Bill und die Wunder
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Bill und die Wunder

Begegnung mit einer grĂ¶ĂŸeren RealitĂ€t

Harry Schulze

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  1. 96 pages
  2. German
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Bill und die Wunder

Begegnung mit einer grĂ¶ĂŸeren RealitĂ€t

Harry Schulze

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Wunder sind ein sehr interessanter Stoff zum Nachdenken, Vermuten und Gewahrwerden, dass ĂŒber uns noch andere Dimensionen herrschen.

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Informations

Éditeur
Books on Demand
Année
2020
ISBN
9783740739959
Édition
1
Sous-sujet
Poesia

1. Bills Kampfansage

Es war wieder einmal Sonntag. Einer dieser langweiligen Sonntagmorgen. Bill trottete widerwillig und gelangweilt seinen Eltern hinterher - zur Kirche.
Jedes Mal war es das gleiche Spiel, frĂŒhzeitig aufstehen, Stress, Ärger, Eile, sauber anziehen und vor allem brav sein. In der Kirche dann ruhig sitzen, still sein, langweilige Lieder singen, sich eine ermĂŒdende Predigt anhören und dabei ein heiliges Gesicht aufsetzen. Warum muss ich das alles nur ertragen, fragte sich Bill. Warum machen die Leute das nur, es tut ja doch keiner, was der Pastor sagt.
Eigentlich war es ein Sonntag wie jeder andere, doch diesmal wollte Bill sich rĂ€chen. Ein grimmiger, listiger Blick lag in Bills Augen, als sie die Kirche wieder verließen. Was passiert eigentlich, wenn man das, was der Pastor sagt wirklich tut, dachte Bill. Gedanken rollten durch seinen Kopf. Er suchte nach Möglichkeiten, wie er seinen Eltern eins auswischen konnte. Schließlich zwangen sie ihn ja jeden Sonntag mit in die Kirche zu gehen. Sollten sie doch sehen, wie sie damit fertig werden. Bill brauchte nicht einmal lange auf die erste Gelegenheit zu warten.
Auf dem Nachhauseweg wĂŒrden sie an einer Stelle vorbei kommen, an der immer ein Bettler saß. Hatte der Pastor nicht gesagt, man solle mit den Armen teilen, natĂŒrlich mit anderen Worten?
Bill dachte nach. Was soll ich denn mit ihm teilen? Mein Taschengeld? Ein Aufschrei kam aus seinem Innern: „Nein - niemals - mein Geld!“ Wie schwer war es doch gewesen, das bisschen Geld seinem Vater abzuschwatzen.
Vielleicht hÀtte er diesen Gedanken auch sofort wieder aufgegeben, aber er kannte seinen Vater. Das Geld muss immer sinnvoll ausgegeben werden, waren die Worte seines Vaters. Und der konnte sehr Àrgerlich werden, wenn dies nicht der Fall war. Aber hatte der Pastor nicht gesagt,... ein grimmiges LÀcheln war plötzlich auf Bills Gesicht zu sehen.
Bill ging an der Seite seines Vaters. „Schau mal Papa, ein Bettler, der Pastor hat doch gesagt, wir sollten den Armen helfen.“ Und bevor der Vater etwas antworten konnte, rannte Bill los, hin zu dem Bettler. SorgfĂ€ltig zog Bill sein Geld aus der Tasche.
Er achtete auch darauf, dass sein Vater gut sehen konnte, wie viel er dem Bettler gab.
Leicht fiel es Bill nicht, aber diese Chance, seinen Vater mit den Worten des Pastors zu konfrontieren, wollte er sich nicht entgehen lassen. Aus den Augenwinkeln beobachtet Bill die Reaktionen seines Vaters.
Nur mĂŒhsam hielt sich dieser zurĂŒck Bill zu stoppen. Als Bill dies erkennen konnte gab er noch etwas Geld extra dazu. Das brachte seinen Vater vollends aus dem HĂ€uschen. Aber der musste sich in der Öffentlichkeit, wenn auch unwillig, zusammennehmen.
Der Bettler, der sehr erstaunt war ĂŒber die großzĂŒgige Spende, bedankte sich ein paar mal und rief den Eltern hinterher: „Sie haben einen guten Jungen.“

2. Zurechtweisung

Als sie aus der Hörweite des Bettlers waren, griff sich der Vater Bill: „Hör mal Bill, es geht nicht, dass du das Geld so verschleuderst. Ich muss es hart erarbeiten.“
„Aber Papa“, antwortete Bill, „der Pastor hat doch gesagt...“
„Sei still.“ Fuhr ihm der Vater ĂŒber den Mund, „ich weiß selbst genau, was der Pastor gesagt hat. Uns fehlt das Geld und der Bettler kauft sich davon doch nur eine Flasche Schnaps.“
„Aber warum gehen wir dann in die Kirche, wenn wir nicht das tun sollen, was der Pastor sagt?“
Als Bill zurĂŒckwich und dabei den Kopf einzog, merkte der Vater, dass er seine Hand schon zum Schlag ausgeholt hatte.
Verlegen zog er die Hand zurĂŒck, wobei ihm aber die Zornesröte ins Gesicht stieg. Unbeherrscht brĂŒllte er Bill an: „Wir gehen in die Kirche, weil alle anstĂ€ndigen Menschen in die Kirche gehen. Man geht einfach in die Kirche, das gehört sich so. Was sollen die Nachbarn von uns denken, wenn wir nicht hingehen.“
Bills Mutter versuchte ihren Mann zu beruhigen und schickte Bill schnell mit den Worten weg: „Geh spielen Bill und komm rechtzeitig zum Mittagessen wieder!“
Bill hatte seine Chance genutzt, aber der Kampf war noch lange nicht ausgestanden. Er wollte weitermachen, solange bis sie ihn nicht mehr zur Kirche mitnehmen wĂŒrden.
Bill verschwand zu seinen Freunden und dachte dabei nach, was der Pastor noch alles gesagt hatte.
Nach einer Weile war es Mittag und es wurde Zeit heimzugehen. Zum Nachmittag hatte sich Verwandtschaft angesagt. Das war auch so eine Sache, die Bill nicht ausstehen konnte.
Seine Eltern wollten dann immer, dass er dabei war. Eigentlich nur, um mit ihm anzugeben, dachte er bei sich. Dabei musste er still sitzen und zu allem Überdruss auch noch zuhören, wie ĂŒber andere hergezogen wurde.
Wie zum Beispiel: „Weißt du schon, was der Meier von Nebenan wieder angestellt hat? Ich sag’s ja, der kriegt sein Leben nicht auf die Reihe. Warum hat der auch seine Frau so geĂ€rgert, dass sie ihm weggelaufen ist.“ Oder: „Habt ihr schon gehört, die Schmitt hat schon wieder einen neuen Kerl. Die sollte sich wirklich mal was schĂ€men. So eine Unmoral.“ und, und, und...
Ein Gedanke blitzte ihm in seinem Gehirn auf.
Ihr sollt nicht sitzen bei den Spöttern, oder so Ă€hnlich hatte der Pastor ihnen heute morgen die Worte der Bibel vorgehalten. Wieder entstand ein grimmiger, listiger Blick in Bills Augen. „Auf in den nĂ€chsten Kampf“, sagte er sich und trabte heim.
Sein Vater hatte sich wieder beruhigt und schaute jetzt eher besorgt drein. Bill benahm sich als sei nichts geschehen, versuchte aber trotzdem die Stimmungen seiner Eltern zu erkennen.
Nach dem Essen durfte Bill wieder raus, aber mit der Auflage, pĂŒnktlich zurĂŒck zu sein, wenn der Besuch kommt.
Der Besuch kam - die Tante und zwei ihrer besten Freundinnen. Wer aber nicht kam, war Bill. Der kam erst zum Abendessen. „Wo warst du“, schimpfte seine Mutter, „wir haben auf dich gewartet?“
„Was soll ich denn dabeisitzen, wenn ihr ĂŒber andere Leute redet. Ihr macht ja doch bloß alle schlecht. Außerdem hat der Pastor heute morgen gesagt, man soll nicht sitzen, wo die Spötter sitzen.“
Die Mutter war entsetzt. „Bill, das hat doch nichts mit uns zu tun. Wir sind doch keine Spötter!“
„Ihr redet schlecht ĂŒber andere und macht euch lustig ĂŒber sie. Und wenn ich nicht tun soll, was der Pastor sagt, dann will ich auch nicht mehr in die Kirche gehen.“
Das hat gesessen. Jetzt stieg seiner Mutter die Zornesröte ins Gesicht. „HĂ€ndewaschen, Abendessen, dann Abmarsch ins Bett und Ruhe!“, war ihr ganzer Kommentar. Sie packte Bill an der Schulter und schob ihn verĂ€rgert den Korridor entlang ins Badezimmer. „In zwei Minuten bist du fertig!“, sagte sie zornig.
Bill spĂŒrte, dass er den Nerv seiner Eltern getroffen hatte, und auf dieser Spur wollte er bleiben, bis er nicht mehr zur Kirche brauchte. Dass er frĂŒhzeitig zu Bett sollte, störte ihn nicht, denn irgendwo in seinem Zimmer hatte er eine Bibel. Die wollte er suchen, darin lesen und weitere Argumente finden.

3. Suche nach Argumenten

Er suchte nach Aussagen, die er seinen Eltern vorhalten konnte, wenn sie diese nicht beachteten. Kampfesgeist durchströmte Bill.
Eine Stunde suchte er still und leise nach dieser Bibel. Bisher hatte ihn dieses schwarze Buch nicht im geringsten interessiert.
Im hintersten Winkel seines Schrankes fand er sie schließlich. Sie war nicht einmal verstaubt, aber das lag hauptsĂ€chlich daran, dass soviel Zeug drĂŒberlag, dass dort kein Staub hinkommen konnte. Eifrig suchte er nach Stellen, in denen etwas stand, was seine Eltern nicht einhielten.
Das wollte er ihnen bei Gelegenheit vorwerfen.
Er dachte, wenn sie schon so eifrig in die Kirche gehen, dann sollen sie auch einhalten, was hier steht und was der Pastor sagt. Bill las, bis ihm die Augen schwer wurden und er einschlief.
Wilde Traumszenen entwickelte er vor seinen geistigen Augen. Er sah sich SchĂŒtzengrĂ€ben ausheben, ließ Panzer auffahren, platzierte ScharfschĂŒtzen in Verstecken, brachte Kanonen in Stellung und kommandierte seine Legionen zur Kampffront. Seine Phantasie ging mit ihm durch, denn es ging im nicht um die Lehren der Bibel, er hatte seinen Eltern den Krieg erklĂ€rt. Und diesen wollte er mit der ganzen Kraft seiner Bockigkeit gewinnen.
Seine Eltern saßen derweil entnervt vor dem Fernseher und fragten sich, was in Bill gefahren sei.
Von nun ab hörte Bill in den sonntÀglichen Predigten genau zu, was der Pastor sagte. Und je mehr Bill lernte, desto mehr sah er die Unterschiede im Alltagsleben.
„Diese heuchlerischen Leute!“, dachte Bill bei sich, „ich werde es euch schon noch zeigen, ihr sollt bereuen, dass ihr mich jeden Sonntag in die Kirche zwingt. Ihr werdet mich noch bitten, nicht mehr in die Kirche mitzukommen.“
Bill ließ wirklich keine Gelegenheit aus, seinen Eltern den Widerspruch zwischen den kirchlichen Moralvorstellungen und ihrem Alltagsverhalten vor Augen zu fĂŒhren.
Irgendwann kam er darauf, dass man ja vor dem Essen auch beten sollte.
Dies war bei ihnen zu Hause nicht Sitte und so fĂŒhrte er es schleunigst ein. Seine Eltern machten sehr erstaunte Gesichter. Sie wussten im ersten Moment nicht wie sie reagieren sollten.
Vielleicht dachten sie auch bei sich, dass es ihm mit der Zeit wohl lĂ€stig werden wĂŒrde und er somit von selbst wieder davon abkam. Am besten gar nicht darauf reagieren, war ihre Devise. Aber Bill merkte, dass er mit Hilfe dieser Gebete seinen Eltern Dinge sagen konnte, die sie sonst nicht hören wollten.
Sein erstes Geb...

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