Erzeugung von groĂen Mengen tierischen EiweiĂes fĂŒr den Fleischkonsum. Die Menge an Pflanzen fĂŒr die FĂŒtterung der Nutztiere ist sehr hoch. Um den Energiegehalt eines Rindersteaks zu erhalten, muss ein Vielfaches dieser Energie in Form von Pflanzen fĂŒr die FĂŒtterung bereitgestellt werden.
Die ErdoberflÀche ist somit unter Energieaspekten kein geschlossenes System, sondern weist eine Energiezufuhr von Sonne und in ge...